DAS ERSTE

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Ich bearbeite die Geschichte momentan, hauptsächlich Komma- und Kontinuitätsfehler. Stand der Bearbeitung seht ihr an der Nummerierung der Kapitel. Warum die bisher nicht nummeriert waren, lest ihr am besten gleich unten, das war nämlich auch eine dumme Idee meines Gehirns...

Willkommen in Marys Welt!

Für alle Musikliebhaber: Aufgepasst >> Ich habe mir (die echt dumme) Mühe gemacht und zu jedem Kapitel ein Lied gesucht welches die Kapitelzahl beinhaltet. Anfangs sollte dass noch irgendwie zusammenpassen, tut es aber nicht (I've given up). Wenn ihr es euch aber trotzdem anhören wollt oder sonstige Hintergrundmusik zum Lesen braucht: Schaut in der Playlist vorbei!

Playlist zum Buch:
https://open.spotify.com/playlist/1j72mJsixaOw7n3LpIXcpE?si=lC9muVuhQ-CVuiJcNg-tGg

Kurze Info (mit Triggerwarnung): 
> Ich weiss die Charaktere trinken echt viel Alkoholisches...Darauf wurde ich mehrfach hingewiesen. Die Geschichte spielt aber in England, mit Jugendlichen im Alter um die 18 Jahre und Briten trinken einfach gern (Been there, seen that, done that). 
Falls das für jemanden aber ein Problem sein sollte (Trigger in irgendeiner Form), rate ich von der Geschichte ab. 

Danke und have fun!

a e s t h e t i c s

Marys Lied: Welcome Home - Radical Face

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Marys Lied: Welcome Home - Radical Face

Marys Lied: Welcome Home - Radical Face

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Bens Lied: Rollercoaster - Bleachers 

Lied: One - Ed Sheeran

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"Das wird der bisher beste Sommer überhaupt!", quietschte Zoey zwei Oktaven zu hoch und ich war heil froh, hatten wir uns in eine Ecke zurückgezogen, wo keiner uns sah und hoffentlich auch nicht hörte. Wir saßen im Park angrenzend der Schule, welche wir vor einigen Stunden als stolze A-Level Absolventen verlassen hatten. Beziehungsweise, ich saß, meine Freundin Ivy lehnte an einem Baum, der längst keinen Schatten mehr spendete und unsere Freundin Zoey drehte gerade durch.
Skeptisch beobachtete ich wie sie auch noch klatschend zu hüpfen begann und ihre braunen Locken, welche meinen ziemlich ähnlich waren, dabei auf und ab wippten. Sie strahlte über beide Ohren und gab ein Geräusch zwischen Summen und Lachen von sich. Da ich Angst hatte, Zoey würde, wenn sie weiter so aufgedreht war, an einem Herzinfarkt sterben, griff ich sie am Arm und zwang sie damit sich wieder hinzusetzen.
"Durchatmen Zoey, sonst sterben deine Gehirnzellen noch an Sauerstoffmangel!", sagte ich, ohne dass ich die Belustigung in meiner Stimme groß hätte verbergen können. Bei der prallen Sonne und der Hitze war es vermutlich sowieso schon zu spät. Sie sah mich erstaunt an.
"Freust du dich etwa gar nicht?", fragte sie, etwas entgeistert. Ich seufzte und versuchte es ihr zu erklären.
"Doch, klar freuen wir uns auch auf unseren Mädelsurlaub", mischte sich nun Ivy ein. „Aber deswegen müssen wir uns noch lange nicht in einen quietschenden Gummiball verwandeln." Sie zog an ihrer Zigarette, wischte sich die blonden Haare aus der Stirn und verkniff sich ein Lachen. Ivy unterschied sich Grundlegend von Zoey und mir. Äußerlich genauso wie Charakter technisch. Warum sie mit zwei Kindsköpfen wie uns befreundet war, verstand ich seit dem ersten Tag vor sieben Jahren nicht.
Zoey ließ sich jedoch nicht beirren, tat als hätte sie Ivy nicht gehört und fasste uns je an einer Schulter.
"Kinder, Kinder. Ihr müsst noch ein bisschen lockerer werden, wenn ihr so richtig Party machen wollt", meinte sie feierlich. Ivy prustete los und begann den Rauch aus ihrer Lunge zu husten. Ich klopfte ihr lachend auf den Rücken. Zoey verschränkte die Arme und gab ein beleidigtes Schnauben von sich, was uns nur noch mehr zum Lachen brachte.
Zoey sprach immer vom Feiern, jedoch noch nie eine Party von nahem gesehen. Ihre Eltern waren so streng, dass es wohl einfacher gewesen wäre eine Nonne davon zu überzeugen, dass Gott nicht existiere, als Zoey, mit Erlaubnis, auf eine Party zu kriegen. Dass sie mit uns, allein, in den Urlaub fahren durfte, kam also vergleichsweise dem achten Weltwunder gleich.
Zoey hatte noch nie eine richtige Party von nahem gesehen und quasselte, seit wir vor zwei Monaten beschlossen hatten die Ferien in Ivys Strandhaus zu verbringen, von nichts anderem mehr als: Feiern bis zum Umfallen.
Was bei Ivy und mir für etwas mitleidige Belustigung sorgte. Zwar sollte gerade ich die Klappe nicht zu weit aufsperren, denn auch ich war nicht die Sorte Jugendliche die sich groß auf Partys herumtrieb.
Ich gehörte eher zu der Sorte Kuschelsocken-Gammel-Look, Pizza und Disney Marathon. Das kam meiner Samstagabendbeschäftigung schon etwas näher. Aber ich durfte durchaus von mir behaupten wenigstens ein paar Mal auf einer Party dabei gewesen zu sein.

Ivy schnippte den letzten Rest ihrer Kippe weg, was ihr von Zoey einen missbilligenden Blick einbrachte. Wenn Zoey eins hasste, dann war es Umweltverschmutzung. Die Augen verdrehend sammelte Ivy den Stummel wieder ein. Gerade wollte Zoey zu einem ihrer bekannten und gefürchteten Monologe über die Verschmutzung unserer Erde ansetzen, eines ihrer Lieblingsthemen, da weiteten sich plötzlich ihre Augen.
"Oh mein Gott!", hauchte sie und quetschte meinen Arm zusammen. "Da ist Drew Bancroft." Mit der Hand, die nicht meinen Arm zusammenquetschte, fuhr sie sich über die Haare. Drew Bancroft, ein weiteres Lieblingsthema von Zoey.
"Aua! Woher hast du bloß diese Kraft?!", fuhr ich sie an und versuchte ihre Nägel aus meiner Haut zu lösen, ohne Erfolg. Sie ignorierte meine Beschwerde und schmachtete einfach weiter das Opfer ihrer Begierde an, dass gerade über die Wiese spazierte. In Begleitung seiner beiden Freunde.
„Oh-ho, die Herren drei Könige", höhnte ich belustigt und liebte es Zoey damit ein wenig aufzuziehen.
Drew Bancroft, Kyle Livsey und Ben Baltimore gehörten zu den beliebten Kids. Zu denen mit welchen wir nicht abhängten. Sie waren Sportler, Basketballer, die Schulhelden und Frauenschwarm schlechthin. Mein Pensum an dieser Art Mann hatte ich bereits mit Jake, meinem Exfreund, gut gefüllt, ich hatte da keinen weiteren Bedarf.

Jake, die Sorte Exfreund die sich kein Mädchen wünschte: Gut aussehend, sportlich und so charmant, dass er jede haben konnte.
Er war einer dieser Typen, bei denen man von Anfang an wusste, dass man als weibliches Wesen nie einfach nur mit ihnen befreundet sein konnte. Dass es mit einem gebrochenen Herzen endete, wenn man es wie zu erwarten nicht konnte und sich in ihn verliebte. Zumindest hatten das alle anderen von Anfang an gewusst. Ich musste es erst noch herausfinden und mir mein dummes Herz brechen lassen. Solche Typen sollten mit Warnschildern herumlaufen, auf denen sowas stand wie: 

Achtung: Nur für Personen ohne Brüste! Verletzungsgefahr!

Leider hatte Jake kein solches Schild oder ich war einfach zu verliebt, oder zu blöd gewesen um es zu sehen. Vermutlich beides.
Drei Monate lang war ich sein Ein und Alles. Er hatte mich auf Händen getragen und mir jeden Wunsch erfüllt, als wäre er ein Disneyprinz. Leider, hatte er sich dann mit einem Mal als Prinz Hans aus Frozen herausgestellt und mich fallen gelassen, wie eine heiße Kartoffel. Damit er sich wieder anderen Mädchen widmen konnte, die seiner Aufmerksamkeit würdiger waren.
Er hatte mir keinen wirklichen Grund genannt, wenn man: Ich glaube, das zwischen uns funktioniert nicht –Nicht als Grund anerkannte. Fazit war, das Ganze hatte mich ziemlich mitgenommen.
Ich heulte mir die Augen aus. Die ganze Nacht. Am nächsten Tag hatte Ivy mich dann mit den Worten; 'Welches Fach du auch hast, das braucht sowieso keiner!' auf die Mädchentoilette geschleift und ihr gesamtes Schminktalent an mir ausgelötet. Ihrer Meinung sah ich aus: Als hättest du das ganze Wochenende über Zwiebeln geschnitten und anschließend die Augen mit Salzwasser ausgespült. - Was ein sehr charmanter Ausdruck zu meinem Aussehen war. Wofür hatte man denn Freunde, wenn nicht dafür, dass sie einem sagten, wie unglaublich beschissen man doch aussah.

Als Trennungscoach war sie jedoch unschlagbar. Dank ihr verwandelte ich mich nicht in ein Häufchen Elend, wenn ich Jake mit einer anderen sah.
Oder ihn allein sah.
Oder auch nur an ihn dachte.
Im Nachhinein musste ich sagen: Es stand schlimm um mich.
Zoey und Ivy veranstalteten, zu Ivys Graus, solange Disneyabende mit Eiscreme, gingen mit mir Spazieren, lasen mir aufbauende Sprüche vor und lenkten meine Aufmerksamkeit auf etwas anderes, bis ich über ihn hinweg war. Das war nun beinahe ein Jahr her, doch mein Interesse an etwas neuem hatte sich noch nicht wieder eingestellt.
Meine Mom behauptete immer, beim richtigen würde das dann schon kommen, aber davon war ich noch nicht überzeugt.
„Gott Zoey, du sabberst gleich", holte mich Ivy mit ihrer brüsken Bemerkung aus der Vergangenheit zurück. Zoey streckte Ivy die Zunge raus und betrachtete dann weiter Drews Hintern.
Insgeheim musste ich Ivy recht geben. Unsere Freundin sah aus, als hätte sie Fieber oder eine schwere Allergie. Ihre Wangen zierten zwei rote Flecken und ihre Augen glänzten. Obwohl ich das eigentlich schon gewohnt sein müsste, fand ich es noch immer etwas gruselig.
„So jetzt ist aber gut", entschied Ivy und versetzte Zoey mit dem nackten Fuß einen Stoß.
„Ich muss mal Pinkeln, das ganze Lachen tut meiner Blase nicht gut."
„Klar, nicht das Bier", antwortete Ivy ironisch und prostete mir zu. Eine alte Tradition der Reeding School war es nämlich sich nach der Abschlusszeremonie im Park mit billigem Dosenbier zuzuschütten. Wenn wir auch eine etwas gesittetere Version davon veranstalteten und jede nur ein kleines Bier vor uns hatten. Ich hob die Arme, als wüsste ich von nichts und machte mich auf zu den Toiletten.

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Playlist zum Buch findet ihr auf meinem Spotify >> Link in der Bio!

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