32.Kapitel

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Lucy

Die Druckwelle schleudert den Graf/Mr. Whitman weg. Er landet in der Lanze einer Ritterrüstung. „Luna.“ Schreie ich verzweifelt und renn zu ihr. „Nein bitte nicht.“ Ich fange an zu weinen. Paul kommt zu mir und legt ihren Kopf auf meinen Schoß. Ihr Hals blutet, es tropft zu Boden. Ich nehme ihre Hand. „Alles wird gut.“ Flüstre ich. Bitte bleib bei mir. Sie drückt meine Hand ganz fest und keucht. Ihre Hand verkrampft sich. „Mama.“ Flüstert sie. „Ja, ich bin hier.“ Sage ich und eine Träne tropft auf ihre Wange. Ihre Augen gehen zu. „Nein.“ Schrei ich. „Was habt ihr getan.“ Schreie ich den Grafen an. „Dass was geschehen musste.“ Sagt er, dann knickt sein Kopf zur Seite. Paul drückt meinen Kopf gegen seine Schulter. Auch er weint. „Mama, warum weinst du?“ ertönt plötzlich eine Stimme. Ich sehe zwischen mich und Paul auf dem Boden. Luna hat ihre Augen aufgemacht. Jetzt muss ich lachen und drücke sie ganz fest an mich. Grace kommt zu uns. „Ich bin so froh dass es dir gut geht.“ Sagt sie und setzt sich neben mich. An ihrem Hals ist eine frische Narbe zu erkennen. Im selben Moment höre ich ein Schluchzten, was mir sehr bekannt vorkommt. Ich drehe mich in diese Richtung, aus der er kam. Ich kann es nicht fassen. Meine Eltern stehen dort und starren mich genauso an wie ich sie. In diesem Moment rennt Gwendolyn aus dem Saal. „Gwendolyn.“ Ruft Paul, doch die Tür fällt hinter ihr zu. „Mein kleines Mädchen bist du es wirklich?“ fragt meine Mutter und kommt zu mir. Ich nicke und sie presst mich ganz fest an ihre Brust. Dann reise ich mich von ihr los und renne Gwen hinterher. „Gwendolyn, warte.“ Rufe ich sie dreht sich um. Ihr Gesicht ist Tränenüberströmt. „Warum?“ fragt sie. „Warum habt ihr mich zurück gelassen? Und sie mitgenommen?“ fragt sie. „Gwen bitte, hätten wir die Wahl gehabt, hätten wir dich niemals zurück gelassen. Wir haben mehrere Tage in der Vergangenheit verbracht. Luna hatte ihren Initationssprung mit zwei Tagen. Grace konnte sie nicht nehmen. Meinst du ich bin so eine schreckliche Mutter? Wir lieben dich Gwendolyn. Du bist unsere erste Tochter. Bitte, wir wollten dir es sagen.“ Erkläre ich ihr. Schließlich nehme ich sie einfach in den Arm. Sie stößt mich nicht weg. „Mama.“ Schluchzt sie und ich fange an zu weinen. „Seit sechzehn Jahren warte ich drauf, es aus deinem Mund zu hören.“ Schluchze ich und drücke sie fest an mich. Ich bin genauso groß wie sie. „verzeihst du uns?“ flüstre ich. „Ja, ja ich verzeihe euch“ flüstert sie zurück. „Lucy.“ ertönt eine Stimme hinter mir. Ich drehe mich um. Mein Vater steht hinter mir und um die Ecke kuckt Luna. Sie rennt auf Gwendolyn zu. „Ich habe es gewusst. Ich habe so sehr gehofft dass du es bist.“ Sagt sie und Gwendolyn drückt sie an sich. Mein Vater tut es ebenfalls, er hat Freudentränen in den Augen. Wir gehen zurück in den Drachensaal. Falk steht mit verschränkten Armen vor der Vermalten Menge. „Ich glaube hier gibt es ein paar Dinge zu klären.“ Sagt er in dem Tonfall, den ich von ihm kenne. „Fangen wir doch mit euch an. In dem Jahre 1994.“ Sagt er und deutet auf mich und Paul. „Wir waren nie mit dem Chronografen in der Vergangenheit. Ich habe es geschafft, dass wir für mehrere Tage, Wochen, Monate, sogar Jahre bei Margret Tilney bleiben können. Leider war das nicht so zuverlässig. Die Wohnung, die ich gekauft habe, gehörte uns auch in der Vergangenheit. Dort konnten wir Problemlos springen. Gwendolyn Sophie Elisabeth Shepard ist unsere Tochter und ihr Nachname ist Montrose de Villiers. Sie ist wie Charlotte am 7. Oktober 1994 geboren. Wir mussten sie bei Grace und Nicolas zurück lassen, was uns das Herz gebrochen hat. Wir wollten nicht dass sie eine Marionette wird.“ Sagt Paul. „Beantwortet mir bitte die Fragen: wer ist Layla? Warum konntet ihr mir Luna in die Vergangenheit reisen? Warum dass ganze?“ fragt er uns. „Um Gwendolyn zu beschützen. Sie wäre jetzt Tod. Sie hätte sich nur freiwillig das Leben genommen, weil er sonst Gideon umgebracht hätte. Vor Liebe gewählt.“ Sage ich und Paul beantwortet eine weitere Frage: „Luna hatte ihre Initationssprung mit zwei Tagen. Wir wussten, dass es mehr Zeitreisende gibt. Insgesamt 16 Zeitreisende, aber nur vierzehn Steine. Wir haben die Prophezeiungen durch Zufall in die Hände bekommen. Luna wurde am 13. April 2004 geboren. Sie ist unsere jüngste Tochter und mächtigste Zeitreisende.“ „Und wer ist Luna?“ fragt Falk mit Nachdruck. Ich sehe zu Paul, er nickt. „Layla Caja de Villiers, sie ist… Lunas Zwillingsschwester. Sie starb wenige Stunden nach der Geburt. Sie…“ meine Stimme bricht ab. Paul nimmt meine Hand. „Lucy wurde Vergiftet. Luna ist unser kleines Wunder, wir wussten nicht von ihr. Layla hat ihr Leben für das ihrer Schwester gegeben.“ Beendet Paul den Vortrag. Mir kommen wieder die Tränen. „Mama, ist das wahr?“ fragt Luna. Paul geht auf die Knie um ihr näher zu sein. „Ja mein kleiner Mondschein. Es stimmt.“ Sagt er und streichelt ihre Wange. „Oh das tut mir Leid.“ Sagt Falk.

MorganitrosaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt