Mit Schmerzen wachte ich auf. Sie waren längst nicht so schlimm, wie es bei normalen Personen der Fall wäre, doch es tat trotzdem weh.
Ich versuchte die Augen zu öffnen, was mir nach gefühlt tausend Versuchen auch gelang. Ich sah mich um und entdeckte Dwalin neben mir auf einem Stuhl sitzen. Er schlief, doch seine Augen waren gerötet. Erst jetzt bemerkte ich, dass er meine Hand hielt. Ok? Was war hier los?!????????????????????
Die Tür öffnete sich langsam und knarrend. Schnell schloss ich die Augen wieder.
Schritte näherten sich. "Dwalin. Dwalin wach auf.", meinte eine sanfte Stimme. Ich glaube es war Thorin's. Dass der mal so sanft sein kann. Dwalin schluchzte auf. "Mein Bruder. Alles wird gut.", meldete sich nun der andere - Balin - zu Wort. "Ich weiß einfach nicht, wie ich es ihr sagen soll. Bestimmt wird sie mich hassen.", schluchzte Dwalin. Wow. Ich wusste ja gar nicht, dass der so viel Emotionen zeigen kann. "Nein. Sie wird dich nicht hassen. Ich denke, sie wird sich freuen.", meinte nun wieder Thorin aufmunternd. "Aber was wenn nicht?" "Hab Vertrauen. Und jetzt komm, du musst etwas essen." "Ich will aber bei ihr bleiben. Ich werde sie nicht nochmal alleine lassen." Die Tür öffnete sich wieder. "Ich passe auf sie auf. Geh nur Dwalin.", meinte eine neue Stimme. Warte, war das Fili?! Dwalin ließ meine Hand los und ging schweigend mit Thorin und Balin nach draußen.
Nun setzte sich Fili neben mich und nahm meine Hand. "Hey kleine. Du hast uns allen einen großen Schrecken eingejagt. Alle machen sich Sorgen um dich. Ganz besonders Dwalin. Er hat Neuigkeiten für dich. Ich weiß nicht, ob du es gut oder schlecht finden wirst. Ich hoffe du freust dich. Bitte wach bald auf." Den letzten Teil schluchzte er schon fast.
Ich stöhnte und öffnete langsam die Augen. Nur so tun, als ob ich gerade erst wach geworden wäre. Ich sah mich um und blickte zu Fili. Dieser hatte Tränen in den Augen. Ich lächelte schwach. "Fili, was ist denn?", fragte ich mit kratziger Stimme. "Ach nichts.", meinte er nur und wischte sich die Tränen aus den Augen.
Ich wollte mich aufsetzen, doch Fili hielt mich zurück. "Was hast du denn vor?", fragte er. "Ich will zu Smaug. Bitte Fili, hilf mir mal.", meinte ich. Fili war zuerst dagegen, doch schließlich half er mir doch.
Unter Schmerzen machte ich die ersten Schritte und kniff die Augen zusammen. "Ich glaube das reicht jetzt. Zurück ins Bett. Die anderen würden mir das nie verzeihen.", meinte Fili und half mir ins Bett.
"Schlaf etwas. Ich bleibe bei dir.", meinte Fili und strich mir sanft über die Wange. "Ok.", flüsterte ich und schloss die Augen. Schnell war ich wieder eingeschlafen.
Als ich das nächste Mal aufgewachte, fühlte ich mich schon viel besser. Die Schmerzen waren fast ganz weg. Ich blickte mich um und sah Fili neben mir auf einem Stuhl schlafen. Er hatte meine Hand genommen. Ich musste leise kichern und zog meine Hand weg. Dann wollte ich aufstehen. Doch leider wachte Fili davon auf.
Verschlafen blickte er sich um, bis er merkte, dass ich stand. Seine Augen weiteten sich und er sprang schnell auf. Ich musste lachen, als Fili mich stützen wollte. "Fili mir geht es gut." "Na wer weiß. Sicher ist sicher." Ich verdrehte nur dir Augen und lief los, ohne dabei auf Fili zu achten. Dieser sah mich einfach nur an, bis ich schließlich im Flur war.
Schnell folgte er mir und wollte mich die ganze Zeit stützen, doch ich lachte nur und riss mich immer los. "Fili! Mir geht es gut. Ich kann auch ohne deine Hilfe laufen. Vertrau mir." Fili gab ein Grummeln von sich und lief mir weiter hinterher.
Schließlich kamen wir laut diskutierend in der Eingangshalle an. "Talia! Was machst du hier? Wie geht es dir?", wurde ich von Dwalin begrüßt. "Freut mich auch dich zu sehen?", meinte ich eher fragend. Was war denn mit dem los? Dwalin überbrückte die letzten paar Zentimeter und umarmte mich fest. Verwirrt sah ich Balin und Thorin an, die hinter Dwalin herkamen. "Ich denke Dwalin hat dir was zu erzählen.", meinte Thorin und zog Fili und Balin mit sich. Alle drei hatten ein Lächeln auf den Lippen. Ok? Was läuft hier?
"Dwalin, du kannst mich jetzt wieder loslassen.", meinte ich. Dwalin löste sich von mir und sah mich durchdringend an. "Also, was ist jetzt?", fragte ich. "Komm, wir gehen ein Stück.", wich er meiner Frage aus und zog mich mit auf die Mauer am Tor.
Nach einer ganzen Weile Schweigen fragte ich nochmal. "Was ist denn jetzt?" Dwalin seufzte. "Es tut mir wirklich leid." "Was?" "Das ich meine Tochter allein hier gelassen habe." Bitte was?! Heißt das etwa? Ich sah ihn mit großen Augen an. Seine Tochter?! War ich etwa seine Tochter?! Das kann doch nicht... "Ist das wahr?", stotterte ich. "Ja.", sagte Dwalin beschämt. Ich sah, wie sich Tränen in seinen Augen sammelten. "Es tut mir so unendlich Leid.", meinte er.
Und ich umarmte ihn. Ich spürte, wie ihm ein Stein vom Herzen fiel und er seine Arme glücklich um mich schloss. "Ich verzeihe dir. Hauptsache ich hab dich wieder.", meinte ich. "Mein Kind. Meine Talia. Ich bin so froh."
Wir blieben noch sehr lange auf der Mauer sitzen, bis es schließlich langsam dämmerte. "Lass uns rein gehen. Die anderen werden uns bestimmt schon vermissen.", lachte Dwalin. Ich lachte auch und zusammen gingen wir nach drinnen.
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Drachenmädchen (Hobbit FF)
FanfictionAls Smaug den einsamen Berg angriff, flohen alle Zwerge. Nur leider vergaßen sie dabei ein kleines Zwergenmädchen. Sie lernt Smaug kennen und lässt sein kaltes Herz schmelzen. Er liebt sie wie seine eigene Tochter und will nur ihr bestes. Doch eines...