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Ich entschloss mich dazu, Taylors Nachricht einfach zu ignorieren.

Evan ging mit mir durch eine unheimlich dunkle Gasse. Als wir jedoch den von Laternen verstrahlten Platz betraten, standen wir vor mehreren Gruppen, die gegeneinander auf der Straße tanzten. Laute Hip Hop Musik ertönte, Menschen klatschten und feuerten an. So etwas hatte ich zuvor nur in den Street Dance Filmen gesehen, daher war ich sehr beeindruckt.

Er beugte sich zu meinem Ohr herunter, seine braunen Haare streiften meine Stirn, sie kitzelten mich. "Jeden Abend treten hier verschiedene Gruppen gegeneinander an.", raunte er mir in mein Ohr.

"Ich bin beeindruckt.", ich grinste zu ihm hoch.

"Dann warte erstmal ab was jetzt kommt.", ein fettes Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus.

Evan ging auf einee Gruppe Jungs zu, die ihn plötzlich herzlichst begrüßten.

Gehört er etwa zu denen?

Verwirrt schaute ich ihm zu, wie er mit dieser Gruppe in die Mitte des Kreises ging und sie sich allesamt verteilt hinstellten. Kurz darauf folgte ein schnelles Lied und er fing mit den Anderen an zu tanzen. Völlig buff von der jetzigen Situation, schaute ich ihnen zu. Sie bewegten sich einfach wahnsinnig zu dieser Musik. Die andere Gruppe fing an gegen Evans zu tanzen. Sie machten es ebenfalls nicht schlecht, jedoch fehlte in meinen Augen ein wenig die Leidenschaft. Evan kam ganz plötzlich auf mich zugesteuert, blieb vor mir stehen.

Er beugte sich zu meinem Ohr. "Jetzt zeigst du mal was du kannst."

Evan packte mich an der Hand und zog mich auf die improvisierte Tanzfläche. Ich konnte jegliche Arten von Tanz, jedoch hatte ich noch nie bei so etwas teilgenommen. Nun stand ich vor der anderen Gruppe, die immer noch am Tanzen war und schaute ihnen zu. Sie muckten auf und blieben stehen. Die Jungs hinter mir fingen an zu tanzen. Ich schaute mich einmal um und fing taktvoll an mich zu der Hip Hop Musik zu bewegen, bis aufeinmal ein ruhigeres Lied anfing zu spielen und alle komisch schauten, da sie es anscheinend nicht gewöhnt waren.

Die Gruppe hinter uns verschwand, nur Evan und ich blieben übrig. Er nahm meine Hand, zog mich zu sich und fing sich an mit mir zu bewegen.

Als wir fertig waren, schauten wir uns eine Zeit lang einfach in die Augen, doch es fühlte sich falsch an. Taylor schlief wahrscheinlich gerade am Arsch der Welt und ich tanzte hier gefühlvoll mit einem anderen Mann. Sofort übermannte mich das schlechte Gewissen, weswegen ich einfach weg wollte. Ich löste mich von Evan, schaute ihn mit Tränen in den Augen an und rannte einfach durch die Menge hinweg in Richtung unserer Schule.

Als ich nach einigen Minuten rennen komplett außer Atem in meinem Zimmer ankam, schmiss ich mich auf mein Bett. Ich entschloss mich doch noch ein einziges mal auf mein Handy zu schauen.

Tay♡:
Ich wollte einfach nicht, dass du dir Sorgen machst. Die brauchst du dir so oder so nicht machen. Du bist mein Leben und ich liebe dich über alles. Ich kann zwar nicht bei dir sein, aber seelisch liege ich gerade neben dir im Bett, streichel dir durch deine unheimlich schönen Haare und küsse dich, bis du in die schönsten Träume deines Lebens fällst. Ich liebe dich Isabelle.. Bitte verzeih mir..

Als ich seine Nachricht las, schossen mir direkt wieder heiße Tränen in meine Augen, die sich den Weg nach draußen bahnten. Eine nach der anderen fing an über meine Wange hinab zu rollen. Ich entschloss mich dazu, ihm jetzt doch zu antworten.

Ich:
Ich verzeihe dir. Ich liebe dich über alles Tay.♡

Direkt darauf vibrierte mein Handy.

Tay♡:
Jetzt kann ich endlich beruhigt schlafen. Ich vermisse dich, wir reden morgen. Gute Nacht Baby.♡

Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

Ich:
Gute Nacht Bärchen.♡

Ich steckte mein Handy an das Ladekabel und legte es auf meinen Nachttisch. Nachdem ich die Sache mit Taylor geklärt hatte, ging es mir schon um einiges besser. Jedoch quälten mich immer noch die Schuldgefühle wegen Evan.

Ich dachte über das heutige Geschehen nach. Evan hörte mir zu, half mir wieder auf die Beine und brachte mich einfach zum Lachen, obwohl mir nicht einmal dazu war. Der wichtigste Punkt war, er brachte mich dazu vor dutzenden von Leuten mitten in der Nacht zu tanzen, was mich wirklich verdammt von meinem ganzen Leben ablenkte. Ich war ihm dankbar für alles, trotz allem hatte ich deswegen jetzt wegen Taylor ein schlechtes Gewissen. Er wartete die ganze Nacht auf meine Nachricht und ich war einfach mit einem anderen Typen unterwegs und tanzte fröhlich lachend und gefühlvoll mit ihm vor mich hin.

Ich sollte echt wieder ein wenig Abstand von Evan nehmen und an meine große Liebe Taylor denken. Er bedeutete mir alles und ich ihm, weshalb ich ihn niemals wegen einer weiblichen Zimmergenossin verlassen würde.

Nachdem ich mir noch einige Zeiz Gedanken gemacht hatte, fielen auch meine Augen langsam vor Müdigkeit zu.

Hier ist das nächste Kapitel. ☀️

Wie fandet ihr die Aktion von Evan?❤

Frohe Ostern an alle meine lieben Leser und Leserinnen.☀️🌻⚘🌷🌹🍀

Dreams *coming soon*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt