8.Kapitel

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Hi Leute hier ein Kapitel aus Rafaels Sicht, kurz zur Info, Rafael kommt erst jetzt dazu

Rafael:

Ich sitze jetzt seit drei Stunden in diesem blöden Taxi und starre aus dem Fenster. Ich bin so wütend, auf ihn und auf Mum. Warum müssen wir jetzt ausgerechnet nach London. Neue Schule, neue Stadt, einfach alles neu. Ich kann einfach nicht glauben, dass sie ihre Drohung wirklich war gemacht hat. Nur weil ich zum zweiten Mal von der Schule geflogen bin. Dass ist doch nicht der Weltuntergang. Immer muss sie so ein Drama daraus machen. Es ist doch erst das zweite Mal! Wir fahren durch das Bankenviertel von London, am Big Ben vorbei. „Rafael, sieh bitte zu, dass du dieses Mal nicht wieder von der Schule fliegst.“ Höre ich meine Mutter. „Ach und wenn er von der Schule fliegt, wäre es dir egal, schließlich hast du ihn ja alleine hier gelassen.“ Keife ich sie an. Ich bin so sauer, das ich am liebsten aus dem fahrenden Auto steigen will. Aber das verkneife ich mir dann doch. Ich starre weiterhin aus dem Fenster und merke wie meine Mutter mich beobachtet. Ich ignoriere sie wie immer und beobachte den Verkehr der an uns vorbei zieht. Wir stehen seit einer geschlagenen Stunde am Westminster Abbey. Ich höre die Hupen der Autos und stecke mir genervt die Stöpsel meines Mp3-Players in die Ohren und lasse mich von One Rebublic volldröhnen. Ich lehne mich entspannt zurück. Mir fallen die Augen zu kein Wunder wen man die ganze Nacht nicht geschlafen hat. Ich bemerke nicht dass ich einschlafe. Erst als mich meine Mutter unsanft rüttelt öffne ich meine Augen. Das Taxi hat vor einem riesigen alten Gebäude gehalten. Ich ziehe die Stöpsel aus den Ohren und steige aus. Das Gebäude sieht unheimlich aus. Meine Mutter bezahlt den Fahrer und dieser holt unsere Koffer aus dem Kofferraum. „Komm mit Rafael.“ Sagt sie und stellt mir meinen Koffer vor die Füße, genervt laufe hinter ihr her. Wir betreten eine riesen Halle, hinter einer Glasscheibe sitzt eine Frau. Meine Mutter geht darauf zu. „Mrs. Jenkins?“ fragt meine Mutter die Dame. Sie hat uns bis dahin noch nicht bemerkt jetzt sieht sie auf. „Mrs. de Villiers. Wie schön sie zu sehen. Oh und du muss dann wohl Rafael sein. Meine Güte bist du riesig geworden.“ Sagt sie und kommt hinter dem Tresen hervor. „Kann ich mit Falk reden?“ fragt sie. „Ich werde nachsehen, ob er Zeit hat.“ Sagt Mrs. Jenkins und geht die breite Treppe hoch. „Woher kennt mich eine Wildfremde Frau?“ frage ich meine Mutter und sehe sie verärgert an. „Dein Bruder ist einer der Zeitreisenden. Er wurde hier ausgebildet und ich habe dich oft mitgenommen. Mrs. Jenkins arbeitet schon sehr lange hier. Hör zu ich habe jetzt keine Zeit und ich weiß auch nicht viel über dieses ganze Zeug, also müsstest du deinen Bruder fragen, aber ich bezweifle dass er dir etwas erzählt.“ Seufzt sie und plötzlich sieht sie traurig aus. „Mrs.de Villiers, Mr. De Villiers erwartet sie, lassen sie ihre Koffer ruhig hier unten.“ Sagt die Dame und Mum und ich gehen die Treppe hoch. „Ich bin mir sicher sie finden den Weg in den Drachensaal selber.“ Sagt Mrs. Jenkins, aber meine Mutter schüttelt den Kopf. „Ich glaube es ist zu lange her.“ Murmelt sie und die Dame führt uns den Gang entlang zu einer großen Flügeltür. Ich sehe mich um, überall stehen alte Staturen und alte Gemälde. „Mr. De Villiers.“ Sagt Mrs. Jenkins und öffnet die beiden Türen. „Selina Bertelin.“ Sagt ein Mann mit grauschwarzen Haaren. Er sieht deutlich älter als Mum aus. „Hallo Falk.“ Sagt Mum. „Dann musst du wohl Rafael sein.“ Sagt der Mann namens Falk und reicht mir die Hand. Ich reiche ihm meine und erwidere höfflich: „Freut mich sie kennen zu lernen.“ „Setzt euch doch. Was führt euch her?“ fragt er und zeigt auf eine kleine Sofaecke. „Um ehrlich zu sein. Sind es zwei Gründe.“ Sagt Mum und ich verdrehe die Augen. Ich weiß schon was jetzt kommt. „Rafael, ist zu zweiten Mal von der Schule geflogen. Ich hoffe er, dass es ihm hier in London besser ergeht als in Frankreich. Weil er hier in Gideons Nähe ist.“ erzählt Mum und sieht nervös aus. „Das leuchtet ein. Was ist der zweite Grund?“ fragt Falk der gegenüber meiner Mutter sitzt. „Der zweite Grund, ist… ist der, das ich mich scheiden lassen werde.“ Sagt meine Mutter und ich kann nicht glauben was ich höre. „Du willst dich von Papa trennen?“ frage ich sie. „Ja Rafael. Er,…ich kann nicht darüber reden.“ Sagt Mum und Tränen treten ihr in die Augen. „Grr halt einfach die Klappe Gideon.“ Hört man eine aufgebrachte Mädchenstimme. „Jetzt warte doch mal.“ Eine Männliche Stimme. „Nein. Ich habe es satt. Ich habe es einfach nur satt. Du spielst mit mir, du spielst mit meinen Gefühlen. Ich habe dir vertraut, aber hier hat mir keiner Vertraut, weil ich nicht Charlotte bin und nur weil meine Mutter Lucy geholfen hat.“ Wieder die Mädchenstimme. An der Seite des Saales sind Fenster, aber ohne Glas. Das Mädchen kommt vorbei, sie hat ein komisches Kleid an und ihre Haare sind aufgetürmt. Hinter ihr ein junge mit schwarzen kurzen Haaren. „Ich habe dir vertraut. Aber es hat nichts mit Charlotte zu tun.“ Sagt er. „Na klar. Meine Mum hatte Recht. Ihr de Vlilliers seid alle Kotzbrocken.“ Sagt sie leise aber, dennoch laut genug. Dann dreht sie sich um und rennt davon. „Gwen warte.“ Ruft der junge. „Gideon.“ Ruft in diesem Moment Falk und der junge dreht sich zu uns um. Jetzt erkenne ich ihn, es ist mein Bruder, Gideon. Er erstarrt bei unserem Anblick. „Komm her.“ Sagt Falk ziemlich bestimmt. „Na super.“ Murmelt er und kommt zu uns in den Drachensaal. „Lass mich raten, Rafa ist wieder von der Schule geflogen und jetzt soll ich Babysitter spielen, aber das kannst du knicken.“ Sagt er und verschränkt die Arme vor der Brust. Kein Hallo! Kein freundliches Lächeln! einfach nur ein eiskalter Gesichtsausdruck, aber der gilt unserer Mutter. „Gideon bitte. Ich bin nicht nur wegen Rafael nach London gekommen. Ich werde wieder nach London ziehen. Euer Vater und ich wir werden uns scheiden lassen.“ Sagt Mum und sieht ihren ältesten Sohn an. Dieser holt tief Luft: „Es ist mir so was von egal ob du dich vom Ohrfeigengesicht scheiden lässt oder nicht. Außerdem ist er nicht mein Vater. Hätte er dich geliebt wie Dad es getan hat, wäre das mit Rafael nicht passiert. Weil er dann alles aufgegeben hätte.“ Ich starre ihn an, natürlich hat er Recht. Aber muss er das so direkt sagen? „Gideon, was ist beim Grafen vorgefallen?“ wechselt Falk das Thema und ich glaube Mum ist sehr erleichtert darüber. „Nichts was nicht hätte sein dürfen.“ Knurrt er und verlässt den Saal. Ich laufe ihm nach. „Gid warte.“ Sage ich und er dreht sich um. „Freust du dich den gar nicht das ich da bin?“ frage ich ihn und auf seinem Gesicht erscheint ein Grinsen. „Klar Kleiner.“ Sagt er und klatscht mich ab. So kenne ich meinen Bruder.

MorganitrosaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt