Sander führt ein völlig normales Leben. Er wohnt zusammen mit seinen besten Freunden Kai und Anna in einer WG. Das er schwul war, war längst kein Geheimnis mehr, denn er hatte öfters Mal eine heiße Nacht, mit einem Unbekannten. Nur blöd, dass auch d...
Sander hatte sich gleich nach dem Frühstück in sein Zimmer verzogen und sich ein Buch aus dem Regal genommen. Es war sein Lieblingsbuch. Bestimmt hatte er es schon dreimal gelesen, aber es wurde einfach nicht langweilig.
Gerade wollte der Braunhaarige in seine Fantasiewelt eintauchen, als es plötzlich klingelte.
Er hörte Schritte die eilig zur Tür liefen. Kleine und schnell. Anna. Eindeutig!
"Da bist du ja. Komm rein", hörte er die Stimme seiner besten Freundin und da hörte er auch eine männliche Stimme. Irgendwoher kannte er sie doch.
Neugierig legte Sander sein Buch zur Seite und erhob sich. Leise schlich er zur Tür und sah durch den schmalen Spalt mach draußen auf den Flur, wo Anna mit einem Jungen stand.
Sander brauchte nicht mehr lange zu überlegen. Er wusste sofort, wer das war. Der Fremde von gestern! Das könnte doch nicht wahr sein.
Der Dunkelhaarige wagte kaum zu atmen und war wie erstarrt. Vor seinem inneren Auge lief nochmal der gestrige Abend ab. Wie er ihn berührt hatte, wie er mit ihm umgegangen war...
"Ah, das ist Sander. Mein bester Freund. Manchmal Ich er ein kleiner Chaot, aber ich hab ihn trotzdem lieb", riss ihn die Stimme des braunhaarigen Mädchens aus den Gedanken.
Mist! Sie hatte ihn also entdeckt.
Vanilla drehte sich um, da er bis jetzt mit dem Rücken zu Sander gestanden ist und schluckte. Auch er schien ihn zu erkennen.
Kurz warf Sander Vanilla einen kalten Blick zu und musterte ihn. In dem Jungen wütete ein Sturm aus Gefühlen, aber er konnte es gut verbergen.
"Schön, dich kennenzulernen. Anna hat schon viel von dir erzählt. Entschuldigt mich. Ich muss noch Hausaufgaben machen". Schnell schloss Sander die Zimmertür und lehnte sich dagegen, so als hätte er Angst, dass Vanilla ihm hinterher laufen würde.
Vanilla also. Nun wusste er den Namen des Jungen. Wollte er deshalb seinen Namen nicht sagen? Nein, es war bloß ein Spielchen von ihm. Was für ein Arsch!
Sander stapfte hinüber zu seinem Bett und warf sich wütend darauf. Trotzig verschränkte er die Arme vor der Brust und starrte an die Decke. Was sollte er bloß tun? Anna die Wahrheit sagen? Auf keinen Fall. Es würde seine Freundin unglaublich verletzen und er wollte nicht, dass sie traurig war. Sie hatte schon genug geweint wegen ihrem Vater, aber andererseits wollte er auch nicht, dass dieses Arschloch sie so ausnutzte.
Viel Zeit hatte Sander nicht, um nachzudenken, denn plötzlich ging die Tür auf und Vanilla stand in seinem Zimmer.
Sofort sprang der Braunhaarige auf und funkelte den größeren böse an. Was bildete er sich eigentlich ein? Kommt da einfach in sein Zimmer und meint wahrscheinlich, er könne sich einmal komplett durch die WG vögeln. Sander machte sich normalerweise nichts daraus. Es war ja nicht sein einziger One-night-stand, aber es war der erste, wo er noch am nächsten Morgen an den Jungen gedacht hatte.
Vanilla stand einfach nur da und sah Sander an. Sein Blick war gar nicht böse. Nein, er war beinahe sanft....
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