Julias Sicht
Nachdem Emma vom Narkosemittel eingeschlafen war, untersuchten Paula und ich sie gynäkologisch. Was wir da zu sehen bekamen, bestätigte unsere schlimmsten Vermutungen. Emma musste über einen längeren Zeitraum nicht nur körperlich, sondern auch sexuell missbraucht worden sein. Sie hatte einige Verletzungen im Intimbereich und musste auch dort starke Schmerzen haben. Ich führte noch ein paar Tests durch und sicherte mögliche DNA Spuren. Paula war genauso schockiert wie ich und wir beschlossen Emma erstmal in das Bett im Gästezimmer zu legen. Paula und ich unterhielten uns noch und wir waren uns einig, dass wir unbedingt heraus finden mussten, wer ihr das alles angetan hatte.
Sicht Emma
Ich lag immer noch in dem weichen Bett und war total erschöpft. Paula saß neben mir und musterte mich.
P: Wie geht es dir Emma?
E: Ich bin müde...
Ich antwortete ihr ganz leise, aber sie nickte verständnisvoll.
P: Das glaube ich dir. Du kannst gerne noch ein bisschen schlafen, dann lehne ich die Tür an und wenn etwas ist, rufst du einfach. Hier trink mal einen Schluck.
Sie hielt mir ein Glas Wasser hin und ich trank es schnell aus. Danach lächelte sie mir noch kurz zu und verließ den Raum. Meine Augen fielen mir wieder zu und ich schlief sofort wieder ein. Ich wusste nicht wie lange ich schon geschlafen hatte, aber irgend wann fing ich an zu träumen. Von meinem Vater, wie er mich die letzten Jahre behandelt hatte. Meine Mutter...Ich wurde immer unruhiger und plötzlich stand mein Vater vor mir. Er packte mich am Arm und zog mich hinter sich her. Ich schlug um mich und fing an zu schreien, aber ließ mich einfach nicht los. Er kam immer näher auf mich zu...Paulas Sicht
Emma war immer noch total erschöpft und es war gut, dass sie jetzt erstmal schlief. Ich ging ins Wohnzimmer zu den anderen und sie schauten mich gespannt an.
P: Emma ist noch sehr erschöpft und schläft noch ein bisschen.
Die anderen nickten zustimmend und ich setzte mich neben Phil, der mich in den Arm nahm. Ich war so froh ihn zu haben.
A: Wie soll es denn jetzt weiter gehen? Ich habe Angst um Emma. Können wir ihr helfen, bitte...
Alina schaute uns hilfesuchend an und es tat mir weh sie so verzweifelt zu sehen. Emma schien ihr viel zu bedeuten.
J: Ich denke das beste wird sein, wenn sie erst mal hier bleibt bis es ihr besser geht und wir sagen Hanna und Isa nachher Bescheid, vielleicht können sie noch mehr über Emmas Familiengeschichte heraus finden. Ben kümmert sich um den Rest.
Ich stimmte Julia zu. Ben ist der Freund von Hanna und arbeitet beim Jugendamt. Julia hatte vorhin schon kurz mit ihm telefoniert und ihm die Situation geschildert, damit Emma erst mal bei uns bleiben darf.
Wir unterhielten uns noch eine Weile und beschlossen, dass erstmal nur Alina, Julia und ich uns um Paula kümmerten. Sie war so verängstigt und wir mussten es schaffen ihr Vertrauen zu gewinnen.
Mittlerweile schlief Emma schon vier Stunden und ich beschloss gleich mal nach ihr zu schauen. Ich unterhielt mich gerade mit Julia, als wir plötzlich Schreie von oben hörten. Julia und ich sprangen sofort auf und rannten nach oben. Es war klar, dass die Schreie von Emma kamen, doch als wir die Tür zum Gästezimmer öffneten, lag sie nicht mehr im Bett, sondern auf dem Boden davor. Sie schlug um sich und hatte immer noch nicht aufgehört zu schreien. Wie sollten wir so bloß an sie heran kommen?
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Help me, please...
FanfictionEmma ist 14 Jahre alt und wird von ihrem Vater misshandelt. Kann ihre beste Freundin ihr helfen? Will sie sich überhaupt helfen lassen?