Kapitel 1.

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Jungkook

Leise schlich ich mich durch die kleine, dreckige Wohnung, hatte nur die Schlüssel zum Auto meiner Eltern in der Hand und ein bisschen Geld in meiner Hosentasche. Das Geld, was ich eben hatte, um endlich von hier verschwinden zu können. Denn es war einfach nur schrecklich hier. Mein Leben hier war schrecklich und ich hasste es, hier zu sein. Ich wollte nichts sehnlicher, als von hier zu verschwinden.

Und da ich meinen Eltern sowieso so gut wie egal war, hatten sie sicher kein Problem damit, dass ich verschwinden würde. Auch wenn es ihnen sicher nicht egal war, dass ich ihr Auto mit nehmen würde. Denn genau das brauchte ich, um hier weg zu kommen. Dass ich keinen Führerschein hatte, war mir egal.

Ich huschte nur leise aus der kleinen Wohnung heraus und schloss die Tür hinter mir, nur um vor mir den kleinen Nachbarsjungen zu erkennen, der mich mit seinen großen Rehaugen ansah und wieso auch immer er um die Uhrzeit hier draußen war, er durfte auf keinen Fall laut sein. Oder seinen Eltern etwas hiervon sagen. Eigentlich sollte er nicht alleine hier im Flur sein, als so junger Omega sowieso. Denn hier in der Gegend wurden immer wieder männliche Omegas, auch in seinem Alter gekidnappt und verschleppt, da sie unglaublich selten waren. Weshalb auch ich es immer verdammt schwer hier hatte.

Auch wenn ich mit einem Deo, dass meinen Geruch für andere versteckte, verheimlichen konnte, dass ich ein Omega war, war es hier viel zu gefährlich... Auhh für den kleinen Jungen vor mir.

"Jiminie... Was machst du denn hier?" flüsterte Ich also leise und lief auf den kleinen, 6-Jährigen Jungen zu und hievte ihn hoch, um ihn auf meine Arme zu nehmen und etwas herum zu schaukeln, weshalb er mich sofort liebevoll anlächelte. Eigentlich war der kleine Junge der einzige Grund, weshalb ich vielleicht noch hier bleiben würde. Denn seine Eltern waren die Hölle, genau so wie meine und eine wirkliche Zukunft würde er hier auch nicht haben.

Aber ich hatte weder genug Geld für ihn, noch konnte ich ihn einfach mit mir mit nehmen. Auch, wenn ich vielleicht gerne wollen würde.

"Gehst du weg? Wieso?" fragte er und sofort veränderte sich sein Blick ein wenig und er musterte fast traurig, weshalb ich nur leise seufzte und tief in die großen Augen des kleinen Jungen sah, der seinen Blick nicht von mir nahm. "Weil ich hier nicht mehr leben kann, kleiner. Und wenn du mal älter bist, verstehst du das." sagte ich sanft und stupste liebevoll die Nase des kleinen an, der seinen Blick aber nur weiterhin leicht gesenkt hatte, mir aber dennoch in die Augen sah.

"Kommst du wieder zurück, wenn ich älter bin?" fragte er, klang dieses Mal aber etwas fröhlicher und konnte wieder lächeln, weshalb ich ihn auch nur anlächeln konnte, auch wenn ich seufzen musste. Noch nie hatte ich Menschen gemocht. Auch Kinder waren mir meistens auf die Nerven gegangen, aber Jimin war anders. Er war noch so unschuldig und sah immer das beste in allem, hatte trotzdem in so einem Jungen Alter so viel Ahnung von der Welt und alles, was ihm umgab.

Er war zu gut für das hier. Anders als ich. Eigentlich wäre das hier der perfekte Ort für jemanden wie mich. Ich hatte die Schule abgebrochen, da es mir sowieso nichts mehr auf dieser Schule gebracht hatte und mein ganzes Leben lang hatte ich ihn allem immer versagt. Aber Jungkook war nicht so. Und trotzdem musste er hier aufwachsen...

Und das auch noch als Omega.

"Versprochen. Ich werde nach dir sehen, wenn du älter bist, okay? Du darfst aber niemandem davon erzählen, ja? Dass ist unser kleines Geheimnis okay?" sagte ich sanft und er nickte hektisch, kuschelte sich aber sofort wieder etwas enger an mich heran. "Wie aufregend... Ich werde keinem was sagen, versprochen..." flüsterte er und so konnte ich nur ein wenig lächeln, setzte den Jungen dann aber auch wieder ab und strich sanft über seinen Kopf, während ich ihn ansah.

"Und jetzt geh schlafen. Es ist spät Jiminie" meinte ich noch liebevoll und platzierte noch einen kleinen Kuss auf seinem Kopf, nur um ein so niedliches Lächeln zurück zu bekommen, sodass ich nur schmunzeln konnte und meine schlechte Laune sofort verflogen war. Dieser Junge schaffte es immer wieder, mich weich werden zu lassen. Aber es war nur er. Alle anderen Menschen waren immer so scheisse zu mir oder ich wollte schon von Anfang an nichts mit ihnen zu tun haben.

"Ich werde dich nicht vergessen, versprochen Minnie" war das letzte was ich sagte, ehe ich meinen Rucksack über meine Schulter warf und Jimin dabei zusah, wie er nur zufrieden nickte und dann zurück zu der Wohnung seiner Eltern ging, um leise einzutreten. Er ließ seinen Blick aber nicht von mir, bis er die Tür geschlossen und mir noch einmal gewunken hatte.

Er war so zuckersüß...

Und trotzdem wollte ich einfach nurnoch weg von hier. Weshalb ich mich so schnell wie ich konnte auf den Weg nach unten machte, rannte die Treppen herunter zu dem Auto meiner Eltern und öffnete es mit dem Schlüssel, warf meinen Rucksack in das Auto und stieg dann selbst ein, fuhr aber nicht sofort los.

Das hier hatte ich ziemlich lange schon geplant, ohne genau zu wissen, wo ich überhaupt hin wollte und wie ich mir dort mein Leben finanzieren würde. Aber da ich vor drei Tagen 18 geworden war, konnte ich endlich hier weg. Ich konnte endlich von hier abhauen, ohne das meine Eltern irgend etwas dummes machen würden, um mich hier wieder her zu bringen. Denn das war das letzte, was ich wollte.

Mein Leben hier war die Hölle und die Menschen hier waren noch schlimmer.

Also seufzte ich nur leise, startete das Auto meiner Eltern und starrte das Licht an, dass dabei an die Wand davor projeziert wurde, krallte meine Hände fest in das Lenkrad und dachte ab hier auch nicht mehr daran, auch nur ein einziges Mal zurück zu sehen. Ich wollte weg von hier und heute, würde ich auch endlich können.

Ich konnte endlich aus diesem beschissenen Kaff heraus kommen. Und genau das würde ich heute machen.

Denn ich fuhr auch schon sofort los und da es so spät war, hatte auch niemand etwas mit bekommen, bis auf Jimin, der aber wahrscheinlich sowieso nichts zu seinen Eltern sagen würde. Und selbst wenn, ich wäre solange schon längst wo anders, weit weg von hier.

In einem neuen Leben, außerhalb von all dieser Gewalt, die hier stattgefunden hatte.

~

Heyyy wundervolle People und welcome zu meiner aller ersten ABO FF. Also, Alpha Beta Omega für diejenigen, die nicht genau wissen, was ich meine.

Ich freue mich sehr auf diese Story und hoffe, dass euch das erste Chap schon einmal gefallen hat und ihr Lust auf mehr bekommt hehe.

Cause I can tell you, diese Story wird sowohl Spannung, als auch mehr als genug Smut bereit halten, you guys know me ;)

Viel Spaß beim Lesen ^^

Bunny Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt