Ich öffnete langsam meine Augen und rappelte mich auf. Peters Kopf lag auf meiner Schulter, seine Augen noch geschlossen. Ich schaute auf mein Handydisplay, 10:27 Uhr. Ich muss wohl gestern Abend eingeschlafen sein, so wie Peter. Während ich meine Haare ein wenig richtete und meine Sachen zusammensuchte, wachte auch Peter auf.
“Hey“, sagte er verschlafen.
“Hey!“
“Willst du etwa schon gehen?“
“Ja, meine Mom macht sich wahrscheinlich schon Sorgen.“
“Deine Mom?“ Peter lachte. “Ich dachte sie beachtet dich nicht, dann fällt ihr doch nicht mal auf wenn du nicht da bist.“
“Stimmt, danke dass du mich daran erinnert hast...“
“Sorry, das wollte ich nicht. Aber es ist doch die Wahrheit? Ich fänd's nur schade wenn du jetzt schon gehst. Willst du nicht erst noch was essen?“
“Ich weiß nicht, mir geht's nicht so gut, lieber nicht.“ Das war gelogen. Mir ging's beschissen. Ich hatte Kopfschmerzen, war ziemlich müde und in einer depressiven Stimmung. Ich wollte jetzt nur noch in mein Bett, Tom Odell hören und heulen.
“Ok, schade. Dann... komm gut nach Hause und schreib mir“, sagte er etwas bedrückt.
“Mach ich. War echt schön!“
“Ja, fand ich auch. Bis Montag!“
Ich schloss mein Fahrrad los und fuhr so schnell ich konnte. Mir war zum heulen zumute, obwohl gar nichts schlimmes passiert war. Es war wunderschön, aber meine Gefühle spielten häufiger verrückt, so wie jetzt gerade. Ich fühlte mich zu nichts mehr fähig, schlapp und ich hatte die Lust zu allem verloren.
Zuhause angekommen warf ich mich auf mein Bett, schaltete mein Handy an und drückte auf Play. Die nächsten Stunden lag ich einfach so da, hörte seine Alben rauf und runter und ignorierte die Nachrichten von Peter.
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Scarlet
Short StoryIn dieser Geschichte geht es um falsche Freunde und wozu dies führen kann. Ein schwieriges Thema und nichts für zu emotionale Menschen.