1 | Ein neues Abenteuer beginnt ✅

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Die Glocke in Hyrule läutete den neuen Tag ein. Was für anderen ein Weckruf war, war für mich eine Aufforderung, die Bettseite zu wechseln.

„Link!" Ich schreckte auf und fiel dabei zu Boden. Zum Glück gab es keine Verletzung. Sonst hätte ich eine Anzeige geschaltet.

Genervt sah ich aus dem Fenster. „Sind die Steuern mal wieder nicht abgezogen worden?"

„Wer hat hier was von Steuern gesagt?" Zelda sah mich prüfend an. Ihr war es von elementarer Bedeutung, dass die Gerechtigkeit in der Stadt bleibt. „Hast du genügend geschlafen, Link?"

Ich streifte meine Hand an die Stirn und gähnte tief. Mir war bewusst, dass sie keine Müdigkeit erwartet. „Eindeutig putzmunter!", log ich sie an.

„Dann komm runter. Ich habe ein Geschenk für dich."

Mit schweren Knien schleifte ich mich zur Haustür. Bei alldem blieb mir kaum eine andere Wahl.

„Da bist du ja endlich!" Zelda übergab mir ihr Präsent. „Der Termin wurde abgesagt, da mein Vater krank geworden ist. Er wollte jedoch, dass ich dir etwas überreiche, als Dank für deine Taten."

Es war ein Brief vom König höchstpersönlich. Gespannt öffnete ich ihn.

„Lieber Link,

wenn du dies hier liest, wird sich wahrscheinlich meine Gesundheit verschlechtert haben. Ich bitte dich, geh zu Kotake und besorge mir in drei Tagen einen Trank. Ich weiß, dass du es schaffst.

Mit königlichen Grüßen,

König Alexander Hyrule II."

Ein neuer Auftrag stand an, und wieder war er in drei Tagen fällig. „Es wird mir eine Ehre sein, dem König zu dienen." Dies war die einzig richtige Antwort.

„Ich wusste, dass du das sagen wirst." Zelda übergab mir einen Schlüssel. „Der hier wird dich zuverlässig nach Termina bringen. Mit ihm kann man ohne Probleme diese Dimension betreten. Es gibt nur ein Problem!"

„Und das wäre?"

🗡🗡🗡

„Es gibt kein Weg zurück. Du musst dir wohl oder übel Hilfe beim Maskenhändler erfragen müssen. Er ist der einzige, der auch den Schlüssel nach Hyrule besitzt." Zelda grübelte. „Ich frage mich immer noch, wie er überhaupt im Besitz eines solchen Schlüssels kommen konnte. Nur mein Großvater Alexander Hyrule I. hatte ihn im Besitz. Es war auch nie die Rede davon, dass es jemand überreicht bekommen hat."

Ich sah mir den Rest des Geschenkes an. Es war einzig eine leere veredelte Eisenscheide. „Warum ist hier kein Schwert drin?"

„Ich bin nur die Lieferantin. Es gibt viele Sachen, die ich meinem Vater gerne fragen würde. Er erzählt mir kaum von seinen Abenteuern", erklärte sie. „Man muss sich nur daran erinnern, dass er mich immer zum Schlosshof geschickt hatte, weil ich für ihn immer ein Dorn im Auge war."

Sie hatte eindeutig kein entspannendes Leben. Ihr Vater hatte ihr geringfügig Liebe geschenkt. Und in jenem Moment war sie es, die ihm es schenkte. Eine komische Welt.

Ich wank ihr zum Abschied. Viele Worte kamen nicht aus mir heraus. Dafür war mein Leben zu kostbar. Die Zitadelle der Zeit rückte näher. Vor dem Altar hielt ich den Schlüssel empor. Eine Macht zog mich kurz darauf an einem Ort, wo ich einst war.

„Dein Schicksal hat sich wohl verbessert!", kam es aus den Bäumen des Termina-Waldes.

Das Abenteuer fing an.

Ich vermutete, wer sich da versteckte. „Zeige dich, Maskenhändler."

„Du errätst es schnell! Langweilig, langweilig ..." Er kicherte. Es war weit und breit keine Spur von ihm. „Wenn du noch meinen Aufenthalt herausfindest, werde ich mir deine Situation anhören. Ich weiß, dass du meine Hilfe benötigst. Ich bin schließlich der einzige, der den Schlüssel für Hyrule im Besitz hat."

„Warum kannst du mir nicht den Schlüssel einfach aushändigen? Das würde alles erleichtern."

Der Maskenhändler verstummte und war nicht mehr zu hören.

Wut lag buchstäblich in der Luft. Ich hatte viele Fragen an ihn. Keine Antworten kamen an. Das passte nicht in meinem Weltbild hinein.

Prüfend sah ich mir die Umgebung an. Es war die Lichtung, wo das Horrorkid die Okarina gestohlen hatte, da war ich mir sicher.

„Finde die Drei, dann wird dein Erfolg gewiss. Eine befindet sich auf sonnigen Hügeln, die andere befindet sich in einem Geisterdorf. Die dritte befindet sich nicht in dieser Dimension", sagte eine Stimme, die einem Windhauch glich.

Ich schaute mich um. Es stellte mir die Frage auf, wer da gesprochen hatte.

„Finde die drei, dann wird dein Erfolg gewiss."

Der Satz brannte sich in meinen Kopf hinein. „Warum muss ich immer so viele Aufgaben verarbeiten?"

Mit ebendieser Information betrat ich die Höhle. Die Spannung in mir stieg. Die Legende von Termina schrieb ein neues Kapitel.

„Willkommen, willkommen!", kam es vor mir.

Der Aufprall zerstörte keine Knochen. Die Sicht verschwamm dagegen. Es brauchte seine Zeit, bis ich wieder klar sah, was sich vor mir abspielte.

„Du hättest lieber nicht hierher kommen sollen..." Eine Fee schwebte um mich herum. Magie strömte in meinen Körper. „Das sollte helfen."

Es war Taya, eine Feengefährtin aus Termina. „Was ist der Grund deiner Sorge? Ist in Unruhstadt unruhe?"

Sie schüttelte den Kopf. „Nein, das nicht. Komm mit, dann wirst du es sehen."

Ich folgte ihr und verließ den Uhrturm.

Vor mir erstrahlte die Stadt in ihrem vollen Glanz. Es war nicht mehr unter den ursprünglichen Namen bekannt. Es besaß einen Neuen.

„Willkommen in der Stadt Link. Hier hat uns der Held aus Hyrule gerettet", las ich von einem Schild. „Jetzt weiß ich was du meinst, Taya. Ich kann hier nicht so offen herumlaufen. Das würde zu viel Aufmerksamkeit mit sich bringen. Am Ende wollen sie mich noch hierbehalten."

„Da hast du recht", stimmte sie mir zu. „Versteck dich!" Sie warnte vor dem Bürgermeister. Er spazierte voller Freude seinen Weg entlang. Es stellte sich schwierig heraus, sich versteckt zu halten. „Wir müssen eindeutig jemanden finden, der dir helfen kann, dein Aussehen zu verändern."

Wir verließen das Zentrum von Stadt Link – dieser Name ist einfallslos – und betraten das Nordviertel.

Taya sah sich. Sie erschrak beim Anblick der Höhle. „Wie konnte das nur passieren?" Holzbarrieren untersagten den Eintritt.

Vor der Grotte stand ein Schild. „Diesen Ort sollte keiner betreten. Niemand – außer Link."

„Sehr großartig, jetzt wird die Mission, nicht entdeckt zu werden, noch schwerer." Taya rollte mit den Augen.

„Hat nicht jeder sicherer Raum auch einen Hinterausgang?" Ich grübelte nach.

„Halt!", rief eine Wache, die am Ausgang stand. „Wie ich sehe, ist der Held tatsächlich zurückgekehrt." Dabei war er bemüht nicht zu schreien, um von seinen Kameraden kein Aufsehen zu erregen. „Es wäre besser für dich, wenn du Stadt Link sofort verlässt. Ich bewundere deine Werke, aber es würde nur viel Pech bedeuten, wenn du dich den anderen zeigst."

~~~

Erstfassung vom ersten Kapitel von "Zelda ~ Die Rettung des Königs" ist fertig :D (Nicht wundern, wenn die nachfolgenden Kapitel einen anderen Stil aufweisen. Sie sind noch unbearbeitet. Achtet auf das ✅-Symbol.)

Ich bin für jede Kritik dankbar. ^^

Euer S. Megres

Zelda - Die Rettung des KönigsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt