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Taylors Sicht

Als mich am frühen Morgen mein Wecker aus dem Schlaf riss, schaute ich erst einmal verdutzt um mich herum.

Layla war noch am schlafen, weshalb ich leise aus dem Bett stieg und in das Badezimmer ging. Trotz Isabelles Nachricht konnte ich nicht wirklich gut schlafen, was man mir durch die dicken Augenringe auch ansah. Seufzend zog ich mir meine Boxershort und das T-Shirt aus, stieg unter die Dusche und ließ das warme Wasser über meine braune Haut laufen.

Als ich fertig war band ich mir das Handtuch um die Hüften, ging nach draußen zu meinem Kleiderschrank und suchte mir Klamotten 'raus.

"Guten Morgen.", ertönte Laylas Stimme hinter mir.

Ich drehte meinen Kopf zu ihr. "Guten Morgen.", dann widmete ich mich wieder meinem Kleiderschrank zu.

"Wie geht's dir.", ich merkte ihre Gegenwart nahe an meinem Körper.

"Ganz gut. Meine Freundin und ich haben uns wieder vertragen.", meinte ich zu ihr, nahm mir ein T-Shirt und eine schwarze Jeans.

Erst kam keine Reaktion von ihr. "Ach schön.", ihre Stimme klang komisch. "Wenn wieder was sein sollte bin ich für dich da Tay.", meinte sie zuckersüß, eine ihrer Hände strich aufeinmal über meinen Rücken, bevor sie auch zum Duschen in das Badezimmer ging.

Was war das denn?

Ich hörte das Wasser prasseln, schaute in die Richtung der Tür und sah, dass sie einen Spalt auf gelassen hatte. Ich schüttelte meinen Kopf, zog mir meine Sachen über und packte meine Tanztasche.

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Als ich in der Klasse an kam, begrüßten mich direkt meine Jungs.

Derek kam auf mich zu. "Jo Ty, hast du schon gehört, dass wir für eine Meisterschaft proben? Das wird richtig krass.", er gab mir einen Handschlag.

"Echt? Wann soll das sein?", fragte ich ihn neugierig.

"In drei Wochen Bro.", antwortete er mir.

Wir werden bestimmt starke Gegner haben.

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Nachdem Unterricht verabredeten wir uns alle auf eine Party in dem Zimmer meiner Jungs. Ich saß mit ihnen auf dem Bett, redeten über Gott und die Welt und schauten unseren besoffenen Mitschülern beim Tanzen zu, was ehrlich gesagt ziemlich amüsant war.

Ich trank einen Schluck von meiner Mischung und starrte durch die Menge. Layla stand hinten in der Ecke und winkte zu mir, dass ich zu ihr kommen sollte. Ich stand vom Bett auf und ging zu ihr.

"Hey was gibt's?", fragte ich sie.

"Das hier.", sie packte mich am Shirt, zog mich näher an sich ran und legte plötzlich ihre Lippen auf meine.

Geschockt blieb ich für einen Moment wie angewurzelt stehen. Drückte sie dann jedoch von mir weg.

"Was soll das?!", fragte ich wütend zu ihr 'runter.

Sie torkelte angetrunken wieder näher auf mich zu. "Du bist für mich bestimmt Tay. Ich liebe dich.", sie strich mit einer Hand über meine Brust.

Ich packte ihren Arm und drückte ihn von mir weg. "Layla, ich habe eine Freundin die ich über alles liebe. Aus uns wird nie etwas, verstanden?"

"Nein. Irgendwann wirst du das auch so sehen wie ich.", als sie mich wieder berühren wollte, ging ich einfach an ihr vorbei, raus aus dem Zimmer.

"Tay warte doch!", rief sie mir hinterher.

"Lass mich in Ruhe!", brüllte ich sie an, sah wie Tränen in ihre Augen stiegen.

Soll sie doch heulen.

Seufzend lief ich aus dem Gebäude raus und machte mich auf den Weg zum Strand, wo ich mich in den kalten Sand setzte und nachdachte.

Soll ich Isabelle davon erzählen? Muss sie es überhaupt wissen? Was mache ich denn jetzt? Wenn ich es ihr erzähle, dann wird sie kein Wort mehr mit mir reden, bis ich aus dem Zimmer raus bin. Es gibt nur derzeit kein anderes wo ich schlafen könnte. Wenn ich es ihr nicht erzähle wird sie es doch eh nie erfahren oder?

Ich vergrub nachdenklich meine Hände in meinen Haaren.

Was mache ich nur?

Verzweifelt schaltete ich Musik auf meinem Handy ein, stand auf und fing an mich dazu zu bewegen.

Ich steckte all meine Gefühle in den Tanz. Wollte versuchen wieder klare Gedanken zu fassen. Wollte einfach wissen, was ich jetzt machen sollte.

Nachdem das Lied zum Ende kam, blieb ich verschwitzt stehen und wusste nun, was ich machen sollte, was das Beste für die ganze Beziehung wäre. Ich entschloss mich dazu Isabelle nichts von der Sache mit Layla zu erzählen. Es war einfach die am wenigsten belastbare Entscheidung für diese Beziehung.

-

Gefühlt saß ich die halbe Nacht am Strand, ehe ich mich wieder auf den Weg in mein Bett machte. Layla schlief schon, weshalb ich total erleichtert war, dass ich sie nicht auch noch einmal ertragen musste. Ich zog mich bis auf die Boxershort aus, nahm mir ein frisches T-Shirt aus dem Schrank und stülpte es mir über. Legte mich total übermüdet in mein Bett und versuchte irgendwie mit einem guten Gewissen einzuschlafen. Doch das hatte ich ganz und gar nicht, zurecht.

Hallo meine Lieben. Hier ist das neue Kapitel, mal in Taylors Sicht. Wie gefällt euch so ein Sichtwechsel?

Was denkt ihr über seine Entscheidung?

- Eure Melly -

Dreams *coming soon*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt