Erkenne die Transitivität (A)

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Auch, wenn dieses Werk die japanische Sprache für alle verständlich und somit ohne übermäßig viele Fachbegriffe erklären möchte, ist es doch bei einigen Fachbegriff sinnvoll, etwas mit ihnen anfangen zu können.
Zu diesen zählt die Transitivität bedingt. Denn auf der einen Seite ist sie zwar im Deutschen weitestgehend irrelevant, aber auf der anderen Seite sollte man für das Japanische zumindest ein Gefühl für sie bekommen, um sich seltener bezüglich der Partikeln zu irren.
Falls du noch nicht wissen solltest, was ,,Transitivität" bedeutet, kannst du dir die Lektion ,,Transitivität: を oder が vor dem Verb? (L)" anschauen.

1.) Bestimme die allgemeingültige Transitivität (= nullwertig, intransitiv, transitiv, ditransitiv) der Verben in den folgenden Sätzen

A) Der Metzger isst Fleisch.

B) Ich fahre per Bus zu meinen Großeltern auf's Dorf.

C) Meine Schwester spricht Französisch, aber kein Japanisch.

D) Du bist erkältet, lege dich hin!

E) Ich würde sterben, wenn du mich verlassen würdest.

F) Wenn es anfängt zu winden, gehe ich aber nach Hause!

G) Die Händlerin verkauft Fisch.

H) Krank muss ich im Bett liegen.

Tipp: Überprüfe deine Lösungen, indem du schaust, ob es einen Täter, Empfänger oder Objekt geben kann.

Lösungen
Dem Hilfsverb ,,sein" sollte man nicht versuchen, eine Transitivität zuzuteilen, da es sich sehr speziell verhält und in vielen Sprachen anders betrachtet werden müsste.

Nullwertig:
winden, anfangen

Intransitiv:
sprechen, sterben, liegen

Transitiv:
essen, fahren, legen, verlassen, gehen, müssen

Ditransitiv:
verkaufen

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Gibt es einen Trick?
Ja! Tatsächlich kann man sehr gut selbst prüfen, wie transitiv ein Verb ist. Dafür muss man lediglich drei Schritten nachgehen:

1. Prüfe, ob es intransitiv ist:
Kann ein ,,Ich" vor dem Verb stehen?

> Ich gebe

2. Prüfe, ob es transitiv ist:
Kann ein ,,dich" hinter dem ,,Ich" und dem Verb stehen?

> Ich gebe dich

3. Prüfe, ob es ditransitiv ist:
Kann ein ,,dir etwas" hinter dem ,,Ich" und dem Verb stehen?

> Ich gebe dir etwas
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Bei obigem Überprüfen können sich einige seltsame Aussagen ergeben. Das ist jedoch egal, weil nur die Theorie zählt. Achte lieber darauf, dich nicht selbst zu verwirren. Denn manche Verben scheinen transitiver zu sein, als diese sind, wenn man sie in einem vollständigen Satz sieht. Beispiel:

Ich spreche. = intransitiv

Ich spreche dich an.
= ! Nicht transitiv, da das Verb hier nicht mehr ,,sprechen", sondern ,,ansprechen" wäre.

Ich spreche dir etwas vor.
= ! Nicht ditransitiv, da das Verb hier nicht mehr ,,sprechen", sondern ,,vorsprechen" wäre.

! Hinweis: Falls du ganze Sätze für die Überprüfung formen möchtest, bilde keine Sätze, die ein weiteres/zweites Verb enthalten würden.

2.) Entscheide, welche der Partikeln が und を jeweils auf die folgenden Striche (= __ ) eingetragen werden müssen.
N

ullwertig und intransitiv können im Japanischen gleichgesetzt werden. Genauso wie transitiv und ditransitiv.

a) お茶 __ 飲む
= O-cha __ nomu
= Tee __ trinken

b) 日本語 __ 習う
= Nihongo __ narau
= Japanisch __ lernen

c)  皿 __ 落ちる
= Sara __ ochiru
= Teller __ fallen

d) 窓 __ 開ける
= Mado __ akeru
= Fenster __ öffnen

e) 水 __ 出る
= Mizu __ deru
= Wasser _ kommt heraus

Lösungen:
Partikel が: c, e
Partikel を: a, b, d

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