Ferrero Rocher

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1 Woche später
Aaliyah POV

Ferrero verfolgte mich nun seit gut einer Woche auf Schritt und Tritt. Zum Glück nächtigte er in einem Hotel, sonst hätte ich ihn unentwegt am Arsch kleben. Ich hatte bereits alle Interviews, die ich brauchte, um meine Arbeit zu schreiben.

«Was hat dir den das Brot getan?» ich blickte zu meinen Händen runter, welche mein Brotstück malträtierten. Volkan schlang seine Arme um meine Hüfte und zog mich an sich, ich stand nun mit dem Rücken zu ihm.

Ich genoss den Moment mit ihm, da ich wusste, dass diese zurzeit etwas zu kurz kamen. Fero sei Dank, ich rollte genervt meine Augen. Ich und Volkan waren eigentlich nicht zusammen, trotzdem fühlte es sich so an. Ich denke, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir zusammenkamen, diese Ansicht hatte zumindest Hava.

Mein Handy vibrierte auf dem Esstisch. Ich löste mich von Volkan, welcher seine Arme jedoch sofort wieder um meine Taille schlang. Ich lächelte etwas, ehe ich den Anruf entgegennahm. «Hi Dad.» begrüsste ich meinen Vater.

«Aaliyah, ich hab' dir einen Flug gebucht, du kommst heute zurück.» liess mich mein Vater wissen, ehe er mich abwimmelte, da er wohl im Studio war. Ich legte mein iPhone zurück auf den Esstisch, ehe ich eine WhatsApp von Papa bekam mit meinem Flugticket.

Ich brauchte Volkan nichts zu sagen, denn er hatte alles gehört. «Dann musst du also wieder nachhause.» stellte er nüchtern fest und löste sich von mir. «Ja, sieht wohl so aus.» gab ich traurig von mir, da ich Volkan echt mochte. Hava würde jetzt sagen, dass ich in ihn verliebt wäre, dennoch war ich mir bei dieser Sache noch nicht ganz sicher, wobei mir Hava erzählte, dass sie bei Granit am Anfang genau gleich empfand, wie ich jetzt und mittlerweile waren die beiden seit gut drei Jahren zusammen.

«Sie mich nicht so an.» gab Volkan von sich und lächelte gezwungen. «Hä, wie gucke ich denn?» «Wie ein Hund, welchen ich plane auszusetzen.» ich verdrehte meine Augen. «Ich werde dich vermissen.» gab ich den Tränen nahe von mir, ehe er mich in seine Arme zog.

«Wir schreiben und FaceTimen, versprochen.» ich nickte bloss, unfähig etwas anderes zu erwidern. «Wann geht dein Flieger?» «Um 14:00 Uhr.» Volkan blickte deprimiert auf seine Armbanduhr. Wir hatten eine knappe Stunde Zeit, was fürs Packen reicht und zum Flughafen fahren. Mehr nicht.

Es klingelte und Volkan lief immer noch deprimiert zur Tür, welche er öffnete. Ich lief währenddessen in sein Schlafzimmer, wo ich alles einpackte. Fero stand im Türrahmen und lächelte mich an.

«Hi» gab er von sich. «Du bist schon am Packen.» stellte er unnötigerweise fest. «Ja, wir haben ja nicht mehr lange Zeit.» gab ich nüchtern von mir, ehe ich meinen Koffer schloss. Insgeheim hoffte ich, dass ich was vergessen hatte, damit ich Volkan wiedersehen konnte, war mir jedoch fast hundertprozentig sicher, dass dies nicht der Fall war.

«Fährst du uns zum Flughafen?» Volkan nickte, ehe er sich seine Schuhe anzog. Ich blickte mich noch ein letztes Mal um, wie sehr ich Ludwigshafen vermissen werde, vor allem Volki...

Er hasste es, wenn ich ihn Volki nannte, immerhin war er ein zwei Meter grosser Indianer...

Volkan brachte uns noch schnell rein, ehe ich ihn in eine lange Umarmung schloss. Mein letzter Gedanke war Volkan, als ich meine Augen schloss und während des Fluges tief und fest schlief.

«Aaliyah!» jemand rüttelte grob an meiner Schulter, ehe ich diesem jemand wütend anfunkelte. «Wir sind da.» gab Fero von sich, ehe er aufstand. Idiot!

Ich stand ebenfalls auf und lief Fero nach, welcher sich unser Gepäck schnappte und zum Ausgang lief. Mein Vater mochte Ferhat und er vertraute ihm, was jedoch nicht hiess, dass ich dasselbe tat...

Ich mochte seine Musik nie sonderlich, welche er nun laut aufdrehte, wahrscheinlich um mich zu foltern. Ich wusste, dass er ein guter Freund von Nima war, welcher wohl der ausschlaggebende Grund war, dass Papa ihn nach Stuttgart geschickt hatte.

Ferhat wusste das ich seine Musik nicht mochte, war aber überzeugt, dass ich ihn persönlich mochte, wo er natürlich ebenfalls auf dem Holzweg war, wie mit seiner Musik auch.

In dieser einen Woche, wo Ferhat auf mich aufpassen musste, ging er mir gehörig auf den Keks. Er war zwar ein sehr netter, anständiger und zuvorkommender junger Mann, jedoch hatte er eine sehr blöde Angewohnheit.

Er sprach immer für mich, liess mich nichts selbst entscheiden oder klären, er mischte sich in jede meiner Diskussionen ein, sogar in welche, die überhaupt nicht ernst waren, sondern eher witzig gemeint waren. Er konnte zwar auch durchaus witzig sein, zumindest meinte das Hava, bei allen Menschen, nur bei denen die Aaliyah hiessen wohl nicht.

Ich grübelte mein iPhone aus meiner Tasche und steckte mir die Kopfhörer in die Ohren, ehe ich leise die Melodie zu 2 Minuten mitsummte. Er fehlte mir bereits jetzt schon. Ferhat hielt seinen BMW vor unserem Haus an, ehe ich grinsend ausstieg.

Baby, gib mir zwei Minuten, -nuten
Oh Baby, lass uns cruisen, cruisen

Rappte ich vor mich hin, wobei ich mich fast tödlich über meine Mutter erschreckte, welche urplötzlich hinter mir stand. Ich lief ins Haus rein, wo ich bereits von meinen jüngeren Geschwistern erwartet wurde, welche mich in eine Gruppenumarmung zogen.

Ich stöpselte meine Kopfhörer aus, ehe ich in mein Zimmer lief und meine Koffer auspackte. Ich hörte, wie unsere Haustür geöffnet wurde und lief eilig die Treppen runter, wo ich «Daddy!» rief und ihm anschliessend in die Arme fiel.

«Hi Prinzessin.» er hauchte mir einen Kuss auf den Haaransatz und lächelte mich an. «Wie wars in Stuttgart?» meine Mutter lächelte mich herzlich an. «Super, aber bitte erspar mir nächstes Mal Fero.» ich blickte meinen Vater vorwurfsvoll an.

«Wieso?» «Ich mag ihn nicht.» stellte ich klar, ehe ich erneut zur Haustür blickte. Montry schmiss seinen Schulrucksack in eine Ecke, ehe er wütend die Treppen nach oben stampfte.

«Was ist den mit dem los?» mein Vater zuckte mit seinen Schultern und meine Mutter atmet deprimiert aus. «Das weiss niemand, er lässt niemand an sich ran.» «Ich rede mal mit ihm.»

Eilig lief ich die Treppe hoch, ehe ich an Montry's Tür klopfte. «Geh weg!» so stur ich jedoch war, öffnete ich die Tür und wich augenrollen einer fliegenden Unterhose aus, welche mein Bruder warf.

«Was ist los?» Montry zuckte mit seinen Schultern und ich liess mich auf sein Bett fallen, wo ich mich in den Schneidersitz setzte. «Erzähl» forderte ich ihn auf, ehe er tatsächlich einknickte und mit mir sprach.

«Es geht um Leon.» ich gestikulierte ihm weiterzusprechen, was er dann auch tat. «Er hat was Blödes über dich gesagt, um sich selbst zu pushen.» «Was denn?» ich blickte meinen Bruder an, welcher meinem Blick auswich.  

«Er hat behauptet, dass er was mit dir am Laufen hat, um sich zu profilieren.» «Ist das so schlimm, es ist ja nicht die Wahrheit?» «Ja, es ist schlimm.» gab er nun von sich und blickte mich wütend an.

«Verstehe, ich bring dich morgen in die Schule.» Montry schüttelte mit seinem Kopf. «Montry, du sollst dich um die Schule kümmern, nicht um meine Ehre, dass werde ich selbst tun.» ich lief aus seinem Zimmer und lief zurück zu meinen Eltern ins Wohnzimmer.

«Und, hat er mit dir gesprochen?» «Ja, ich regle das Morgen.» meine Mutter blickte mich erstaunt an und mein Vater nickte abwesend. Ich griff nach meinem Handy, welches auf dem Wohnzimmertisch lag, jedoch ergriff mein Vater meine Hand.

Ich blickte ihn verwirrt und verwundert an.

«Wer ist mein Indianer?»

Scheisse....

Was haltet ihr eigentlich von Fero, ich stehe nicht so auf seine Mucke, dass ist allerdings meine persönliche Meinung...

Was glaubt ihr, wird Bushido machen, wenn er weiss wer ihr Indianer ist?

The Daughter                                                Apache 207 FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt