Kapitel 1: Wie mir ein gut aussehender Typ die Tür aufhielt

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Hi!

Freut uns, dass ihr den Weg zu unserer Geschichte gefunden habt!
Manche kennen sie vielleicht schon von Instagram, trotzdem lohnt es sich nochmal reinzuschauen- wir haben alles ein bisschen überarbeitet und laden hier auf Wattpad jetzt die "neue" Version hoch.

Viel Spaß beim Lesen und lasst uns gerne wissen, was ihr von der Story haltet!

Anna & Laura
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„Sehr geehrte Damen und Herren in Kürze landen wir in Berlin Tegel. Bitte schnallen Sie sich an, klappen Sie alle Tische nach oben und öffnen Sie die Verdunklungen an den Fenstern. Wir haben strahlenden Sonnenschein und 20°C. Die gesamte Crew wünscht Ihnen einen angenehmen Heimweg!", die Lautsprecher knackten und ich lehnte mich in meinem Sitz zurück- endlich zurück in der Heimat! Das Jahr Australien war zwar unglaublich gewesen, doch jetzt freute ich mich einfach nur noch auf meine Familie und Freunde. Etwas später wurde ich dann herzlichst von meiner Familie zerdrückt. "Endlich bist du wieder da!", sagte meine Mum. Mir fiel auf, dass unglaublich viele Leute im Ankunftsbereich standen, viel mehr als sonst und vor allem waren alle höchstens zwischen 12 und 16. "Was ist denn hier los?", die letzten Wörter musste ich beinahe schreien, denn hinter uns begann lautes Rufen und Kreischen. "Irgendein mittel bekannter Promi scheint heute wieder zu kommen und jetzt hoffen sie alle ihn zu treffen. Deine Schwester ist irgendwo vorne im Getümmel dabei.", Mum lachte, sah aber wiederholt besorgt zu der Menschenmasse hinüber.


Meine kleine Schwester war mit ihren 15 Jahren zwar eigentlich alt genug, aber es waren schon extrem viele Leute, die alle versuchten, möglichst weit vorne zu stehen. Das Gekreische wurde immer lauter bis ich ansatzweise drei Menschen von hinten vorbeihuschen sah. Ich vermutete, dass es dieser Promi mit seinen Bodyguards war. Doch sie hielten nicht bei der Menschenmenge, sondern suchten sich schnellstmöglich einen Weg zum Hinterausgang. Daraufhin kam nach einer gefühlten Ewigkeit meine Schwester mit verzogenem Gesicht aus dem ganzen Haufen hervor. "Können wir?", fragte ich in die Runde. "Er hat wieder nicht angehalten und wieder keine Fotos gemacht" jammerte meine Schwester vor sich hin. "Wer?", wollte ich wissen, doch die Antwort wurde von lautem Geschrei übertönt. Wir gingen aus dem Gebäude und stiegen in ein Taxi das uns nach Hause fuhr. Meine Schwester verschwand sofort in ihrem Zimmer und ich packte in Ruhe meinen Koffer aus.

Am nächsten Tag hatte ich mich nachmittags mit meinem besten Freund Lucas verabredet. Wir trafen uns an der Spree für einen Spaziergang. Als ich zu unserem Treffpunkt gelaufen kam sah ich Lucas schon auf mich zu rennen und kurz darauf wirbelte er mich in einer Umarmung herum. "Jenny! Meine Güte hab ich dich vermisst!", er ließ von mir ab, nur um mich an den Oberarmen zu packen und mir ernst in die Augen zu schauen, "Wie war es? Irgendwelche besonderen Ereignisse? Ich will alles wissen." Ich konnte darauf nur lachen- Lucas war nicht umsonst mein bester Freund und natürlich hatte ich ihn auch vermisst, die wöchentlichen Skype Abende waren einfach kein Ersatz. Seine Neugierde stand ihm wirklich ins Gesicht geschrieben, also begann ich zu erzählen: "Also da war diese eine Sache..." Zuerst erzählte ich ihm von meiner Konfrontation mit einer Schlange, dann über die vielen neuen Bekanntschaften und rutschte von der einen aufregenden Story in die Nächste. Seine Augen wurden immer größer und er gestand immer wieder, dass er selbst gerne dabei gewesen wäre. Irgendwann schaute ich auf die Uhr „Ist echt schon spät geworden, was?", sagte Lucas und grinste verschmitzt. „Allerdings.", gab ich zu und lächelte zurück. „Dann auf geht's, immerhin hast du morgen deinen großen Tag!", meinte Lucas und ich musste daran denken, wie ich ihm erzählt hatte, dass ich das Praktikum bei Universal bekommen hatte- das war schon wieder fast ein halbes Jahr her! Und morgen würde es endlich losgehen. „Ja, du glaubst gar nicht wie aufgeregt ich bin.", erzählte ich ihm. Wir gingen noch ein Stück weiter, während wir uns den kommenden Tag ausmalten, bevor sich unsere Wege an einer Kreuzung schließlich trennten: „Also Hals und Beinbruch morgen, du rockst das Ding." Lucas drückte mich einmal fest, dann ging er winkend in seine Richtung davon. Ich seufzte, sah ihm kurz nach und bog dann in meine Straße ein. Zu Hause angekommen ging ich dann auch relativ schnell ins Bett, konnte vor Aufregung aber bestimmt zwei Stunden lang nicht einschlafen.

Mein Wecker klingelte mich um Punkt 6 Uhr in der Früh aus dem Schlaf. Kurz vor 7 stand ich dann nervös vor dem Firmengebäude: Universal- ein Traum wurde wahr! Ehrfürchtig drückte ich gegen die schwere Eingangstür und machte mich innerlich bereit in die Welt der Musik einzutauchen. Nur blöd, dass die Tür sich keinen Millimeter bewegte.

War ich zu früh? Vielleicht hatten sie heute nicht geöffnet? War heute überhaupt der richtige Tag? "Ich an deiner Stelle würde es mal mit Ziehen versuchen."

Peinlich, typisch ich. Ich drehte mich um und erblickte einen jungen und wie ich fand auch recht hübschen Mann, der mich schelmisch angrinste. Klasse- da hatte ich mich gleich mal ordentlich blamiert. Hinter ihm tauchte in diesem Moment ein genervt wirkender Mann im Anzug auf, der sich rücksichtslos vordrängelte und in das Gebäude stürmte. Ich brachte vor lauter Verwirrung kein Wort heraus. Doch der gut aussehende Typ hielt mir nur grinsend die Tür auf und ging dann gemeinsam mit mir hinein. "Bist du neu hier? Hab dich noch nie gesehen", fragte mich der schöne Unbekannte. "Äh ja. Ich bin die neue Praktikantin", er lächelte mich an und nickte. "Na dann... man sieht sich, ich muss...", meinte er noch und weg war er. Ich schüttelte leicht den Kopf und lief zur Info. "Hallo, mein Name ist Jenny Schmidt und ich sollte mich heute hier melden wegen des Praktikums.", ich lächelte die Dame am Schalter ein wenig nervös an. "Hallo, Herr Dr. Matthes hat dich schon angekündigt. Als Erstes stell ich dir deinen Ausweis aus, damit kommst du überall rein und abends auch wieder aus dem Gebäude raus, wenn schon abgesperrt ist. Dazu müsstest du dich nur einmal kurz hier hinstellen, damit ich ein Foto machen kann.", sie lächelte mich nett an und ich tat was sie gesagt hatte. Schnell ein Lächeln aufgesetzt und kurz darauf war das Foto auch schon fertig und mein Ausweis wurde gedruckt. "So, hier ist dein Ausweis- ganz wichtig du kommst nur mit diesem Ausweis in die Büroetage, einfach im Aufzug gegen den Sensor halten." Sie lächelte mich erneut an und ich nickte. "Gut, dann kannst dus gleich mal ausprobieren, oben wartet dann Herr Dr. Matthes auf dich."

Im Aufzug hielt ich den Ausweis gegen den Sensor und atmete erleichtert auf als es funktionierte. Kurze Zeit später gingen die Türen wieder auf und der genervte Typ von vorhin stand mir gegenüber. Mist, direkt am ersten Tag vor zwei Typen blamiert- von denen einer auch noch mein Chef war! "Hallo, ich bin Jenny Schmidt.", wir schüttelten Hände. "Ich bin Thomas Matthes, dein Chef.", stellte er sich vor, doch ich konnte nur nicken, "Ich werde dir jetzt erstmal eine Führung durchs Haus geben. Du wirst dir ein Büro mit Patricia teilen." Ich versuchte mir alles zu merken was er mir zeigte, er lief jedoch in einem solchen Tempo durch das Stockwerk, dass ich am Ende ziemlich aus der Puste war. "So das ist mein Büro, hier kommt man nur rein, wenn's wirklich dringend ist." Ich nickte. "Gut, wo dein Büro ist weißt du ja jetzt, aber mach mir bitte erstmal einen Kaffee, ja?" Ich sah ihn etwas perplex an. "O-okay..." So hatte ich mir das Praktikum nun wirklich nicht vorgestellt. In der Beschreibung hatte gestanden, dass man von Anfang an in den Arbeitsalltag eingebunden würde und nicht das Mädchen für Alles wäre. Allerdings hatte ich wenig Lust es mir direkt am ersten Tag mit dem Chef zu verscherzen, also machte ich mich auf die Suche nach der Teeküche, an der wir vorhin vorbeigekommen waren.

Als ich sie gefunden hatte blockierten drei Typen die Kaffeemaschine...einer davon war meine Bekanntschaft von heute Morgen. "Na toll, schon wieder kaputt? Ich hab echt keine Lust zum Coffeeshop zu laufen", jammerte einer. "Die Neue kommt erst nächste Woche", sagte eine weibliche Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und wow! Models arbeiten im Büro? "Bist du neu hier?" - "Ja, Jenny, freut mich", ich streckte ihr meine Hand hin. "Zu viele Bakterien, aber freut mich auch, Patricia." Okay was kommt als nächstes? "Also Jungs, ich kann euch nur anbieten, dass ich schnell runter geh und euch das Übliche hol. Du, Wincent, brauchst dich zurzeit sowieso nicht auf der Straße blicken lassen.", meinte Patricia. "Aww Patty du bist die Beste!", rief einer der Typen. "Kann ich eventuell mit? Ich soll Herrn Dr. Matthes einen Kaffee holen." - "Von mir aus", sie seufzte leicht. "Uh Patty die Babysitterin", die Drei lachten und verließen die Teeküche. Wincent drehte sich um, unsere Blicke trafen sich, er lächelte leicht und verschwand dann.

Das Praktikum - Wincent Weiss FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt