• a l l i e •
Warum fragt er mich GENAU DAS? "..Ja. Und.. Du?" Ich hätte mir eher eine andere Form von Smalltalk vorgestellt. Fred schaut mich mit großen Augen an, als hätte ich was Falsches gesagt. Oder genau das Richtige? Allie.. Er nickt stumm. Ein Glück bewegt sich die Schlange nun in einem ziemlich schnellen Tempo nach vorn und wir können uns endlich umziehen. Um die Situation nicht noch eigenartiger zu machen, beeile ich mich besonders, damit ich vor ihm bei den Jungs bin und wir auf dem Weg nicht wieder eins dieser merkwürdigen Gespräche führen müssen. Allerdings erwartet mich dort bereits wieder der gaffende Blick von Luca. Ich habe das plötzliche Bedürfnis, mich verstecken zu wollen.
"Wo hast du Fred gelassen?", meint Johnny plötzlich.
"Fred.. Äh, der zieht sich noch um.." Doch genau in diesem Moment steht dieser auch schon neben mir und lächelt breit in die Runde.• f r e d •
Ich merke, wie unwohl sich Allie in meiner Gegenwart fühlt, und spüre sofort einen Stich in meiner Brust. Sie soll sich wohl in meiner Gegenwart fühlen wie auf dem Dach, nicht so.. Was habe ich nur angerichtet mit dieser komischen Konversation?
"Los jetzt, Jungs! Ins Wasser!", schreit Finn. Verwirrt schaue ich mich um und bemerke erst da, dass er sich bereits in die Fluten gestürzt hat. Teuflisch grinsend renne ich los. Der Sand spritzt unter meinen nackten Füßen auf, bis schließlich das kühle Wasser um meine Zehen leckt. Lachend springe ich mit einem Satz nach vor und kraule zu Finn. Der scheint meine Gedanken gelesen zu haben, denn er hat schon begonnen, vor mir wegzuschwimmen. Er weiß doch, dass er keine Chance hat. Ich bin der Schnellste. Schon sind wir auf einer Höhe und ich kann mich auf ihn stützen, sodass er untertaucht. Strampelnd wehrt er sich, doch umsonst. Ich lache laut, bis ich ihn schließlich freigebe. Auch alle anderen sind jetzt in die Wellen gewatet. Alle, bis auf Allie. Sie steht noch ziemlich unschlüssig am Rand und hat die Arme um sich geschlungen. Entschlossen trete ich den Rückzug Richtung Ufer an. Rasch überbrücke ich die Entfernung zu ihr. Bevor sie begriffen hat, was ich vorhabe, ist es schon geschehen. Ich packe ihre Hüfte und trage sie wie einen Sack Kartoffeln über die Schulter hängend ins Wasser.
"Freeed!!", kreischt sie mir hysterisch ins Ohr.• a l l i e •
Das kalte Wasser trifft schneller, als ich gehofft habe, meine Füße.
"Fred, lass das!!", brülle ich und strample mit den Beinen.
"Na gut, dann lass ich dich eben los." Ein Grinsen liegt auf seinen Lippen. "Ja, gut! Nein.. MO-" Schon hat er mich ins Wasser fallen lassen und betrachtet alles mit ziemlich hoch gezogenen Mundwinkeln. Als ich wieder auftauche, schaue ich ihn böse an. Ich versuche es zumindest. Ich kämpfe mich zu ihm und kralle mich an seinen Rücken, als wäre ich sein Rucksack. "Das gibt Rache!!" Vergeblich versuche ich, ihn ins Wasser zu drücken, aber natürlich habe ich nicht genug Kraft.
"Man Fred..", schmolle ich und rutsche von seinem Rücken.• f r e d •
Gerade, als sie wieder mit Zehenspitzen auf dem Grund steht, tunke ich sie unters Wasser. Dutzende Blasen steigen an die Wasseroberfläche. Doch ich hab die Rechnung ohne Allie gemacht. Sie hat sich an meine Beine geklammert und reißt mir meinen Stand weg. Mit einem gurgelnden Schrei bin ich plötzlich unter Wasser. Allie hat ihre Hände um meine Handgelenke fest verschlossen. Kräftig stößt sie mich wie eine Wrestlerin zu Boden. Ich kralle mich in der Trägheit der uns umgebenden Wellen um ihre Hüfte mit den Beinen. Sie nutzt jedoch unseren Auftrieb und stößt sich ab, bis wir uns wieder gegenüber stehen. Ein Grinsen hebt ihre Mundwinkel. Wie die Haare ihr Gesicht umranden. Als wäre sie eine Löwin. Plötzlich spüre ich den Griff ihrer Fingerspitzen ganz deutlich. Sie scheinbar auch, denn sie löst sich zögerlich von mir. Stundenlang scheint es mir, versinke ich einfach in dem Graublau ihrer Augen. Doch da geht ihr auf einmal die Luft aus und sie schwimmt mit einem schnellen Zug hoch. So schnell der Moment kam, ist er schon wieder weg. Ich gleite ebenso an die frische Luft. Allie hat das Gesicht von mir abgewandt. Ich suche schnell die Umgebung nach unerwünschten Beobachtern ab, doch meine Freunde sind längst weitergeschwommen und bespritzen sich in der Mitte des Teichs.
"Alles klar?", frage ich noch nach Luft schnappend.
"Ja.", presst sie hervor. Ihre Lippen sind leicht geöffnet. Ein Tropfen rinnt ihren Hals herab, bis er in den See läuft. Sanft hebe ich meine Hand und streiche ihr über die feuchte Wange. Sofort suchen ihre Augen meinen Blick. Was tust du? Doch ich ignoriere meine Gedanken und streichle einfach weiter ihre Wange, bis meine Finger sich in ihrem Nacken wiederfinden.• a l l i e •
"Fred, ich..." Ich habe es vermisst, so liebevoll berührt so werden. Deine Hand fühlt sich gut in meinem Gesicht an, ich- Als könnte er meine Gedanken lesen, kommt er mir immer näher. Ich spüre die kalten Wassertropfen an seiner Hand, an meiner Wange. Sie scheinen ein Wettrennen auf meinem Gesicht zu veranstalten. Wie auch mein Herz in meiner Brust. Sein Blick bildet ein Abbild des meinen. Wir starren uns tief in die Augen, bis er an meinen Lippen hängen bleibt. Plötzlich zieht er mich wieder unter Wasser. Hastig legt er auch seine zweite Hand in mein Gesicht und zieht sich zu mir. Der Moment vergeht so schnell, dass ich den Kuss eigentlich gar nicht genießen kann. Fast hätte ich gar nicht realisiert, dass er gerade seine Lippen auf meine gelegt hat. Mir fehlt es an Luft. Schnell treibe ich wieder nach oben. Als auch er auftreibt, ziehe ich ihn zu mir. "Fred, ich.." Vorsichtig lege ich meine Lippen auf seine.• f r e d •
Mein Mund beginnt zu prickeln. Gedanken jagen durch meinen Kopf, aber ich schiebe sie ganz weit nach hinten. Nicht denken. Lass es einfach zu. Ich schließe meine Hände unter Wasser um ihre Taille und ziehe sie noch näher an mich. Sie stöhnt leise, als ich ihre Unterlippe zwischen meine Zähne ziehe. Direkt danach streiche ich sanft mit der Zunge über die Stelle, während ich die Gänsehaut auf ihrem Körper bemerke. Macht sie das genauso verrückt wie mich? Ihre Hände kämpfen sich durch meine vom Wasser strähnigen Haare hindurch. Ich bestehe nur noch aus Gefühl, mein ganzer Körper scheint zu lodern. Auf einmal tritt sie behutsam einen Schritt zurück, wodurch sie sich von mir löst. "Fred..", raunt sie.
"Allie.."
Schwer atmend sehen wir uns an. Ich kann bloß ihre vollen, angeschwollenen Lippen anstarren, die eben noch auf meinen lagen. Es ist einfach über mich gekommen.. Von jetzt auf gleich.
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warm colours 🍂 (giant rooks ff) [✔]
Fanfiction》The warm colours you've spread through my house and my room..《 ××× Eine Giant Rooks FF, geschrieben von @vonwegenlizzie und mir. ××× Allie braucht einen Job, ihr alter Schulfreund Luca von den Giant Rooks kann ihr einen auf ihrer Tour anbieten. Doc...