Papa

2K 38 13
                                    

Aaliyah POV

«Das wär's für heute, Sie dürfen zusammenräumen, vergessen Sie die Hausaufgaben bitte nicht, die Note zählt doppelt.» ich blickte zu Hava, welche genau wie ich die Augen verdrehte.

Unser Lieblingslehrer hatte wieder einmal eine legendäre Eingebung. Wir mussten innerhalb von einem Monat, über die Ferien mit vier verschiedenen Prominenten eine Art Interview über ihr Marketing Management führen. Eigentlich eine sehr spannende Angelegenheit, wenn mich dieser Lehrer nicht verabscheuen würde.

«Frau Ferchichi, mit Ihnen möchte ich noch ein ernstes Wörtchen reden.» ich blickte Hava, welche nun schon ungefähr zehn Jahre meine beste Freundin ist, genervt an.

«Über was möchten Sie mit mir sprechen?» Herr Reichert legte einen Stapel Blätter vor sich auf das Pult. Ich erkannte, dass es meine letzte Arbeit war, für diese ich eine glatte sechs bekommen hatte.

«Ach mein Meisterwerk.» gab ich ironisch von mir. «Das würd' ich so nicht sagen.» gab dieser Todernst von sich, dieser Mann hatte kein Fünkchen Ironie in sich.

«Wie kamen Sie eigentlich auf die Idee, dieses Studium zu wählen?» ich zuckte mit meinen Schultern, doofe Frage. «Fand es ziemlich nice.» gab ich dumm von mir. «Ok, ich formuliere es mal anders, wieso haben Sie Ihr Journalismus Studium nicht beendet?»

«Weil ich verstanden habe, dass man als Journalist mehr Lügen verbreitet.» er blickte mich genervt an. «Herr Reichert, ich verstehe nicht, wieso Sie mich das Fragen.» «Weil aus Ihnen eine hervorragende Journalistin geworden wäre.» ich blickte ihn irritiert an.

Er jedoch deutete auf meine Arbeit. «Das...» er wedelte mit den zusammen getackerten Blättern vor meinem Gesicht herum. Was ein piç! «ist, wie würde das ihr Vater formulieren?» «Vorsicht, Herr Reichert!» gab ich wütend von mir.

«Scheisse, ja wahrscheinlich würde Herrn Ferchichi diese Formulierung gefallen.» ich verdrehte meine Augen. «Wenn Sie mir was sagen wollen, dann tun Sie es einfach, und zwar mit Respekt.» «Ach, ja entschuldigen Sie bitte, ich will auf keinen Fall Beef mit Arafat.» gab dieser lachend von sich.

So, jetzt reichts!

Ich schulterte meine Tasche, ehe ich auf meinem nichtvorhandenen Absatz kehrt machte und davon rauschte. «Frau Ferchichi, wir müssen das besprechen!» schrie mir Herr Reichert nach. Ich unterdrückte mir den Impuls meinen Mittelfinger zu heben.

«Das wird Konsequenzen haben!»

Bei Hava angekommen, kotzte ich mich erstmals aus. «Dieser Bastard von Herr Reichert fuckt mich ja sowas von ab!» stiess ich genervt aus. Granit lief gerade auf uns zu und gab Hava einen gefühlvollen Kuss.

«Digga, ich kotz gleich.» gab ich augenrollend von mir. «Wie ihr Vater, unglaublich.» gab Granit amüsiert von sich, ehe er mich in eine Umarmung zog. «Ey Aaliyah!» rief eine mir allzu bekannte Stimme.

«Gott, der hat's ja immer noch nicht kapiert.» gab Hava von sich. «Was willst du?!» ich blickte Tom genervt an. «Ich wollte dich fragen ob...» er blickte verängstigt zum Ausgang.

«Was wolltest du mich fragen?» «Ob du mit mir auf ein Date gehen willst?» er blickte mir in die Augen. Bevor ich jedoch antworten konnte, übernahm dies jemand anderes für mich.

«Ich glaube nicht, dass sie das will, nicht wahr Schatz.» nicht sein Ernst! Er legte seinen Arm um mich und ich atmete sofort den Geruch seines Parfüms gemischt mit rauch und Energy Drinks ein. Ich verkniff es mir meine Nase zu rümpfen, aus reinem Anstand, versteht sich...

Ich räusperte mich kurz, ehe ich Tom bemitleidend anblickte. «Sorry, bin vergeben.» er murmelte eine Entschuldigung vor sich her, ehe er die Flucht ergriff.

Ich schüttele angewidert seinen Arm von meiner Schulter ab und mache sogleich einen Schritt zurück.

«Was machst du hier?» stiess ich augenrollend aus. «Ach Schatz, sei doch nicht so, hast du deinen zukünftigen Ehemann nicht vermisst?» bitte was! In seinen Träumen vielleicht.

«Eh' ne nicht wirklich und nenn mich nicht andauernd Schatz.» gab ich genervt von mir. «Wir gehen dann mal.» Hava schloss mich in eine Umarmung und auch Azet schloss mich schnell in seine Arme.

«Wieso umarmt der dich?!» gab er mit bebender Stimme von sich. Ich packte ihn am Ärmel seines Pullis und zog ihn mit mir raus. «Wo ist Papa?» ich blickte ihn fragend an.

Er atmete genervt aus, ehe er mich angrinste. «Hat dich wohl vergessen, mein Engel.» ich schlug ihm auf seine durchtrainierte Brust. Nie im Leben hatte mich mein eigener Vater vergessen, sein Auftauchen in meiner Uni hatte definitiv eine höhere Bedeutung.

«Ich will die Wahrheit wissen du Piç!» er blickte mich wütend an. «Hab' mal was Respekt vor mir!» «Dann behandle mich gefälligst auch mit etwas Respekt!»

«Sei mal lieber froh, dass ich hier bin und nicht Yasser.» gab er augenrollend von sich. «Wo ist mein Papa?» er packte mich am Handgelenk und zog mich zu seinem Mercedes G Klasse, wo er mich unsanft auf die Beifahrerseite schubste.

Dieser...

«Chill, ich will hier weg, zu viele Groupies.» er zwinkerte mir kurz zu, ehe er den Motor startete und davonfuhr. «Zu deiner Frage, dein Vater hat was Geschäftliches zu klären.» «Mit?» er blickt mich kurz an, ehe er sich wieder auf die Strasse vor uns konzentriert. «Papa Ari»

Shit!

Das ist das erste Kapitel, mit wem spricht sie wohl die ganze Zeit?

Über wenn möchtet ihr gerne eine Geschichte lesen?
Zur Auswahl stehen deutsche Rapper und Marten :) schreibt es mir gerne in die Kommentare, ich mache mir dann eine Liste...

The Daughter                                                Apache 207 FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt