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Y/N|„Hallo?"
„Hallo y/n, wie geht es dir?", Yuti stand auf und gab mir Bescheid, dass sie nach oben gehen würde.
„Ja ganz gut und bei dir?"
„Mir geht es auch gut, wie läuft die Schule? Wie ist die WG? Geht es Yuti auch gut?"
„Schule läuft auch gut, hatte ja bisher nur einen Tag. Yuti geht es auch gut und die Mitbewohner sind auch alle nett bisher. Es gibt welche die mehr reden und welche die weniger reden."
„Wie viele seid ihr?"
„16 Leute. Hälfte Jungs Hälfte Mädchen."
„Ohje, dann gibt es bestimmt bald Zickenterror."
„Ich hoffe nicht, das wäre das Schlimmste."

Ich erzählte noch weiter, bis ich Schritte hinter mir hörte. Ich zog nochmal an meiner Zigarette bevor ich sie zu Boden warf und sie austrat.
„Ich komme gerade von der Schule, ich wollte jetzt in die WG gehen und was essen."
„Hast du noch nich-„
„Nein ich habe noch nichts gegessen."
„Ich weiß, dass es dir schlecht geht, aber bitte pass auf dich auf."
„Ja ja, kennst mich."
„Darum Ja."
„Was soll das denn heißen?"
„Ich weiß-„
„Nein du weißt gar nichts, bitte hör auf so zu tun ja?", sagte ich gereizt.
„Ok, dann lasse ich dich. Wir Telefonieren wann anders weiter."
„Tschüss.", sagte ich und legt auf. Ich atmete tief ein und konnte meine Tränen nicht unterdrücken. Niemand wusste wie es mir geht. Alle tun so auf Verständnisvoll, aber können nicht mitreden. Meine Tränen kullerten meine Wangen herunter, ohne das ich viel davon merkte.

„Was ist los?", hörte ich eine Stimme hinter mir fragen. Ich wischte schnell meine Tränen weg und drehte mich um. Ich sah einen emotionslosen Wooyoung in die Augen.
„Nichts.", sagte ich und dreht mich wieder um. Ich schämte mich dafür, dass ich so sensibel bin.
„Na sag schon, du weinst nicht ohne Grund.", sagte er und setzte sich neben mich. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und schaute stumm vor mich her. Er beugte sich leicht nach vorne, sodass seine Ellenbogen auf seinen Knien stützten. Er kramte in seiner Jackentasche eine Zigarettenschachtel raus und hielt sie mir hin. Ich stöhnte auf und nahm eine.
„Meine Mutter ist...kompliziert? Ich glaube das beschreibt sie am Besten. Sie ist sehr kaltherzig und eigentlich interessiert sie sich nicht für mich. Ich bin nicht so wie sie es sich vorgestellt hat.", sagte ich und zündete die Zigarette an.
„Sie hat sich ein Vorzeigemädchen gewünscht. Eins mit langen Haaren, welches nur Kleider trägt und nur Einsen in der Schule hat. So bin ich nicht und deswegen stößt sie mich die meiste Zeit ab. Sie versucht ihren Hass auf mich unter ihrer Maske zu verstecken, aber ich durchschaue sie. Sie merkt das natürlich, aber es interessiert sie nicht.", ich atmete tief ein um mein Heulzwang zu unterdrücken.
„Sie versucht immer auf verständnisvoll zu machen, aber es nervt mich."
Wooyoung saß still neben mir und hörte mir zu.
„Was ist mit deinem Vater?"
„Den kenne ich nicht. Als er erfahren hat dass meine Mutter schwanger ist, hat er die Biege gemacht."
„Das tut mir leid.", sagte er und zog ebenfalls an seiner Zigarette.
„Ich glaube das schlimmste an allem ist, das meine Mutter manchmal gar nicht sieht, wie ich krankhaft versuche in ihre Welt zu passen. Sie tut so als wäre ich gar nicht da." und scheisse, da kommt mir eine Träne, die ich sofort weg wischte.
Wooyoung blieb still und legte seinen Arm um meine Schulter. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und atmete nochmal tief ein und aus. Einen Moment blieben wir so, bis ich aufstand.
„Danke für das Zuhören, ich glaube das habe ich gebraucht.", sagte ich und ging dann hoch in die WG.
„Kein Problem.", sagte er wieder emotionslos.

Grammatikfehler könnt ihr mir gerne schreiben, denn manchmal übersehe ich das auch !

𝐚𝐮𝐫𝐨𝐫𝐚 - 𝐰𝐨𝐨𝐲𝐨𝐮𝐧𝐠Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt