The finale

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Bella

"Bereit, die Bühne zu rocken?" Eddie schaute grinsend in die Runde.

Er erntete ein gemeinsames "Bereit!", wir legten unsere Hände in die Mitte und zählten bis drei.
Das hier würde unser erster Auftritt als Band werden und mein ganzer Körper kribbelte.

Ich schaute zu Hope, die sich ihre Gitarre schnappte und mit Eddie etwas besprach. Lory hatte sich ihren Bass gegriffen und Danny warf die Drumsticks abwechselnd in die Luft.

"Setliste ist klar?"

"Ich kann die Songs rückwärts im Schlaf aufsagen, ich denke das genügt", war Lorys schlagfertige Antwort und alle lachten.
Der Schülervertreter kündigte uns an und wir betraten die Bühne.

Eine Menge Leute befanden sich im Publikum, darunter auch meine Eltern und meine Schwester. Ich war unendlich froh, sie dabeizuhaben.
Ich bemerkte Izzy; sie stand am Rand und würde alles aufnehmen.

"Hallo alle zusammen! Wir sind die Schulband und wünschen euch ein tolles Abschlussfest!"

Applaus hallte uns entgegen, dann begann Danny einzuzählen.
Gitarren und Bass setzten ein, das Schlagzeug gab den Rhythmus vor und schließlich tanzten meine Finger über die Tasten des Keyboards.
Als Hope zum ersten Mal ins Mikrofon sang, bekam ich eine Gänsehaut. Sie hatte eine unglaubliche Stimme. Gepaart mit Eddies Stimmvolumen klang das erste Lied kräftig und voller Schwung.
Der Übergang ins zweite Lied verlief nahezu nahtlos und die Menge schien begeistert.

Auch das nächste Lied, mein Lieblingslied, kam super gut an. Es war eine langsame Abwechslung zu den anderen.

Der beste Teil kam aber erst: beim letzten Song tauschte Lory den Bass gegen eine Ukulele aus und spielte anfangs Solo. Dann setzten die Gitarren ein und schließlich der Rest.
Am Ende des Songs setzten alle Instrumente aus und wir sangen A'capella. Ich liebte die Harmonie der Stimmen einfach und grinste während des ganzen Teils wie ein Honigkuchenpferd.

Nun standen die Leute im Publikum und klatschten begeistert.
Wir traten nach vorne und verbeugten uns.

"Toll gemacht, Leute!", lobte uns Miss Begson, unsere Musiklehrerin.
Wir alle strahlten und ich spürte immer noch den krassen Adrenalinkick von der Bühne.
Während Eddie und Hope die Gitarren sorgfältig zurück in ihre Koffer packten, stand ich neben Lory, die aufgedreht herumhopste.

"Das war der Wahnsinn!"

"Ja, war echt super!"

"Tolle Neuigkeiten", rief Miss Begson dazwischen und unser Grüppchen wandte sich zu ihr um, "der Direktor will euch nächstes Jahr weiterhin als Schulband haben, das heißt noch mehr Auftritte!"

Alle sprangen vor Freude sofort in die Luft, als Miss Begson verschwunden war.

"Das ist doch unglaublich!"

"Ein Traum wird wahr!"

"Träumst du nicht von diesem einen-", warf Hope belustigt ein.

"Nein! Das ist etwas anderes!", argumentierte Danny sofort.

Ach, er war schon bezaubernd.

"Seid ihr damit alle einverstanden? Auch du, Bella?", fragte Eddie plötzlich in die Runde und alle Augen waren auf mich gerichtet.
Ich dachte an das unglaubliche Gefühl von vorhin zurück und musste mir eingestehen, dass bei all dem zwanghaften Üben etwas verloren gegangen war: der Spaß.

Die Freude am Spielen fehlte mir zuhause beim Üben, nicht aber hier auf der Bühne.

"Aber sowas von! Rocken wir das nächste Schuljahr!", rief ich aufgeregt und erntete Zustimmung.

Irgendwie gehörten wir genau hier hin.

Und das alle gemeinsam.

5 MilesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt