Kapitel 4

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Ich dachte eigentlich, dass ich nur kurz meine Augen geschlossen hatte. Allerdings Dämmerte es schon, als ich meine Augen wider öffnete. Meine Freunde lagen nicht mehr neben mir und ich fühlte mich irgendwie einsam. Ich kroch unter dem Felsvorsprung hervor und streckte meine müden Glieder. Es war keiner auf der Lichtung, was merkwürdig war.

Normalerweise waren sogar während des Neumondfestes mindestens zwei Wölfe auf der Lichtung um die anderen im Fall eines Angriffes warnen zu können. Ich umrundete einmal die Lichtung um ganz sicher zu gehen, dass keiner da war und dann ging ich in die Mitte zu Shanes Bau. Unentschlossen stand ich davor und schaute in die Dunkle Höhle.

Gerade als ich mich entschloss hinein zu gehen, bewegte sich ein Schatten in der Höhle und Shane trat heraus. "Gut du bist wach", sagte er zu mir. Da es sich so anhörte, als hätte er damit nicht gerechnet, stellte sich mir die Frage," wie lange habe ich denn geschlafen?". Shane ging an mir vorbei und setzte sich in Richtung Sonnenuntergang. Ich setzte mich neben ihn.

"Du hast ganze drei Tage geschlafen Zeyna.", sagte er daraufhin bedrückt. Ich drehte meinen Kopf vor erstaunen so schnell zu Shane, dass mein Nackenwirbel laut knackte. "Ich habe was?!", fragte ich entsetzt. Er wiederum blickte mich daraufhin auch an. Etwas trauriges aber zugleich erleichtertes lag in seinem Blick. "Du hast drei Tage geschlafen.", wiederholte er für mich. Als würde mein Magen seine Worte verdeutlichen wollen, knurrte er laut. Erst da viel mir auf, wie viel Hunger ich hatte. Aber meine Bedürfnisse waren jetzt nicht von Bedeutung. Wie konnte ich drei Tage schlafen, wenn ich normalerweise jede Nacht aufwachte wegen meines Traumes? "Wie ist das möglich? Ich hatte diesen Traum gar nicht", murmelte ich dabei. Shane wurde hellhörig und fragte interessiert "Welchen Traum hattest du nicht Zeyna?". Ich wusste nicht, ob ich ihm wahrheitsgetreu antworten sollte. Mir blieb keine andere Wahl, als gegen mein Bauchgefühl zu agieren. Er war mein Alpha und ich hatte ihm zu gehorchen, auch wenn es mir manchmal nicht passte. "Ich habe seit circa einem Mond Zyklus einen merkwürdigen Traum, aus dem ich immer erwachen bevor er fertig ist und danach kann ich nicht mehr schlafen.", sagte ich schnell. Ich hatte zwar nicht genauestens geschildert, was in diesem Traum vor sich ging aber ich habe meine Pflicht erfüllt und Shane wahrheitsgetreu auf seine Frage geantwortet. Nun konnte ich nur noch hoffen, dass Shane nicht weiter nachhakte.

"Kein Wunder, dass du drei Tage geschlafen hast, wenn du so lange schon nicht richtig schlafen könntest!", rief er nur aus und ich war erleichtert. "Du Shane? Wo sind eigentlich alle anderen?", fragte ich kleinlaut. Shane schaute mir tief in die Augen und wirkte sehr nachdenklich, bevor er mir antwortete. "Ich musste nachdenken und das ging nicht solange die anderen anwesend waren. So habe ich sie weg geschickt.", sagte er langsam. Mein Magen knurrte erneut und Shane sagte "Du solltest was essen und was trinken. Du bist sicherlich sehr hungrig." Daraufhin stand er auf und kehrte mir den Rücken zu. "Warte Shane!", rief ich ihm nach und machte einen Schritt in seine Richtung. "Worüber musstest du nachdenken? Und wo gehst du jetzt hin?", fragte ich. Ohne sich umzudrehen antwortete er mir "Ich denke über potenzielle Nachfolger nach. Und ich gehe die anderen holen während du was frisst. In meinem Bau dürfte noch ein Kaninchen liegen.". Daraufhin. Lief er los und ließ mich verdutzt und alleine stehen.

********ich weiß es ist nicht gerade viel aber ich denke damit müsst ihr euch zunächst leider zufrieden geben (: ich muss geschätzte tausend Referate vorbereiten. ********

Zeyna - die Geschichte einer Wölfin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt