"Ignoriere das Klopfen, Alexander."
"Das geht leider nicht. Es könnte wichtig sein."
"Hm. Schade." Traurig lässt er seinen Kopf hängen.
"Hey, keine Sorge. Ich kläre das und du kannst derweil zurück nach Hause fahren und alle Sachen holen, die du hier so brauchst."
"Wir sehen uns dann aber erst morgen Abend wieder."
"Dann gebe ich dir was mit, damit du mich nicht so sehr vermisst."
"Was denn?"
"Das."
Ich lege meine Hand an seine Hüfte und ziehe ihn näher zu mir. Sanft lege ich meine Lippen auf seine. Ein warmes Gefühl durchströmt meinen ganzen Körper. Meine Lippen passen perfekt auf seine. Er stößt mit seiner Zunge gegen meine Unterlippe und gewähre ihm sofort Einlass. Ich ziehe ihn noch enger an mich, sodass kein Blatt mehr zwischen uns passt. Kurz darauf löst er sich dann auch schon von mir weil ihm wohl die Luft langsam ausgeht.
"Na toll. Jetzt vermisse ich dich noch mehr." Keucht er noch schnell.
"Dann sieh es als Anreiz, dich zu beeilen."
"Das werde ich."
Er vereint nochmal unsere Lippen und schenkt mir einen intensiven Kuss.
"Bis morgen, Magnus."
Ich gehe zur Tür und will diese öffnen. Dann fällt mir jedoch ein, dass diese immer noch verschlossen ist.
"Bitte macht die Tür auf, Leute."
Ich höre ein Klackern und dann das Öffnen der Tür. Davor steht Clary.
"Entschuldige bitte die Störung, Alec. Es gibt ein Problem im Laden."
"Ich komme sofort mit."
Simon und Jace werfen mir einen neugierigen Blick zu. Als ich mich umdrehe, stelle ich fest, dass Magnus mit noch roten Wangen im Raum steht.
"Ich will kein Wort hören, Jungs."
Ich drehe mich nochmal zu Magnus um und schenke ihm meinen schönsten Blick mit einem Lächeln und folge dann Clary.
"Was gibt es denn für ein Problem, Clary?"
"Irgendwas stimmt mit dem Kühlhaus nicht. Ich weiß nicht was aber ich glaube, dass was nicht stimmt."
"Das Kühlhaus war lange außer Betrieb. Ich hab es erst wieder eingeschaltet als du bei mir zu arbeiten angefangen hast. Ich schau mir das mal an."
Gemeinsam betreten wir den Laden und begebe mich in die hinteren Räume. Clary öffnet die Tür zum Kühlhaus und ich folge ihr.
"Merkst du was, Alec?"
"Ja, tatsächlich. Ich rufe den Techniker an. Der soll sich das mal anschauen. Hoffentlich hat er heute noch Zeit. Ich will den Laden nicht schon wieder schließen müssen."
"Das glaub ich dir, Alec."
"Du räumst jetzt bitte noch die ganzen Lebensmittel nach vorne in die Theke. Die funktioniert zum Glück noch. Wenn du das erledigt hast, dann darfst du dir so lange freinehmen, bis das Kühlhaus wieder funktioniert."
"Das brauchst du nicht tun, Alec. Ich kann dir auf dem Hof helfen."
"Keine Widerworte, Clary. Ich habe Simon und Jace. Wir schaffen das schon."
"Na gut aber wenn du erlaubst, dann möchte ich gerne deinen Hof erkunden."
"Viel Spaß, Clary."
Ich lächle ihr noch freundlich zu und gehe dann in mein Büro. Ich muss den Techniker anrufen. Hoffentlich ist es nichts Großes. Die Scheune kostet eh schon viel Geld. Im Büro angekommen setze ich mich auf meinen Stuhl und suche die Nummer heraus.
"Installateurbüro Garroway. Sie sprechen mit Jocelyn. Was kann ich für Sie tun?"
"Hi Jocelyn. Hier ist Alec. Ich brauche dringend Luke auf meinem Hof. Wie schnell kann er kommen?"
"Oh, hi Alec. Was gibt's denn für ein Problem?"
"Das Kühlhaus funktioniert nicht richtig. Ich habe es vor einigen Tagen angemacht weil ich eine neue Angestellte für meinen Laden habe."
"Bestimmt Clary oder?"
"Woher weißt du das denn?"
"Sie hat's mir erzählt. Ich freue mich für sie. Ich kann dir Luke in einer Stunde vorbeischicken. Ist das in Ordnung für dich?"
"Was? So schnell? Das hätte ich jetzt nicht gedacht."
"Luke hat heute einen Bürotag eingelegt aber für dich macht er bestimmt eine Ausnahme."
"Das finde ich gut. Mach's gut, Jocelyn."
"Du auch, Alec und bestell Clary liebe Grüße von mir."
"Das mach ich. Bye."
Ich lege auf und gehe wieder nach draußen.
Die Jungs müssten bestimmt grade im Stall sein.
Ich gehe dorthin und treffe sie tatsächlich an.
"Wir sind gleich fertig, Alec." informiert mich Simon.
"Wow. Ihr seid ja mittlerweile ein eingespieltes Team."
"Ich weiß. Ach ja Alec bevor ich es vergesse. Es ist Post für dich gekommen. Ich hab sie dir auf den Küchentisch gelegt."
"Uh. Das muss der Brief von Jordan Kyle sein. Auf den warte ich schon so lange."
Schnell eile ich in die Küche und sehe die Post auf dem Tisch. Ich durchforste sie und ziehe tatsächlich einen Brief von Jordan Kyle heraus. Ich setze mich auf die Eckbank des Tisches und öffne den Brief. Vorsichtig schlage ich die Seiten auseinander. Ich trau mich gar nicht, die Zahl zu lesen. Als ich einen Blick auf die Zahl werfe, stockt mir der Atem. Fast 55.000,00€. Das bedeutet den Ruin des Bauernhofes. Ich werde morgen Vormittag zu Andrew gehen und ihn um Rat bitten.
Bis Luke kommt begebe ich mich wieder zu den Jungs. Grade als ich den Stall betrete, stelle ich fest, wie Jace sich mit Clary unterhält. Die beiden werfen sich interessante Blicke zu und Clary lacht viel. Jace hat einen interessanten Humor aber Clary scheint ihn wohl zu verstehen. Ich liege also mit meiner Vermutung richtig. Jace hat Interesse an der hübschen Rothaarigen. Auch wenn ich schwul bin, weiß ich, wann ein Mädchen hübsch ist.
Flashback
"Wann kommt deine Schwester wieder, Alec?"
"Warum fragst du, Simon?"
"Ich habe ein Auge auf sie geworfen. Sie ist ein hübsches Mädchen."
"Ich weiß, dass sie hübsch ist."
"Woher willst du das wissen? Du bist doch schwul."
Sanft boxe ich ihm auf den Arm. Genau weil ich schwul bin, weiß ich, wann ein Mädchen hübsch ist und wann nicht.
"Izzy ist eins der hübschesten Mädchen, die ich kenne. Es war während meines Studiums. Da war immer so eine nervige Blondine, die enge Blusen mit tiefem Ausschnitt angezogen hat. Lydia. Mein Gott war das ne Klette. Sie hat schnell durchsickern lassen, dass sie auf mich steht. Ich habe mehrfach hin- und herüberlegt, ob ich mir einen Scherz mit ihr erlaube oder ich mich gleich vor ihr oute. Ich habe beschlossen, sie zu veräppeln. Ich bin auf Dates mit ihr gegangen, hab ihr Nachhilfe gegeben und sie hat mich gezwungen, mit ihr shoppen zu gehen. Irgendwann hab ich das nicht mehr ausgehalten und mich vor ihr geoutet. Ihr Gesichtsausdruck war göttlich. So herzhaft hab ich noch nie gelacht. Sie hat mir zwar eine Backpfeife gegeben aber das war es mir wert."
Flashback Ende
Ich gehe zu Simon und bitte ihn, die Kühe an die Melkmaschine anzuschließen. Ich hab noch ein wichtiges Telefonat zu führen. Dafür ist noch Zeit bevor Luke kommt.
Ich gehe ins Büro und wähle die nur allzu bekannte Nummer.
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Malec - Bauer wider Willen
Fanfiction《 Abgeschlossen 》Alec führt erfolgreich mit seinem Bruder Jace und seinem Assistenten Simon einen Bauernhof. Irgendwann taucht Magnus auf und wirft alles durcheinander.