Wie ein Löwe

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Nima POV

Ich glaube ich hatte mich gerade verhört... Volkan liebte Aaliyah! Doch die wirklich wichtige Frage für mich war, ob sie ihn auch liebte, denn wenn sie das nicht tat, bestand noch Hoffnung, Hoffnung für uns... Für Nima und Aaliyah.

Ich musste eine schwere Entscheidung treffen, welche mir wirklich sehr schwerfiel, trotzdem tat ich es, auch wenn dies bedeutete, dass es Aaliyah ausbaden musste. 

«Hi Anis, dieser Volkan ist bei Aaliyah.» «Nein, keine Ahnung.» «Nein, mach dir keine Sorgen, ich bringe sie nachhause, ich weiss aber nicht ob ich ihn loswerde.» «Ja ist gut, mache ich.» ich legte auf und atmete tief durch.

Volkan musste weg, egal was es mich kosten wird...

Aaliyah POV

«Aaliyah, sag was!» schrie mich Hussein an. Ich funkelte ihn wütend an, dass wollte er nicht wirklich. «Was sollte ich bitteschön sagen, du Wichser wolltest mich vergewaltigen!» schrie ich ihn an und war den Tränen nahe.

Ich zitterte immer noch und mein Atem formte kleine Wölkchen. Mir wurde ein warmer Mantel umgelegt, ehe Volkan auf mich runterblickte und mich kurz auf meine eigenen Beine stellte, damit er auf Samra losgehen konnte.

Ich zog mir meinen Mantel über, zitterte aber immer noch. Hava zog mich in ihre Arme und liess mich vorerst nicht los, bis Dardan seine Jacke auszog und sie mir über die Schultern legte. Ich lächelte ihn dankbar an. Mit meinem Mantel und Dardans Jacke war mir sogleich viel wärmer.

Volkan schlug nun heftig auf Hussein ein, welcher keine Chance gegen ihn hatte. «Er hat dich aber nicht...?» Dardan sah beschämt zu Boden. «Nein, hätte Volkan nicht eingegriffen, dann hätte er mich...» ich brach ab und schluchzte bitterlich auf.

Nima half Volkan diesen Abschaum zu verprügeln, wobei ich nicht an Volkans Fähigkeiten zweifelte, denn er würde ihn auch allein vermöbeln.

Meine Beine wurden auf einmal ziemlich schwer und ich hatte mühe mich auf diesen zu halten. Dardan hielt mich fest, als ich drohte einzuknicken. Hava blickte mir in die Augen, ich brauchte sie um nichts zu bitten, sie wusste intuitiv was ich brachte.

«Volkan, Aaliyah braucht dich!» schrie sie ihm zu, welcher seinen Kopf sofort zu uns drehte und einen Wimpernschlag später vor mir kniete. «Ich bring dich nach Hause.» Volkan hob mich erneut auf seine Arme und lief mit mir und Nima gemeinsam auf den Parkplatz. Da wir mit dem Taxi hergefahren sind, hatte niemand von uns ein Auto.

«Na toll, wer holt uns jetzt ab?» fragte Hava in die Runde, ehe ein AMG GT 63s vor uns hielt, wobei die Reifen ordentlich quietschten.

«Lass meine Tochter sofort runter, du ekliger Spast!»

Ich klammerte mich näher an Volkan, denn diese Stimme, definierte ich, als die Stimme meines Vaters und ich wusste nicht, ob dies nun gut oder schlecht war.

«Ich würde sie ja runterlassen, aber sie ist zu schwach.» gab Volkan von sich. «Ich wiederhole mich wirklich ungerne, lass sie runter.» gab mein Vater bedrohlich ruhig von sich. Ich bemerkte, wie Volkan etwas in die Knie ging und mich dann auf den Boden abstellte, er liess mich jedoch nicht ganz los.

«Nima» mein Vater deutete auf mich und Nima stütze mich sofort, wobei ich wieder anfing zu zittern, bei Volkan war es schön warm und ich fühlte mich geborgen und sicher.

«Bring sie schonmal ins Auto, ich unterhalte mich mal mit diesem Indianer.» Nima nickte ihm zu, ehe er mir ins Auto helfen wollte. Ich riss mich zusammen und stand etwas sicherer als zuvor auf meinen Beinen, ehe ich Nima anblickte und auf Papa und Volkan zulief.

«Aaliyah» Nima wollte mich gerade am Arm packen, als ich ihn wütend anfunkelte. «Fass mich jetzt nicht an!» mein bester Freund hielt seine Hände in die Höhe, ehe er mich gehen liess.

Papa stand dicht vor Volkan und schien diesen gerade zu bedrohen, als ich mich auf Volkans Seite stellte und mich mein Vater wütend anfunkelte. «Papa, lass ihn in Ruhe!» verteidigte ich Volkan.

«Wieso verteidigst du ihn?!» «Weil er mich gerettet hat!» «Vor wem denn?» gab mein Vater von sich und schien mir nicht zu glauben. «Vor Hussein, er wollte mir an die Wäsche.» gab ich nun angeekelt von mir.

«Wie bitte?» mein Vater blickte mich fassungslos an. «Wäre Volkan nicht da gewesen, dann hätte mich Hussein v...» «Sprich jetzt bitte nicht weiter.» mein Vater schien bei diesem Gedanken furchtbare Schmerzen zu erleiden, weil er sich wohl gerade ausmalte, wie es mir dabei und vor allem nachdem er, naja ihr wisst schon... ergangen wäre.

Ich kuschelte mich an Volkans Seite, welcher mir beruhigend über den Rücken strich. «Aaliyah, wir müssen gehen.» gab Papa von sich und blickte mich auffordernd an. «Nur wenn er mitkommen darf.» «Aaliyah...» «Nein Papa, ich fühle mich bei ihm sicher, wenn er nicht mitkommen darf, werde ich mit ihm mitgehen.»

Er blickte mich an, als hätte ich ihm gerade erzählt, dass ich nicht seine leibliche Tochter war. Volkan und mich gab es ab jetzt nur noch im Doppelpack, zumindest wenn es nach mir geht.

Mein Vater nickte ergeben und öffnete die Tür seines AMG's. Ich stieg ein und rutschte bis zur Mitte durch, da auf der linken Seite Nima sass. Volkan stieg ebenfalls ein und legte seinen Arm um mich, in welchen ich mich sogleich kuschelte.

Ich wusste, dass die Diskussion heute noch weitergehen würde, da ich Volkan nicht gehen lassen wollte, und zwar NIE mehr!

Sie will ihn nie wieder gehen lassen, glaubt ihr das es funktionieren wird, oder wird Volkan von sich aus gehen...?

The Daughter                                                Apache 207 FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt