Kapitel 14

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Dark fing an, Eiji zu attackieren. Nicht gerade eine kluge Idee, doch nun konnte ich mir in der Zwischenzeit einen Plan ausdenken, wie man ihn am besten besiegt.

„Ihr denkt wohl man kann einen Spieleentwickler besiegen?" Er schien diese Frage ernst gemeint zu haben, denn kurz darauf stieß er Dark ins Bein. „Das wird dich schwächen. Ich möchte nur Link haben. Du kannst ruhig wieder dorthin, wo du hingehörst."

Midna war über diese Tat nicht gerade beeindruckt. „Jemanden ins Bein zu stechen ist sehr feige, Eiji." Sie sah ihn ins Auge, worauf er anfing zu schaudern. Ab dem Moment fand ich die Lösung. Eiji hat Angst von der Fähigkeit, die in Midna schlummert. Schnell blickte sie zu mir und zwinkerte. Wahrscheinlich hatte sie meine Gedanken gelesen.

Dark wurde von ihr schnell geheilt. Ob sie es jedoch noch ein zweites Mal tun würde, war mir nicht klar.

Doch er war nicht gerade hell im Kopf, weswegen er sofort wieder zu Eiji lief. Wie kann man nur so dumm sein?

Mit Leichtigkeit stieß er nochmals zu. Dieses Mal war es jedoch an einem Bereich, der normalen Menschen das Leben kosten würde. Als Schattenwesen lag er am Boden und musste warten bis sich sein Herz wieder automatisch regenerierte. Er war besiegt und nun stand ich alleine auf dem Schlachtfeld. Nun muss nur noch Midna auf meiner Seite sein.

Midna war darüber überhaupt nicht amüsiert, da ein fairer Kampf erwartet wurde. „Da der Endboss Eiji Aonuma gegen die Regeln eines fairen Kampfes gegangen ist, wird nun dem Helden der Zeit eine Hilfe angeboten."

Eiji stand fassungslos vor Dark, konnte nich verstehen, warum sich die Schiedsrichterin höchstpersönlich einmischte. „Das wird Folgen mit sich ziehen. Wenn es mich nicht gibt, wird das Skript des Spiels anders. Mein VR-Headset ist anders, lebendiger."

Ich verstand, wo er hinauswollte. Damit er besser an dem Spiel entwickeln konnte, hatte er ein Headset entwickelt, dass seinen wahren Körper mit dieser Welt verbindet. Doch muss der Tod im Spiel gleichzeitig auch für das reale Leben bedeuten?

„Das nicht, werter Link. Doch wird dem Entwickler die Rechte entzogen, wenn er gegen seine eigenen Charaktere verliert."

„Warum hast du dann dieses Spiel entwickelt, was darauf bedacht war, dass ich am Ende vor dir stehe."

Midna schmiss ihn zu Boden. „Warum hast du so was gemacht?"

Er reagierte darauf mit seinem Schwert, doch musste er realisieren, dass man sie nicht so leicht besiegen konnte. „Das wird für immer ein Geheimnis bleiben."

Sie trat ihn stark gegen seine rechte Körperseite. „Dieser Tritt wahrscheinlich auch." Doch an einem Moment, wo sie nicht hinsah, glitchte sich Eiji hinter mir und schubste mich. „Jetzt wird dein Freund wohl auf der schönen Insel wohnen, wo eine Rückreise fast unmöglich ist." Alles was ich sah, war die Reflexion des Schwertes. Die Sonne war an jenem Tag sehr grell. Irgendwie zu grell.

🗡🗡🗡

Kurz bevor er zustechen konnte, musste er das Schwert zur Seite legen, da das Licht nun auch ihn geblendet hatte. „Was ist das denn bitte?"

Diese Gelegenheit nahm ich, um es an mich zu nehmen. Schnell schmiss ich ihn zu Boden. „Jetzt ist es vorbei!" Das Licht verschwand, als hätte jemand den Lichtschalter betätigt. Die Nacht machte mir aber nichts aus, da ich den Entwickler immer noch sehen konnte. „Irgendwelche letzten Worte?"

Eiji schloss die Augen, bereit dafür im Spiel Game Over zu gehen. „Leite mein Spiel in Ehren." Er nahm vermutlich all seinen Mut zusammen, überhaupt noch zu sprechen. „Es darf nicht in falschen Händen geraten." Dabei sah er zu Midna. „Bis dann!" Er selbst packte das Schwert und rammte es gegen sein Bauch. Von jetzt auf gleich explodierte seine Spielfigur, beschädigte auch Bereiche des Schlosses.

„Das war eindeutig eine schwere Nummer", gab ich von mir.

Dark lag immer noch geschwächt am Boden. „Geh zum König. Wenn er geheilt ist, werde ich auch geheilt." Den Sinn dahinter verstand ich nicht wirklich, aber ich begab mich schnell zum Schloss.

„Link, da bist du ja!", schrie eine mir bekannte Stimme. Niemand anderes als Zelda. „Wie ich dich vermisst habe."

Midna verschränkte ihre Arme und sah sie finster an. „Du weißt, was die Bedingung ist."

Zelda schaute zu Boden und nickte. Ihre Tränen versuchte sie zu verstecken. „Ja, ich weiß."

„Bedingung hin oder her, ich muss zum König. Bringt mich zu ihm!", befahl ich den Damen. Es war mir in diesem Moment egal, wer wirklich im Recht stand oder nicht. Versprechen war versprechen.

„Davon war nie die Rede", protestierte Midna. „Ich sollte nur beim Kampf mithelfen. Im Austausch dafür muss Link ein Jahr bei mir bleiben."

Den Gedanken fand ich nicht gerade so schön, da es in der Schattenwelt nicht wirklich so toll aussieht. Kann aber sein, dass sich das geändert hat.

Zelda grübelte nach. „Dafür werde ich zwei Jahre lang in der Schattenwelt leben." Das fand ich nicht so gut, da sie schließlich ein höheres Wesen ist als ich. Ihre Präsenz in der Schattenwelt wäre verheerend.

„Eine katastrophale Welt, die in meinem Besitz ist." Midna schien sich jedoch vom Gedanken zu amüsieren. „Das hört sich gut an. Mein Leben ist derzeit langweilig. Da brauche ich mehr Action." Sie wandte sich zu mir. „Dann geh zum König. Er hat vermutlich nicht mehr lange Zeit."

Schnell lief ich zum Krankenflügel, während in meinen Händen ein Trank erschien. Jetzt kann mich keiner mehr aufhalten. Meine Hauptaufgabe ist gleich erfüllt. Mein Schicksal musste ich akzeptieren. Meine Zukunft steht nicht mehr in den Händen der Göttinnen. „Hier bin ich werter König."

Er konnte nich auf meine Begrüßung reagieren. Das einzige, was er machen konnte, war husten.

Ich öffnete den Trank und flößte die Flüssigkeit in seinen Mund. „Nun wird es dir besser gehen."

Man sah, wie seine Haut sich regenerierte. Hoffentlich bleibt er ein guter König!

„Danke Link." Der König saß sich aufrecht hin. Er war voller Freude, sodass er mich sofort umarmte. „Ich freue mich so, dass es noch nicht mein Ende ist."

Zelda - Die Rettung des KönigsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt