~ Chapter 5~

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“Heyy, wie geht's?“ Ich drehte mich um und blickte in ein fröhliches Gesicht - Peter, wer sonst.
“Hi, ganz gut und dir?“
“Wie immer, einsam, weil ich außer dir keine Freunde habe und bisschen Stress zuhause.“
“Wir... sind Freunde?“ Ich wagte es kaum auszusprechen. Das hatte noch nie jemand zu mir gesagt, ich hatte noch nie wirkliche Freunde. Peter grinste nur und legte seinen Arm um meine Schulter. So schlenderten wir durch die Flure, unterhielten uns über das Leben und ignorierten die ungläubigen Blicke der anderen. Peter und ich waren wie in einer Blase, durch die nichts zu und dringen konnte. Es war auf eine geheimnisvolle Art wunderschön und ich hätte Stunden so mit ihm durch die Gegend laufen können. Doch irgendwann zerplatzte die Blase und ich verabschiedete ihn an der Tür, dann trat ich in den Raum und ließ mich an einem Platz nieder. Schon wieder spürte ich diesen Blick auf mir. Dies hatte ich in letzter Zeit häufiger wenn ich irgendwo saß. Ich  drehte mich um und blickte Alice - das hübsche Mädchen eine Stufe über mir, sehr beliebt und nett, noch nie mit mir geredet - in die Augen. Sie blickte schnell weg und tat als wäre nichts geschehen. Ich drehte mich wieder um und holte meine Bücher heraus, in Gedanken noch bei Alice. Ich weiß nicht was sie gemacht hat, dass sie so beliebt war. Sie kam einfach und jeder mochte sie direkt. So wie bei mir, nur dass mich direkt alle hassten.
Nach der Schule setzte ich mich auf mein Bett, holte Papier und Stift und fing an, etwas zu zeichnen. Ich setzte Strich an Strich, verblendete und setzte wieder den Stift an. So saß ich lange da. Lange, bis in die Nacht. Ich hätte noch ewig so sitzen können, doch plötzlich klingelte mein Handy.

ScarletWo Geschichten leben. Entdecke jetzt