Luise
Durch ein nerviges Piepen meines Weckers wurde ich geweckt. Noch im Halbschlaf brachte ich ihn zum Schweigen und drehte mich dann wieder drum. Doch keine zwei Minuten später wurde ich abermals geweckt, diesmal jedoch durch das Klingeln an meiner Tür. Müde setzte ich mich auf, zog meinen Morgenmantel an und ging zur Tür. Schon bei meinem ersten Schritt spürte ich die Schmerzen in meinem Kopf. Die Abschlussfeier gestern war wohl doch etwas zu viel gewesen, doch man musste seinen Abschluss doch feiern, oder etwa nicht? Ja ok, vielleicht hatte ich es mit dem Alkohol etwas übertrieben, aber naja.
Ein weiteres Klingeln später war ich an der Tür und riss diese genervt auf. Davor stand Karo, meine beste Freundin. Auch sie war gestern dabei, weshalb ich nicht verstand, weshalb sie jetzt schon so fit vor meiner Tür stehen konnte.
>> Hey Lui wie geht's, wie steht's <<
>> Hey Karo, wie kannst du bitte so fit sein, nach all dem was wir gestern getrunken haben <<
>> Guter Schlaf und Sport <<
Dabei zwinkert sie mir zu und ich konnte es mir schon denken. Wenn ich mich recht erinnere hatte sie sich irgendeinen großen, blonden Typen geangelt und war wenig später auch mit ihm verschwunden. Ich hatte es am diesem Abend in Sachen Typen lieber gelassen. Meine letzte Beziehung war erst zwei Wochen her und momentan hatte ich auch kein Bedürfnis danach.
Während ich so da stand drängte sich Karo vorbei in meine Wohnung und ich schlug die Tür hinter ihr zu und folgte ihr. In der Küche angekommen begann sie erstmal mir Frühstück zu machen, während ich mich müde am Küchentisch nieder ließ. Kurze Zeit später stand ein Glas Wasser vor mir und daneben lag eine Aspirin Tablette. Dankend sah ich Karo an und tat diese dann in mein Glas. Sie war echt die Beste.
Nachdem wir zusammen gefrühstückt hatten, nahm ich meinen Laptop heraus und begann Bewerbungen zu schreiben. Karo tat es mir gleich, da sie auch ihren Laptop dabei hatte. Eigentlich wollten wir uns nach dem Abschluss erst einmal einige freie Tage gönnen, doch was solls.
Eigentlich hatte ich ja schon ein paar Bewerbungen geschrieben, doch mehr so als Spaß. Da wir eine Schule im Bereich Medien und Fotografie abgeschlossen hatten und ich diese Richtung auch besonders interessant finde, habe ich mich informiert, in welchen Firmen man so eine Berufsrichtung ausüben konnte und war irgendwann auf der Seite des FC Bayern München gelandet. Ja, ich war ein riesiger Fußballfan und die deutsche Bundesliga war einfach der Wahnsinn. Auch wenn ich selbst aus Österreich kam, war ich jedes Mal fasziniert, wie manche Spieler mit dem Ball umgehen konnten.
Ja richtig gehört, ich komme aus Österreich, Wien um genauer zu sein, doch ich wollte schon immer mal nach Deutschland, ob kurz oder lang, einfach eine Luftveränderung. Da bat sich so ein Jobangebot doch an. Naja wie gesagt, es war mehr als Spaß, aber man weiß ja nie.
Traurig sah ich jedoch, dass mein Posteingang leer war. Keine Nachricht, keine Antwort. Karo sah mein Gesicht und blickte mich vorwurfsvoll an.
>> Dachtest du echt, sie würden dich nehmen? Dich? Die nicht mal aus Deutschland kommt? Die, die noch nie einen Job in dem Bereich hatte? Sorry, aber das war doch klar. Als ob du jetzt traurig bist. Es war so vorhersehbar. <<
Sie begann zu lachen, doch ich konnte es irgendwie verstehen. Hatte ich ernsthaft mit einer Antwort gerechnet? Mit einem lauten Seufzen schloss ich den Posteingang und suchte die Anschriften der Firmen, die ich nun anschreiben wollte. Ich hatte mir schon einige davon angesehen, doch sie waren alle irgendwie nicht das, was ich wollte. Aber man konnte im Leben eben nicht alles haben.
Karo wollte unbedingt ein Studium beginnen, weshalb sie nur einen Teilzeitjob suchte, für die Uni hatte sie sich schon beworben. Doch das war nichts für mich. Ich hatte keine Lust noch mehr Jahre zu lernen und Prüfungen zu schreiben, ich wollte arbeiten und mein eigenes Geld verdienen. Nicht, das meine Eltern mir nichts gaben, im Gegenteil, da sie vermögend waren, bekam ich fast immer was ich wollte, aber ich wollte nun endlich auf eigenen Beinen stehen und ihnen nicht mehr auf der Tasche liegen. Sie waren oft auf Geschäftsreise und selten Zuhause, weshalb ich ihre Wohnung als meine bezeichnete, da sie höchstens zwei Nächte im Monat hier verbrachten.
Gerade wollte ich aufstehen und mir noch ein Glas Wasser holen, als eine Nachricht eintraf. Sofort ging ich in meinen Posteingang und öffnete sie.
Sehr geehrte Luise,
wir würden uns freuen dich ab nächsten Monat in unserem Club als neue Medienberaterin und Fotografin begrüßen zu dürfen. Alles weitere klären wir bitte telefonisch (0575 *******).
Herzlich willkommen beim BVB!________________
Das war das erste "Kapitel"
Hoffe es hat euch gefallen und ihr freut euch auf die folgende Geschichte.
Würde mich freuen, wenn ihr weiter dabei bleibt.
Danke!
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Schuss mitten ins Herz | Kai Havertz
FanfictionLuise hat gerade ihre Schule beendet und ist auf der Suche nach einem neuen Job im Bereich Fotografie und Medienplanung. Dann bekommt sie ein Angebot eines deutschen Bundesligisten. Neue Stadt, neuer Job, neue Leute. Doch es gibt auch eine Person i...