Sander führt ein völlig normales Leben. Er wohnt zusammen mit seinen besten Freunden Kai und Anna in einer WG. Das er schwul war, war längst kein Geheimnis mehr, denn er hatte öfters Mal eine heiße Nacht, mit einem Unbekannten. Nur blöd, dass auch d...
Wie versprochen hatte Vanilla sich sofort dran gesetzt, um einen Job zu finden. Zwar hatte er eine kleine Strafe zahlen müssen, da er eben auch mit Drogen gedealt hatte, aber die Polizisten waren sehr entgegen kommend gewesen und hatten die Strafe etwas milder ausfallen lassen, da sie gesehen haben, dass Vanilla es eben nicht so dicke hatte und kaum über die Runden kam.
Sander hatte heute Mal wieder bei ihm geschlafen. Sie hatten beschlossen, dass Sander wahrscheinlich zu Vanilla ziehen würde, wenn er ebenfalls arbeiten ging und ihn finanziell ein bisschen unterstützen konnte.
Als der Lockenkopf in die Küche kam, was Vanilla gerade dabei, angeregt zu telefonieren.
Müde setzte Sander sich an den Tisch und rieb sich verschlafen die Augen. Er streckte sich und beobachtete seinen Freund dabei, wie er telefonierte.
"Was ist denn mit dir los?", fragte der Dunkelhaarigen neugierig, denn Vanilla strahlte von einem Ohr zum anderen.
"Ich hab gerade Bescheid bekommen, dass ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen bin. Vielleicht wird das ja was", meinte der Braunhaarige aufgeregt und lächelte leicht.
Sander sprang sofort auf und lächelte. "Was?! Wirklich?". Vanilla nickte und der Dunkelhaarige schlang sofort seine Arme um den Größeren.
"Das ist ja wunderbar! Ich freu mich so für dich!". Der Lockenkopf war total begeistert, dass Vanilla endlich etwas gefunden hatte, was ihn interessierte und wo er vielleicht tatsächlich arbeiten würde.
Vanilla nickte eifrig. "Ja, ich bin auch total froh. Das Gespräch ist heute Nachmittag um 15 Uhr. Shit, ich brauche. Ich was vernünftiges zum Anziehen. Kannst du mir helfen? Ich weiß nicht, was ich tragen kann und was nicht". Der Jüngere war sich sicher, dass er seien Freund noch nie so verzweifelt gesehen hatte und er fand es echt amüsant.
"Natürlich helfe ich dir", lächelte Sander und biss sich leicht auf die Unterlippe. Leicht legte er den Kopf schief und musterte seinen Freund kurz.
"Was guckst du denn so? Hab ich irgendwo einen Fleck?". Vanilla sah seinen Engel fragend an und Sander kicherte leicht.
"Nein, einen Fleck hast du nicht, aber ich denke wir sollten mit der Kleiderauswahl jetzt gleich anfangen. Bei dir dürfte es etwas schwierig werden, das sei gut aussiehst", meinte der Braunhaarige frech und Vanilla kam sofort auf ihn zu.
"Was sagst du da hm? Nicht frech werden", grinste der Größere und krallte sich seinen Kleinen. Er hob ihn hoch warf ihn sich über die Schulter. Grinsend ging er mit Sander ins Schlafzimmer und warf ihn sanft aufs Bett. Dann ging er hinüber zum Kleiderschrank und öffnete diesen.
"Also, du Experte. Was empfiehlst du mir denn?", wollte der Schwarzhaarige wissen und drehte sich zu dem Kleineren um, der im Bett lag und zu ihm herüber sah. Abwartend stemmte der Dunkelhaarige seine Hände in die Hüften und grinste schief.
Sander rekelte sich im Bett und grummelte leise vor sich hin. "Oh nein, jetzt muss ich auch noch aufstehen. Was hab ich nur für ein hartes Leben", jammerte Sander gespielt überfordert und sah zu Vanilla hinüber.
Dieser lachte bloß und schüttelte leicht den Kopf. "Jetzt komm. Du hast die ganze Nacht geschlafen und jetzt brauche ich EINMAL deine Hilfe und du bist ein fauler Sack", kicherte er.
Der Lockenkopf sah ihn gespielt empört an, musste dann aber lachen. Er stand schließlich auf und half Vanilla dabei, das perfekte Outfit für sein Vorstellungsgespräch zu finden.
Nach einer Weile waren sie fertig. Vanilla betrachtete sich im Spiegel und sah etwas kritisch zu Sander. "Ich weiß nicht. Ich sehe so brav aus", murmelte er.
"Ja natürlich siehst du das. Als Bankkaufmann muss man so aussehen. Außerdem gehörst du mir ja!". Der Dunkelhaarige sah ihn ernst an und Vanilla hob beruhigend die Hände. "Ist ja gut. Ich gehöre nur dir". Vanilla kicherte und küsste seinen Freund sanft auf die Stirn. Dann sah er auf die Uhr. Es war ja schon 13:30 Uhr.
"Ich sollte langsam los. Ich weiß noch nicht so genau, wo das ist. Bis ich das gefunden hab, brauche ich bestimmt wieder ewig. Bleibst du hier?".
Sander nickte und lächelte. "Ruf mich an, wenn du fertig bist ja?".
Vanilla nickte und schon war er aus der Tür. Der Lockenkopf seufzte leise auf und setzte sich auf die Couch. Gespannt wartete er darauf, was Vanilla ihm wohl bald erzählen wird. Er hoffte sehr für ihn, dass das mit dem Job klappen würde.
Vanilla fuhr mit der Bahn in die Stadt und verwunderlicherweise fand er die Bank ziemlich schnell.
Er wartete noch ein bisschen, da er nicht zu früh dort sein und herum sitzen wollte.
Als er dann jedoch soweit war, ging der Schwarzhaarige hinein und begrüßte die Dame hinter dem Schalter.
"Guten Tag. Ich hab ein Vorstellungsgespräch", lächelte Vanilla. Die Dame nickte und stand auf. Sie brachte ihn zum Büro des Chefs und Vanilla konnte sofort eintreten.
"Guten Tag. Bitte setzen Sie sich", meinte der Mann und Vanilla nahm gegenüber von ihm Platz.
Es verlief gut. Vanilla hatte sich gut über die bank informiert und konnte mit ausgezeichnetem Wissen glänzen. Der Chef Schein ziemlich begeistert zu sein. Er meinste am Ende des Gesprächs meinte er, dass er Vanilla im Laufe der nächsten Tage bescheid geben würde, ob er die Stelle hatte oder nicht.
Der Schwarzhaarige lächelte und verabschiedete sich von seinem, vielleicht, zukünftigen Chef.
Sofort rief er Sander an, als er draußen war, da er es ihm versprochen hatte.
"Hey Babe. Das Gespräch lief echt gut. Ich glaube der Chef war begeistert und er wird mir in den nächsten Tagen bescheid geben, ob ich die Stelle habe oder nicht", berichtete der Ältere aufgeregt.
"Wow, das ist ja super! Das freut mich für dich. Komm jetzt schnell nach Hause ja? Mir ist total langweilig hier, so alleine", meinte Sander und musste leicht lächeln. Er war echt stolz auf seinen Freund. Bestimmt war es nicht leicht, mit der Vergangenheit fertig zu werden, aber Vanilla hatte es geschafft und vielleicht hatte er auch bald einen Job. Dann konnte ihr Leben nur noch gut laufen.
"Ich bin schon auf dem Weg", gab Vanilla durch und legte auf. Dann fuhr er mit der Bahn wieder zurück und betrat wenig später seine Wohnung. Sander sprang ihm in die Arme und die beiden verzogen sich erstmal aufs Sofa, wo sie kuschelten und ein wenig fern sahen. So ließ es sich leben.
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