9.

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Lesenacht 1:

Ich hasste in diesem Moment einfach beide. Wie konnten sie so einen Kindergarten abziehen?

Völlig erschöpft lies ich mich auf mein Bett fallen.

Maja schaute mich an. "Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen."

"Habe ich auch..", antwortete ich ihr leise.

Sie stand von ihrem Bett auf und setzte sich neben mich auf meins.

"Was ist denn passiert?", fragte sie besorgt und streichelte vorsichtig mit ihrer Hand über meinen Arm.

"Taylor ist hier.", nuschelte ich als Antwort.

"Was?! Das Schwein ist hier?! Ich bringe ihn um!", sie sprang auf, zog sich ihre Schuhe über und rannte aus dem Zimmer.

Scheiße!

Ich rannte ihr Barfuß hinterher, Angst davor, dass sie ihm wirklich etwas antat. Durch den Flur rennend und schon völlig außer Puste, sah ich sie nur noch das Gebäude verlassen.

Verdammte Scheiße!

Ich kam draußen an, mein Leben fühlte sich an wie in Zeitlupe. Ich blieb auf der Treppe oben stehen, meine Haare fielen mir durch mein Gesicht und ich sah, wie Maja die beiden immer noch diskutierenden Jungs erreichte und Taylor eine pfefferte. Als ich wieder etwas zu mir kam, rannte ich die Treppen 'runter, stolperte über meine eigenen Füße und flog einfach gerade aus nach unten. Ich kam am Ende der Treppe liegend an und bemerkte nur noch, wie mir schwarz vor Augen wurde und das Licht ausging.

-

Plötzlich befand ich mich in einem leeren schwarzen Raum. War völlig alleine und wusste nicht was ich machen sollte.

"Isabelle.", ertönte ein Echo aus eines der Ecken.

Diese Stimme kam mir unheimlich bekannt vor, genauso wie die nächste die ertönte.

"Isabelle komm zu mir.", schallte es wieder in meinen Ohren.

Ich fiel verzweifelt zu Boden, landete auf meinen Knien und schaute auf meine Hände, die sich auf meinen Beinen platziert hatten.

Was ist hier nur los? Warum bin ich hier?

Ich sah verschwommen, wie sich eine Person vor mich hinkniete, seine Finger unter meinem Kinn platzierte und meinen Kopf anhob. Ich sah aufeinmal wieder alles klar, blickte in Taylors eisige Augen.

"Isabelle komm.", er griff nach meinen Händen und zog mich vorsichtig nach oben auf meine Beine.

Musik ertönte und plötzlich waren auch Maja und Evan da, die mich beide liebevoll anschauten.

Bin ich in irgendeinem Film? Ist hier irgendwo eine versteckte Kamera?

Taylor hatte meine Hände immer noch feste umschlossen, sie waren komischer Weise nun mit einem Seil verbunden.

Das Lied fing an richtig los zu spielen. Es war Apologize von One Republic. Taylor zog mich nah an sich ran. Ich wusste nicht wie mir gerade geschah. Unsere vier Körper fingen an sich gleichmäßig, parallel zu bewegen. Auch Evan und Maja waren nun miteinander verbunden. Mein Körper bewegte sich einfach gegen meinen Willen. Tanzte innig mit Taylor. Wir drehten uns, bewegten uns zur Musik. Ließen uns auf den Boden fallen. Die Schnüre waren ineinander verhakt, weshalb wir alle in einem Kreis tanzten und uns dabei anschauten. Aufeinmal stand Evan vor mir, unsere Hände mit einem Seil gebunden. Ich schaute in seine grünen Augen, die nur vor Freude vor sich hin leuchteten.

Als das Ende nahe kam, stoppte irgendwann die Musik. Nun stand ich wieder alleine in diesem dunklen Raum, schien komplett verloren.

-

Stumpfes, gleichmäßiges Piepen ertönte in meinen Ohren. Männliche Stimmen diskutierten hin und her, vielleicht konnte ich sogar eine weibliche Stimme wahrnehmen, doch ich war mir nicht sicher.

"Das ist alles deine Schuld!", brüllte die eine Person.

"Dafür kann ich doch gar nichts, sie ist gestolpert!", verteidigte sich die andere.

"Ihr könnt beide nichts dafür! Trotzdem seid ihr Vollspasten!", hörte ich nun auch die weibliche Stimme sprechen.

Meine Augen öffneten sich langsam. Ich sah alles komplett verschwommen, blinzelte dadurch mehrmals vor mich hin.

"Wacht sie auf?", fragte eine mir bekannte Stimme.

"Oh mein Gott Isi!", eine Hand legte sich auf meine.

Das verschwommene vor meinen Augen verschwand allmählich und ich erkannte wer da gerade alles bei mir stand. Zuerst blickte ich in grüne Augen. Evan stand an der linken Seite meines Krankenhausbettes. Ich drehte meinen Kopf leicht auf die rechte Seite, sah verdutzt Maja an und zuletzt in seine wunderschönen blauen Augen.

"Was ist..", meine Stimme klang nur brüchig. "..passiert.", beendete ich erschöpft meinen Satz.

Maja legte ihre Hand auf meine Wange und streichelte sie vorsichtig. "Du bist die Treppe runter gefallen und hast dir den Kopf aufgeschlagen.", sie deutete auf eine kleine Platzwunde an meiner Stirn. "Zum Glück hast du dir keine schwereren Verletzungen hinzugefügt.", meinte sie erleichtert.

Ich nickte wissend. "Was machen diese Vollidioten hier?", nuschelte ich.

"Sie bestanden unbedingt darauf beide hier zu sein. Ich hab alles versucht, aber sie sind beides einfach mega Sturrköpfe.", ihre Augen verdrehten sich genervt.

Ich schaute leicht nach unten zu Taylor, der mich total besorgt anschaute.

"Darf ich kurz mit ihr alleine sein?", fragte er durch die Runde.

"Niemals!", antwortete Maja ihm zickig.

Evan funkelte auch nur sauer in seine Richtung.

"Ist schon okay. Ich höre mir einfach an was er zu sagen hat, danach könnt ihr ihm immernoch den Kopf abreißen. Versprochen.", meinte ich zu Maja und Evan.

Sie nickten beide immer noch kritisch wegen der derzeitigen Situation, doch ließen mich mit Taylor alleine zurück im Zimmer. Er nahm einen der Stühle, stellte ihn neben mir hin und setzte sich.

"Also..", fing er an.

😱😱😱 Es wird immer spannender..

Wie fandet ihr das Kapitel? ❤

Dreams *coming soon*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt