Courageous Sam - Quer durch Los Angeles

Kapitel 12

Rose

Ich hatte meinen Job beim LAPD erhalten und fungierte nun als Officer im blauen Anzug, bis ich mir meinen Rang als Detective verdient hatte. Zu dumm nur, dass ich so lange auf die Befehle meines Bruders hören musste, der schon lange als leitender Detective auf diesem Fall angesetzt worden war.

„Steve! Bitte, er hat mein Leben gerettet! Du kannst ihn nicht festnehmen!", rief ich verzweifelt meinem Bruder zu, doch der reagierte gar nicht. Jemand hatte ihm telefonisch davon erzählt, dass im St. Richards-Hospital ein illegaler Einwanderer mit kriminellem Hintergrund lag und nun hatte mein Bruder Blut geleckt. Er sah die Chance seines Lebens, ihn endlich hinter Gitter zu bringen. Anscheinend war Ron schon lange einer der meistgesuchten Männer der Stadt. Warum auch immer, Steve wollte es mir nicht sagen.

„Rose! Weißt du überhaupt wer dieser Mann ist? Hast du auch nur die geringste Ahnung, was er schon alles verbrochen hat? Der Kerl hat Glück, wenn sie ihn wieder nach Spanien abschieben!", knurrte mein Bruder. Ich fragte mich noch immer, was er so schlimmes verbrochen haben musste.

„Steve! Bitte, tu ihm das nicht an!"

„Rose, halt den Mund! Es wird öfter passieren, dass du Bekannte verhaften musst, als dir lieb ist und bei diesem Ekelpaket fangen wir an! Glaub mir, du wirst mir noch danken!"

„Steve! Nein!", schrie ich, doch es nützte nichts. Unterwürfig folge ich meinem Bruder in den Polizeiwagen und hatte ein ganz miserables Gefühl in der Magengrube. Nein, das durfte, das konnte einfach nicht wahr sein! Eine Träne rollte mir die Wange hinunter und ich wusste nicht, ob es eine Träne der Wut, oder der Trauer war. Ich fühlte mich einfach nur schlecht. Ich wollte das alles nicht, aber ich brauchte diesen Job.

Mit jedem Meter, den wir mit Blaulicht und Sirene dem Hospital näher kamen, krampfte sich mein Magen weiter zusammen und ich betete, dass er bereits weg war, bis wir ankamen. Jedoch vergeblich...