Where do broken hearts go?

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Louis POV.

Grau, schwarz, braun. Wie ausgeblichen und verwaschen wirken die Gassen durch die ich immer schneller laufe. Weg von allem, vergessen, wenigstens für einen Moment.

Stark bleiben, eine Maske tragen, ich bin es leid. Will all das ablegen, mich fallen lassen, nur kurz. Und auch wenn danach alles schlimmer ist, ich tue es doch wieder.

Die Tür fällt hinter mir zu und ich lasse mich auf das schon etwas poröse Leder sinken. Die Flüssigkeit in dem Glas vor mir glänzt goldgelb und der Geruch benebelt meinen Verstand. Es wird das erste von vielen seien. Nicht zu viele, aber genug, um kurz zu leben. Zu spüren.

Ich höre nicht, was die anderen reden, ich konzentriere mich einzig auf die Musik im Hintergrund. Melodien, die mich fühlen lassen, mich glücklich machen. Beats in denen mein Herz schlägt.

Stille. Der Wechsel zu einem nächsten Lied. Nach den ersten sehnsuchtsvollen Tönen erklingt eine Stimme. Seine Stimme. Das Glas rutscht durch meine Finger, doch ich kann es jetzt nicht halten.

Seine Stimme berührt etwas in mir, von dem ich dachte, es wäre schon lange verstummt. Das Leder, an das ich mich klammere, um nicht zu fallen, knarzt.

Same lips red, same eyes blue
Same white shirt, couple more tattoos
But it's not you and it's not me
Tastes so sweet, looks so real
Sounds like something that I used to feel

But I can't touch what I see
We're not who we used to be

Ich muss bitter auflachen. Meine Augen füllen sich, doch ich darf nicht nachgeben, nicht hier, wo jeder den Zusammenhang sehen kann. Und doch spüre ich etwas nasses an meiner Wange.

Für wen? Das ist die Frage die mich interessiert. Nicht warum oder wieso, sondern für wen. Für wen schrieb er dieses Lied? Ein Lied, von dem ich wünschte, es wäre für mich.

Doch das ist es nicht. Er ist nicht mein, auch wenn er mein Herz immernoch bei sich trägt, ohne es zu wissen.

Von Li