Mittlerweile regnete es richtig feste und ich merkte, dass meine Stirn immer noch leicht blutete. Aber es war mir jetzt alles egal. Ich wollte einfach nur weg und nie mehr zurück. Nach einer halben Stunde hatte ich die Straße in der Alina wohnte erreicht. Ich war etwas erschrocken, weil in der Straße fast nur große Villen standen. Aber Alina hatte ja mal aufgezählt mit wie vielen sie zusammen wohnt, da brauchte man schon ein großes Haus. Am Ende der Straße stand eine helle gelbe Villa mit großem Garten. Am Klingelschild standen zehn Namen und in der zweiten Reihe entdeckte ich Alinas.
Na super, es gab nur eine Klingel und ich wollte nicht, dass mir jemand Fremdes öffnet. Ich holte mein Handy wieder raus und wollte gerade Alina anrufen, als ein Auto in die Einfahrt fuhr. Eine Frau und ein Mann stiegen aus und kamen direkt auf mich zu. Ich wollte weg rennen, aber ich war wie erstarrt und blieb einfach stehen. Die beiden kamen immer näher und ich ging einen Schritt zurück. Ich sah wie die Frau mich aufmerksam musterte und ihr Blick von neugierig auf besorgt wechselte. Sie hatte bestimmt mein Gesicht gesehen. Ich ließ schnell meinen Kopf sinken und schaute auf den Boden. Die Frau sagte irgendetwas zu dem Mann und ich hörte wie jemand weg ging. “Hey, wer bist du denn? Kann ich dir helfen, du bist ja verletzt?“ fragte mich die Frau, aber ich rührte mich nicht. Sie kam einen Schritt auf mich zu und ich wich wieder zurück. “Hey, du brauchst keine Angst vor mir zu haben, ich tue dir nichts. Schaue mich mal an.“
Ich hob leicht den Kopf und schaute ihr ins Gesicht. Sie wirkte noch besorgter als vorhin. “Magst du mir verraten wie du heißt? Ich heiße Paula (P).“
Paula...den Namen hatte ich schonmal gehört. Ich glaube Alina hatte mal erwähnt, dass sie auch Ärztin ist und mit ihrem Freund in der WG wohnt. Ich schaute sie immer noch an, aber ich antwortete ihr nicht. Sie seufzte.
P: Du bist verletzt und ich möchte dir
gerne helfen. Was wolltest du
eigentlich vor unserem Haus?
Wohnt hier jemand den du
kennst?
Diesmal nickte ich und sie schien ein wenig erleichtert.
P: Bist du eine Freundin von Alina?
Wieder nickte ich und Paula lächelte mich freundlich an.
P: Alina ist gerade mit ihren Eltern
unterwegs, aber du kannst gerne
mit rein kommen und auf sie
warten. Du bist ja schon ganz
durchnässt vom Regen.
Ich schaute Paula unsicher an. Sollte ich ihr vertrauen und mit ihr ins Haus gehen? Aber hatte ich eine andere Wahl?
Mir war mittlerweile echt kalt von den nassen Klamotten und zurück nach Hause wollte ich auf gar keinen Fall. Ich nickte langsam und ging vorsichtig einen Schritt auf sie zu. Sie öffnete das Gartentor und hielt es mir auf. Ich ging vorsichtig an ihr vorbei und ließ sie dabei nicht aus den Augen.
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Help me, please...
FanficEmma ist 14 Jahre alt und wird von ihrem Vater misshandelt. Kann ihre beste Freundin ihr helfen? Will sie sich überhaupt helfen lassen?