Luna
Madame Rosini hat ganze Arbeit geleistet. Gwendolyn und ich sehen uns im Spiegel an. Sie hat Recht, unsere Haare sind hoch gesteckt und unsere Kleider sind traumhaft schön. Meines ist cremeweiß und Gwendolyns ist in einem zarten rosa Ton gehalten. Es harmoniert, mit ihren Augen und Haaren. Es hat einen sehr weiten Rock, wie man es früher getragen hat. Auch meines ist Bodenlang und die Schuhe musste ich darunter festecken, weil es die von Caroline sind. Madame Rosinis sind zu groß. Ich habe viel zu kleine Füße. Ich bin generell nicht wirklich groß. Dass habe ich dann wohl von meiner Mutter geerbt. Da fällt mir etwas ein. Oh nein. Ich habe meine Kette verloren. Ich taste an meinen Hals. Tatsächlich, es ist nur noch die Schlüsselkette da. Aber die zweite Kette, das Medaillon meiner Mutter ist weg. „Alles ok?“ fragt Gwendolyn. Ich schüttle den Kopf. „Ich habe Mamas Medaillon verloren.“ Sage ich und eine Träne kullert meine Wange hinunter. „Nicht weinen, wir finden es bestimmt.“ Sagt Gwen und kniet sich vor mich. Sie wischt mir die Träne weg. In diesem Moment geht die Tür auf und Mr. George und dieser Gideon kommen herein. Gwen muss grinsen als sie Gideon sieht. Er sieht aber auch komisch aus. Ich kann mir mein Grinsen nur schwer verkneifen. Was fanden die Herren bloß an diesen Pumphosen. Gwen stupst mich an und zischt: „Lass das.“ „Pardon.“ Ohne es zu merken ich in ihre Gedanken gekrochen. „Wir müssen euch die Augen verbinden.“ Sagt Mr. George, doch Madame Rosini reist ihm die Beiden Tücher aus der Hand. „Kommt gar nicht in Frage. Wen dann mach ich das. Sonst ruinieren sie ja noch die wunderschönen Frisuren. (französischer Akzent)“ sagt sie und bindet erst Gwendolyn und dann mir das Tuch vor die Augen. Ich sehe nichts, ich spüre nichts. Aber ich bemerke dass Vorwärts geschoben werde. Nach einer halben Ewigkeit nimmt man mir das Tuch ab. „Und ihr haltet das für wirklich für eine gute Idee, sie einfach springen zu lassen.“ Sagt Gideon und verschränkt die Arme vor der Brust. „Es ist unsere einzige Chance.“ Sagt Falk und Mr. George geht zum Chronograf. Es muss der zweite sein, der erste sieht anders aus. Außerdem kann er ja auch gar nicht hier sein, er ist ja in der Wohnung von Mum und Dad. Na klar warum hab ich nicht eher daran gedacht. „Gut sie springt als letzte.“ Sagt Gideon und verschwindet kurze Zeit später in einem weißen Licht. Danach verschwindet Gwendolyn in einem roten Licht. „So jetzt du Luna. Komm zu mir. Leg deinen Finger darein und bewege ihn nicht.“ Ordnet Mr. George an. „Autsch.“ Eine Nadel sticht mich und mein Magen zieht sich zusammen. Ich schließe meine Augen. Als ich sie öffne, sind Mr. George und Falk verschwunden. Stattdessen stehen Gwendolyn und Gideon mit einer Fackel in der Hand vor mir. „Willkommen in der Vergangenheit Luna.“ Sagt Gwendolyn und reicht mir im Schein der Fackel der Hand. Ich nehme sie dankbar an. Wir gehen eine lange Treppe nach oben. Oben angekommen begeben wir uns in die Richtung, in der meiner Orientierung nach der Drachensaal liegt. Gwen beugt sich zu mir: „Du darfst nicht denken hörst du.“ Ich nicke. Vor einer Flügeltür stehen zwei Wachen. „Parole!“ sagt der eine. Gideon sagt irgendetwas auf Lateinisch oder so und die Wachen machen den Weg frei. Gwendolyn zieht mich weiter. Gideon klopft an der Tür. „Entre.“ Ertönt eine Stimme. „Ihr wartet hier.“ Flüstert Gideon. Gwendolyn nickt. Er schließt die Tür wieder. Nach ein paar Minuten öffnet sie sich wieder und Gwendolyn und ich betreten einen großen Raum. Ich verstecke mich hinter Gwendolyns weitem Rock. „Wo ist nun das Problem?“ fragt ein Mann mit weißen langen Haaren. Ich kucke hinter Gwendolyn hervor. „Luna.“ Flüstert Gwen und schiebt mich sanft vor sich. „Das soll eine Nachkommin von Madame d´Urfe? Sie soll das Gen haben?“ fragt der Mann. Gideon nickt: „Sonst hätte sie nicht mit hierher kommen können.“ Schlaukopf. Gideon sieht mich erschrocken an. Ups nicht schon wieder. „Komm her Mädchen.“ Sagt der Man mit den weißen Haaren. Vorsichtig trete ich näher. „Sag wer ist deine Mutter?“ fragt er. Pf ich werde euch bestimmt nicht auf die Nase binden. Erschrocken fährt der Man zurück. Mist, ich habe die Kontrolle verloren. Er streckt seine Hand aus. Was macht er da. Ok, dieser Mann ist am gruseligsten, also ist das der Graf. „Richtig kleines.“ Sagt der Graf. Ich sehe ihn an. Er kommt näher. „Kein Schritt weiter.“ Sagt Gwendolyn plötzlich. „Gwendolyn.“ Zischt Gideon. „Halt die Klappe.“ Zischt sie zurück. Sie stellt sich hinter mich. „Sie ist eine Zeiteisendes und genau so normal wie die Anderen.“ Sagt sie. Ich bin nicht normal. Ich weiß. Höre ich ihre Gedanken. Natürlich, jetzt fällt es mir ein. Ich schließe meine Augen. Konzentriere mich auf die Menschen, die ich gerne habe. „Was tut sie da?“ fragt der Graf. Er streckt die Hand aus. Die Telekinese, natürlich. Das hat er bei mir versucht. Plötzlich gibt es eine unsichtbare Druckwelle und der Graf wird nach hinten gedrückt. „Gwen. Was hast du gemacht?“ ruft Gideon und hilft dem Grafen auf. „Ich weiß es nicht.“ Sagt Gwendolyn und stellt sich schützend vor mich. „Wie ist dein Name?“ fragt der Graf und Blickt mich finster an. „Ihr Name, wird euch nicht viel bringen.“ Sagt Gwendolyn. „Sag ihn mir.“ Ruft er und ich zucke zusammen. Bevor Gwendolyn antworten kann. Erinnere ich mich an die Worte meiner Mutter. „Mei, Mei Rosy Amberly. Luna ist mein Rufname.“ Sage ich mit fester Stimme. Gideon der hinter dem Grafen steht sieht mich fragend an. „Ihr solltet gehen.“ Sagt der Graf. Schnell zieht Gwendolyn mich aus dem Raum. Gideon folgt ihr. „Warum, hast du ihm einen falschen Namen gesagt?“ fragt Gideon und nimmt meine andere Hand. „Meine Mama hat gesagt, ich darf ihm nicht meinen richtigen Namen sagen. Und bevor du fragst, die Druckwelle. Das war ich. Gwendolyn hatte ein Schutzschild, an dem seine Telekinese abgeprallt ist.“ erkläre ich ihm. Gideon starrt mich einfach nur an und zwar so bescheuert, das Gwendolyn loslacht. „Ganz ehrlich Gideon du müsstest mal dein Gesicht gerade sehen.“ Lacht sie und verschwindet in einem Roten Licht. Kurz darauf, zieht sich mein Magen zusammen und ich lande neben Gwendolyn auf meinem Hinterteil. „Aua.“ Kreischt Gwendolyn auf. Ich bin auf ihrem Fuß gelandet. „Entschuldigung Gwendolyn.“ Sage ich und sehe zu Boden. Gideon landet elegant neben uns. Gwendolyn steht auf und geht erhobenes Haupt an ihm vorbei. Mir wird schwarz vor Augen. Ich sehe meine Mutter und meinen Vater in einer schmalen Gasse. Sie werden von zwei verfolgt. Der eine Schlägt meinen Vater nieder. Dann krallt er sich Mama sie schreit ich schrei und jemand rüttelt mich. „Luna. Luna warum schreist du?“ fragt Gideon. Ich sehe ihn an und eine stille Träne läuft meine Wange hinunter. Gideon geht in die Hocke und streichelt mir über die Wange. „Ich habe meine Eltern gesehen. Wie sie verfolgt wurden und… und dann haben ihre Verfolger zu geschlagen.“ Schluchzte ich und Gideon hebt mich hoch. „Wie hast du sie gesehen? Als sich deine Augen verfärbt haben?“ fragt er mich. Ich nicke: „Jedes Mal wen einem Menschen der mir am Herzen liegt Leidet, sehe ich es. Es ist eine meiner Fähigkeiten oder Magien. Meine Mama sagt ich muss lernen sie zu kontrollieren, aber im Moment, geraten sie wieder außer Kontrolle.“ Erkläre ich ihm, während wir uns auf den Weg zu Madame Rosini machen. Gwendolyn zieht sich gerade die Bluse wieder an. „Mum wartet schon auf uns.“ Sagt sie zu mir. Schnell schlüpfe ich wieder in Carolines Kleid. So schnell ich kann laufe ich hinter Gwendolyn her. Doch im Hof steht nur die riesen Blechbüchse. „Wo ist Grace?“ frage ich. „Das war ein Trick um nicht noch mal in den Drachensaal zu müssen. Ich hab noch was vor mit Leslie und Raphael.“ Sagt Gwendolyn und öffnet die Tür. Ich steige ein. Gwendolyn setzt sich neben mich. „Darf ich fragen was?“ frage ich und Gwendolyn holt ein Buch aus ihrer Tasche. „Das hier . Darin stehen ein paar Koordinaten, Raphael hilft uns sie zu finden. Also der Ort der dort liegt. Dass muss ich wissen.“ Erklärt Gwendolyn. Ich starre das Buch an. „Margrets Tagebuch. Wo hast du das her?“ frage ich sie. Margret hat es immer versteckt. Als ob darin etwas stände was keiner lesen darf. „Tja ist wahrscheinlich auch so. Aber ich habe erst ein paar Seiten gelesen. Darin steht viel über meine Cousine und ihren Freund.“ Sagt Gwendolyn. Ups schon wieder außer Kontrolle. Als es ihr zurück gebe fällt ein Zettel heraus. Ein Brief. Darauf steht Mondschein warum an mich? Ich falte ihn auseinander:
Mein lieber kleiner Mondschein,
du wunderst dich sicher warum der Brief in Margrets Tagebuch ist. Ich weiß, das Gwendolyn dieses Tagebuch finden wird. Sie wird die Koordinaten von Grandpa entschlüsseln. Aber sie wird es nicht öffnen können, weil du den Schlüssel hast. Ich hoffe die Loge nimmt dich nicht zu hart dran. Grace kannst du Vertrauen, auch Gwendolyn. Sie wird dir nichts tun. Ich hoffe du verstehst dich gut mit meiner Familie. Sie sind seltsam aber die Besten die du haben kannst. Mach dir keine Sorgen um uns. Margret warnt uns schon vor. Oh bitte verrate keinem wer du bist. Pass auf, der Graf ist gefährlich. Ich mach so große Sorgen. Ich hoffe du findest dich gut in dem heutigen London zu recht und findest unser kleines Heim wieder.
In liebe Mum und Dad
Hilfe meine Eltern haben mir ein Brief hinter lassen. „Deine Eltern?“ fragt Gwendolyn. Och nö nicht schon wieder. Ich muss echt mal wieder üben. Aber das geht nur auf dem Dach meiner Eltern. Aber ich habe keine Ahnung, wo die Wohnung heute liegt. So was dummes aber auch. Wir halten vor dem Haus von Lady Arista. Der Diener öffnet die Tür. „Guten Tag Ms. Gwendolyn und Ms. Luna.“ Sagt er ich begrüße ihn und auch Gwendolyn. „Gwendolyn.“ Hört man die Stimme von Grace. „Bist du das?“ „Ja Mum wir sinds.“ Ruft sie. „Leslie und noch jemand sind da.“ Sagt Grace und steht auf der Treppe zum zweiten Stock. Neben ihr ein Mädchen in Gwendolyns Alter. Und etwas weiter oben ein Junge mit den gleichen Augen die Gideon hat. „Grace, hast du gestern eine Kette gefunden? Ein Medaillon?“ frage ich Grace. Sie schüttelt den Kopf. Na toll wen der in falsche Hände gerät. Ich sehe zu Gwendolyn hoch. Da entdecke ich eine Kette.
hi leute hier ein neues Kapitel, ich hoffe es gefällt euch:)
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Morganitrosa
FantasyWarum haben sich Lucy und Paul bei Gideons und Gwendolyns letzten Besuch so seltsam verhalten und wer ist das kleine Mädchen, dass sie dort gesehen haben? Hat Gideon Gwendolyn wirklich nur als Mission betrachtet oder fühlt er etwas für sie? Was mach...