2.

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Stumpf hörte ich jemanden meinen Namen rufen, doch ich sah niemanden.

"Isabelle!", die Stimme wurde immer ernster.

Irgendetwas rüttelte heftig an mir, doch trotz allem war dort niemand.

"Isabelle, wach endlich auf!", ermahnte mich die Stimme und ich schreckte auf.

Müde schaute ich in das Gesicht von Maja, das von zerzausten Haaren umgeben war.

"Guten Morgen.", nuschelte ich zu ihr. "Wie spät ist es?", fragte ich sie.

"Kurz vor wir müssen los! Anscheinend haben wir den Wecker nicht gehört.", meinte Maja gestresst und band sich ihre Haare zu einem Messidutt.

"Verdammt.", müde sprang ich von meinem Bett auf, eilte zu dem unausgeräumten Koffer und nahm mir fix irgendwelche Klamotten.

Ich zog mir ein schwarzes Nirvana Shirt und eine dunkle Hose über, kämmte meine Haare und schminkte mich leicht. Einige Minuten später kam ich wieder aus dem Bad und deutete Maja darauf hin, dass ich fertig war und wir gehen konnten.

"Was haben wir eigentlich heute für Fächer?", fragte ich sie.

"Die ersten beiden Stunden Tanzunterricht, danach die zwei Stunden Englisch und die letzten zwei noch einmal Sportunterricht. Du wirst hier abends tot im Bett liegen, wenn du das noch nicht gewohnt bist.", sagte sie lachend.

"Ach du Scheiße. So viele sportlichen Aktivitäten?", fragte ich sie schockiert.

"Du bist hier auf einem Tanzcollege, aus dir soll ja mal eine unberechenbare Tänzerin werden.", antwortete sie grinsend.

Ich lachte kurz auf, packte meine Tasche mit Tanz- und Sportsachen und machte mich mit ihr auf den Weg zu dem Raum.

Wir gingen in die Umkleidekabine der Mädchen, um uns umzuziehen.

"Schau mal, da ist die Neue von der Evan den Koffer die Treppe runter geschubst hat.", nuschelte eines der aufgetakelten Mädchen.

"Ich kann euch hören.", gab ich hinzu, stellte meine Tasche ab und holte meine Sachen raus.

"Opfer.", sagten sie nur, als sie den Raum verließen.

Ich rollte meine Augen genervt und zog mich um.

"Mach dir nichts daraus. Das sind die beliebtesten Mädels von dem College, die eben immer mit den beliebtesten Jungs wie Evan und seinen Freunden abhängen.", flüsterte Maja zu mir. "Die sind übrigens alle bei uns in den Kursen."

"Ne oder?", meine Laune wurde Sekunde für Sekunde schlechter.

"Das packen wir schon Isi.", antwortete sie mir ermutigend.

Ich nickte und machte mich mit ihr zurück in den Tanzraum.

"Ach wen haben wir denn da?", hörte ich eine männliche Stimme hinter mir sagen.

Ich drehte mich um und schaute dem Arschloch von gestern in das Gesicht. Verdrehte erneut meine Augen und ging weiter.

Ich merkte einen harten Griff an meinem Handgelenk.

"Lass mich los Arschloch.", funkelte ich ihn böse an.

"Mich ignoriert hier niemand, also du auch nicht!", meinte er ernst und schaute mich mit feurigen Augen an.

"Reiche Schnösel, die denken sie wären etwas besseres, ignoriere ich eben. Also lass mich in Ruhe!", meine Stimme wurde immer lauter.

"Hör zu du kleines Miststück. Ich weiß nicht was du überhaupt auf diesem College zu suchen hast. Du kannst wahrscheinlich nicht einmal tanzen. Beziehungsweise wer bezahlt dir das überhaupt hier, schau dich mal an, was trägst du für billige Klamotten?", versuchte er mich fertig zu machen.

Dreams *coming soon*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt