Für die japanische Sprache ist Ehrerbietung ein zentrales Thema. So gibt es einige sprachliche Elemente, welche im Japanischen Ehrerbietung kenntlich machen. Dies funktioniert durch Aspekte, welche generell stark in der japanischen Sprache verankert sind. Darum kann man bei Japanisch auch von einer sehr "aspektuellen Sprache" sprechen.
Ehrerbietung wird im Japanischen allerdings nicht nur per einer "zusätzlichen Sprache" ausgedrückt, sondern anhand mehrerer!
Doch warum bezeichne ich Arten von Ehrerbietung überhaupt direkt als ganze eigene Sprachen? Ganz einfach:
Dies entnehme ich der japanischen Schreibung, welche sie selbst anhand des Kanji 語 (= ご) als Sprachen kennzeichnet.
Eine dieser, ich nenne sie mal "Teilsprachen", nennt man ,,Keigo".
Keigo ist die Höflichkeitssprache und wird ,,敬語" (= けいご) geschrieben.
Diese basiert vor allem auf der japanischen Logik des Uchi-Soto-Prinzips beziehungsweise der Uchi-Soto-Beziehung [siehe: ,,Die 内-外-Beziehung des internen Aspekts (L)"], doch beispielsweise auch auf dem ,,ます-Suffix". Darüberhinaus gibt es aber auch eine gewisse Anzahl an Worten, welche eine neutrale und formalere Form besitzen.Der Hauptgedanke hinter der höflichen Sprache besteht darin, dem oder den Gesprächspartner/n gegenüber Respekt zu erweisen und selbst bescheiden zu wirken.
Sie wird für allerhand formelle Anlässe, wie in der Politik, am Arbeitsplatz oder im Geschäftsleben verwendet. Viele Webseiten oder Lernprogramme bringen einem deswegen von vornherein die Höflichkeitssprache (= 敬語) bei.
Das ist aus meiner Sicht jedoch nicht zu empfehlen, da sie meistens doch relativ unnatürlich klingt. Japaner und Japanerinnen bringen sie nämlich selbst eher durch Phrasen, also feste Formulierungen, an und nicht durch bewusstes weitläufiges Umdenken, welches nur Wenige im freien Gespräch beherrschen würden.
DU LIEST GERADE
Die Japanische Sprache
Non-FictionNachdem ich geschaut hatte, was bereits zu dem Thema ,,Die japanische Sprache lernen" auf Wattpad verfügbar war, stellte ich fest, dass das Ergebnis eher mager war und die meisten Werke dazu eher unstrukturiert und unübersichtlich schienen. So sah i...