Kapitel 9

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Stephanus P.O.V

Ich kann es nicht fassen wirklich nun wieder in der Zelda Welt zu sein, in der ich meine meiste Zeit online verbracht hatte.

"Zelda Online wird gleich ausgeführt und kann nicht mehr gestoppt werden, durch einer großen Nachfrage", kam es vom System.

Eigentlich auch kein Problem, denn hohe Nachfragen bringen der Firma auch wieder viel Geld ein. Und das wird schließlich auch mich betreffen, der für die meisten Stimmen verantwortlich war.

Von Weitem konnte man schon erkennen, wie zwei Personen uns näherten, die leicht genervt waren. Es war niemand anderes als Link und Dark in ihrer männlichen Gestalt. Oder eher gesagt, in ihrer wahren Gestalt, denn so sehen sie nun mal eigentlich aus.

Inkona kam zu uns zugelaufen. Sie war ganz außer sich, als sie sah, dass Link und Dark wieder männlich waren. "Was hast du angestellt, Stephanus?", fragte sie mich leicht genervt. "War es so schwer, die alten 3D-Modelle für die weibliche Version zu verwenden?"

Ich kratzte mich leicht auf den Kopf. "Ja, es ist schwer. Das Spiel ist nunmal online und kann nicht editiert werden, wenn andere Spieler auf der Welt herumlaufen. Das würde einen Schock ihres Lebens auslösen."

Ob sie es verstanden hatte, wusste ich aber nicht so richtig, da sie mich immer noch leicht verwirrt anstarrte.

"Gleich fängt das erste Event an." Eiji freute sich sehr darauf, endlich wieder auf der Bühne zu stehen. "Mal sehen, wer die erste Prüfung alles besteht."

Dann war mir klar, was er da vorhatte. Er wollte jemanden auswählen, der würdig genug dafür ist, eine Sache zu erhalten. Was genau diese Sache ist, war mir zu diesem Zeitpunkt leider nicht klar.

Die Vögel zwitscherten im Einklang des Windes, während die Spieler langsam vor der Bühne erschienen. In ihren Gesichtern war ganz eindeutig Verwirrung zu erkennen. Eigentlich waren sie sich bestimmt sicher, dass es mit Nintendo nicht mehr weitergehen wird. Aber es gab auch manche Spieler, die sich kräftig freuten. Gäbe es keine unsichtbare Wand, dann wären sie bestimmt schon längst bei Eiji.

Shigeru Miyamoto prüfte nochmal nach, ob der Programmcode des Events wirklich in Ordnung war. "Ich habe meine Bedenken, dass alles anders verläuft, als es geplant war." Voller Erschöpfung saß er sich hin und vergrub sein Gesicht vor seiner Hand. "Es kann anfangen. Hoffentlich schaffen es Link und Dark zu gewinnen. Die Belohnung für sie wäre eine Besondere."

Auf dieser Aussage war ich nicht gefasst. Es gab also ein Geheimnis, das ich selbst noch nicht einmal wusste. Link und Dark spielen anonym mit. Lag es an Links Vorgeschichte, dass er unbedingt den König retten will? Vielleicht, aber kann er sich überhaupt daran erinnern, wenn das System neugestartet wurde?

Die Spieler erkannten leider nicht, wer ich bin. Aber das lag eher daran, dass ich früher oft im Hintergrund gearbeitet hatte.

"Ich bin Stephanus Megres und dafür zuständig, dass ihr ein umfangreiches Spiel voller verschiedenen Synchronstimmen habt. Die KI ist so intelligent, dass ihr sie von einem realen Menschen nicht mehr unterscheiden könnt." Nun gab es einige, die sich ausgeloggt hatten. Vermutlich war es ihnen zu viel des Guten. "Spricht mit ihnen, fragt nach Nebenquests und verdient euch genügend Geld, um schließlich den Eventboss zu bezwingen."

Eiji stand von seinem Platz auf. Er holte ein Schwert hervor und lachte diabolisch. "Ich bin euer Eventboss. Wer mich bezwingt bekommt den ersten besonderen Preis." Er sah in die viele verwirrenden Gesichter. "Denkt ihr, ihr wäret in einem normalen MMORPG? Dies ist Zelda und der Preis wird dort nie erklärt." Mit diesen Worten verschwand er von der Bühne und teleportierte sich vermutlich zum König, wo auch der Preis auf den Spieler wartete."

"Wenn ihr mich findet, werte Spieler, dann freut euch." Ich verwandelte mich in einen Händler, der einen Magietrank in der Hand hielt. "Ich bin in diesem Spiel ein Händler, der euch verschiedene Sachen verkauft. Passt aber auf. Es gibt manche KI-NPCs, die sich als mich ausgeben. Wenn ihr dem Falschen vertraut, dann wird euch sein Trank ein Loginpunkt vom System löschen. Jeder hat drei Loginpunkte. Wenn alle verbraucht sind, könnt ihr euch bis zum Ende des Events nicht mehr einloggen."

Shigeru zückte einen Bogen mit Feuerpfeilen. "Wenn ihr mich trifft wünscht ihr am liebsten, ihr wäret mir nie begegnet. Falls ihr mich besiegt gibt es jedoch große Belohnungen. Doch ihr könnt mich nochmal zufällig begegnen, was ich eigentlich niemanden wünschen würde."

Ihn würde ich lieber nicht in die Quere kommen. Von der Beta wusste ich Bescheid, wie stark er im Spiel sein konnte. Und wenn man ihm am Anfang begegnet, hat man richtig Pech. Den Bogen bekommt man erst in der Nähe des Schlosses.

Dark meldete sich. "Und was ist, wenn uns euer Spiel zu einfach erscheint?"

Das hätte er lieber nicht gesagt. Zu einfach ist Zelda Online nicht, denn man kann schnell in eine Falle tappen.

Inkona trat ins Rampenlicht. Ihr Körper war halb von Licht und halb von Schatten besetzt. "Ihr könnt bei mir entweder etwas Gutes oder etwas Schlechtes erhalten. Das kommt ganz darauf an, wie ich gelaunt bin."

Das meinte ich mit nicht leicht. Sie spielte eine Rolle, die jedem Spieler schnell ins Aus werfen könnte. Welche Hilfe man bekommt hängt vom Zufall ab, selbst sie kann es nicht wirklich entscheiden.

"Es gibt auch einen Hinweis gleich mit." Eiji begutachtete jeden einzelnen Spieler. "Zwei Künstliche Intelligenzen spielen im Spiel mit. Sie werden nicht wirklich mit euch kooperieren wollen, da sie ein einziges Ziel programmiert bekommen haben." Die Spieler sahen sich schockiert um. Aber die zwei Übeltäter zu finden ist eine Sache der Unmöglichkeit, da alle Spieler den gleichen Skin haben. "Traue niemanden, denn jeder kann die KI sein." Damit hat Eiji wohl an dem Vertrauen der Spieler gespielt.

Doch für uns Administratoren war es sehr einfach Link und Dark zu erkennen, denn wir haben die Funktion alle Namen der Künstlichen Intelligenzen zu betrachten.

"Sind wir hier in Sword Art Online?", scherzte ein Spieler.

"Dafür sind wir zu nett." Shigeru lächelte in die Kamera eines Fernsehteams. "Jeder kann das Spiel verlassen. Wer gewinnt bekommt jedoch ein großes Geschenk."

Eiji prüfte ein Dokument. "Wie ich sehe kann es zu Nebenwirkungen kommen, wenn ihr vom Endboss besiegt worden seid. Es könnte sogar euer Leben kosten. Das ist wohl ein Bug, den wir übersehen haben." Die Spielermenge wurde weniger und das Fernsehteam schien empört zu sein. "Ihr sollt euch jedoch nicht beschweren. Keiner hat gesagt, dass ihr das Schloss betreten müsst. Wenn euer Leben wichtiger ist als die Belohnung, könnt ihr gehen."

Und schon wieder wurden es weniger. Nur noch hundert Teilnehmer waren online. Vorher waren es Millionen.

"Wenigstens haben die Spieler für ihren Beitritt in Nintendo Online Services bezahlt", sagte Shigeru erleichtert. "Wir können also mit der Menge gut spielen."

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Da ist wohl einiges schief gelaufen. :D

Zelda - Die Rettung des KönigsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt