Kapitel 1

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Müde quäle ich mich aus meinem Bett und schaue auf meinen Wecker, der mich so unsanft aus dem Schlaf gerissen hat. 4 Uhr morgens zeigt er mir wie jeden Tag an.

Nachdem ich mich im Bad für den Tag fertig gemacht habe, gehe ich in die Küche, um das Frühstück zu machen.

Nach 20 Minuten steht alles auf dem Tisch. Grade frage ich mich wo Jace und Simon bleiben.

Jace ist mein Bruder und hetero. Simon ist mein bester Freund und Assistent. Assistent kann man eigentlich nicht sagen. Vielmehr ist er mein Mann für alles, was alles an Aufgaben täglich auf einem Bauernhof anfällt.

Kurze Zeit später betritt auch schon Jace verschlafen die Küche.
"Ich kann mich einfach nicht dran gewöhnen, so früh aufzustehen." Mault er mich an.

"Du bist selber Schuld. Hättest nur nicht so mit unserem Vater umspringen müssen." Weise ich ihn zurecht.

"Ja ja" sagt er und verdreht die Augen dabei.

"Hast du grade die Augen verdreht?" Hämisch grinsend schaue ich ihn an und schlag ihm dabei leicht auf den Oberarm. "Mach das bloß nie wieder."

"Ist ja gut." Mit diesen Worten schenkt er uns Kaffee ein.

Nach wenigen Minuten betritt auch Simon die Küche. "Die Kühe sind gemolken, Chef." Er setzt sich zu uns an den Tisch.

"Simon!? Wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du mich Alec nennen sollst?"

Schulterzuckend blickt er mich an während ich ihm Kaffee einschenke.

"Heute findet auf dem Bauernmarkt in der Stadt eine Pferdeauktion statt. Du bist für alles verantwortlich, Simon bis ich wieder da bin. Du hilfst ihm, Jace und mach es ja richtig. Du weißt, was sonst passiert." Weise ich die beiden an.

"Spiel dich nicht so als Chef auf, Brüderchen." Zickt Jace mich an.

"Vielleicht kommt das daher, dass ich hier der Chef bin." Kaum habe ich den Satz beendet, fängt Simon zu lachen an, in das ich herzhaft miteinsteige.

"Ihr macht Euch über mich lustig." Raunt er uns an.

"Jetzt kriegen wir uns alle wieder ein und frühstücken erstmal richtig kräftig."

30 Minuten später haben wir das Frühstück beendet. "Du weißt, was zu tun ist, Jace." "Muss das denn sein?" Schnauzt er mich an. "Du bist nicht ohne guten Grund hier. Das wird sich erst ändern, wenn unser Vater das ok gegeben hat. Jetzt mach einfach. Ich komme in 20 Minuten wieder und dann ist alles picobello."

Schnell verlasse ich die Küche, damit er nichts mehr sagen kann. Simon ist schon in den Stall vorgegangen, um den Mist von den Kühen zu entsorgen. Mit einem Ruck habe ich mir die Schaufel geschnappt und begebe mich zu Simon, um ihm zu helfen.

"Du bist so schnell, Simon. Ich weiß gar nicht, wie ich ohne dich das alles schaffen soll." Lobe ich ihn.

"Das ist doch selbstverständlich. Ich mache das gerne." Gibt er zurück.

"Ich schau jetzt schnell, wie weit unser Jace schon ist." Sage ich zu Simon als 20 Minuten vergangen sind.

Zurück in der Küche staune ich nicht schlecht. "Ich bin beeindruckt, Jace. Das hätte ich jetzt nicht erwartet." Überrascht schaue ich ihn an. "Jetzt mach fertig hier und dann kommst du zu uns in den Stall." Bin schon fast aus der Tür draußen, als Jace fragt: "Wann kommen die Regeln weg?"

"Wenn es unser Vater will." Sage ich zwischen Tür und Angel. Sofort gehe ich wieder zu Simon. Nach zwei Stunden haben wir zu dritt endlich den Mist entsorgt.

"Ich muss jetzt los, Simon. Ich habe im Büro auf meinem Schreibtisch noch einige Aufgaben auf einen Zettel aufgeschrieben, solltet ihr mit allem fertig sein bevor ich zurück bin."

Nickend sieht er mich an als ich zum Traktor gehe und ihn starte, um auf den Markt fahren zu können.

15 Minuten später treffe ich auch schon auf dem Markt ein. Der Traktor ist schnell abgestellt und beim Marktplatz bin ich auch schnell. Suchend sehe ich mich nach einem Platz um und finde auch schon einen.

Erwartungsvoll und mit viel Geld in der Tasche warte ich, bis die Auktion beginnt. Keine zwei Minuten später kommt auch schon der Auktionator.

"Willkommen in Idris auf der Pferdeauktion" begrüßt er uns freundlich. "Sie haben alle Schilder zu Beginn der Auktion bekommen. Wenn Sie ein Gebot überbieten möchten, heben Sie Ihr Schild" erklärt er weiter.

Ich habe das Schild mit der Nummer 367 bekommen.

"Das Mindestgebot liegt bei 50,00€." Sofort zücke ich mein Schild. "50,00€ bietet der Herr mit der Nummer 367. Bietet jemand 100,00€?"

Suchend schaue ich durch die Menge und sehe viele Schilder oben. "100,00€ von der Nummer 417. Bietet jemand 150,00€? Mein Schild ist schon wieder oben.

So geht es 20 Minuten hin und her und mittlerweile liegt das Gebot bei 1.750,00€. Ich und mein verhasster Bauer von gegenüber sind nur noch im Rennen. Natürlich brauche ich das Pferd nicht aber wenn ich meinem verhassten Bauern eins auswischen kann, fackel ich nicht lange.

"2.000,00€" biete ich und hebe das Schild. Wütend sieht mich der Bauer an, weil er weiß, dass er so viel Geld nicht auf einmal nicht dabei hat.

"2.000,00€ zum 1., 2.000,00€ zum 2. und 2.000,00€ zum 3. für die Nr. 367" ruft der Auktionator.

Zufrieden und böse grinsend bezahle ich das Pferd und reite damit nach Hause.

Als ich den Hof reitend erreiche, kommt Simon auch schon auf mich zu. "Wir haben alles erledigt, was auf der Liste stand. Jace war tapfer bei den Aufgaben."

Stolz blicke ich auf Simon hinab.

"Du hast also schon wieder Bauer Jonathan von nebenan geärgert." Ungläubig sieht er mich an.

"Der Gesichtsausdruck war aber unbezahlbar. Den hättest du sehen sollen." Lachend steige ich vom Pferd ab.

"Bring doch bitte das Pferd in eine leere Box und gib ihr Futter und Wasser." Weise ich ihn an und gebe ihm die Zügel in die Hand.

Plötzlich fährt ein weißes Cabrio auf den Hof.

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Ich hatte so Lust auf diese Story und deswegen bekommt ihr jetzt das erste Kapitel.

Malec - Bauer wider WillenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt