Jadon Sancho

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-Für Lxndax-

"Jadon?" rief ich durch das Appartement des Fußballers.
Ich lief durch den Flur in den Wohnbereich "Jadon" probierte ich es noch einmal, aber nichts. 
Wo steckte er denn nun schon wieder.
Gestresst warf ich meine Jacke in den Schrank und die Schuhe wahrlos auf den Boden.
Ich hatte mich eigentlich auf Zweisamkeit gefreut, da ich schon den ganzen Tag unterwegs war, jedoch schien mein Freund auch beschäftigt zu sein.

In letzter Zeit kam er immer öfter spät nach Hause. Scheinbar traf er sich mit Freunden, aber auch auf Instagram, wo er davon sonst gerne berichtete, blieb es immer ruhig.
Mit einer Tüte Chips bewaffnet schmiss ich mich geradezu auf das Sofa und schaltete den Fernseher an, vor dem ich direkt wegpennte.

Wach wurde ich, als ich einige Stimmen hörte.
Ich konnte Jadon ausmachen, der klar und deutlich auf Englisch mit jemandem kommunizierte. Was mich ehrlich wunderte, da er sich, seit er in Dortmund war, bemühte mit jedem Deutsch zu sprechen.
Schnell rappelte ich mich auf um auf die Uhr zu sehen, die schon Mitternacht geschlagen hatte. Ich schaltete den Fernseher aus, bis die Stimmen immer näher kamen und ich geschockt feststellte, dass die zweite Stimme einer Frau gehörte.
Mir versetzte es einen Stich in mein Herz. Würde er-?
Nein. So war Jadon nicht.
Aber er verheimlichte mir etwas.

Bevor die beiden das Wohnzimmer erreichen konnten, machte ich mich dran mich schlafend zu stellen. Vielleicht konnte ich so mehr erfahren.
Gleichmäßig atmete ich ein und aus, als ich deutlich Jadons Präsenz vor mir spürte. Es fiel mir schwer nicht die Augen zu öffnen.

"Thanks god. She's sleeping." hörte ich ihn raunen.
Ich hielt angestrengt die Luft an, bis mein Freund sich wieder einige Meter entfernt hatte.
"So let's go to my bedroom." klar und deutlich hallten diese Worte in meinem Kopf wieder.
Das klackern der Schuhe verriet mir, dass die beiden tatsächlich ins  Schlafzimmer gegangen waren.

Keuchend schreckte ich nach oben.
Krallte meine Nägel in das Leder der Couch und presste meine Augenlider aufeinander.
Das konnte nicht sein Ernst sein. Wer zur Hölle war das?
Ich überlegte aufzustehen und in das Schlafzimmer zu platzen. Aber noch schlimmere Anblicke würde ich nicht ertragen.
Hatte ich mich so in Jadon getäuscht?

Eins war klar. Hier würde ich kein Auge mehr zu bekommen. Ich musste raus aus dieser Wohung.
So leise wie möglich schnappte ich mein Handy, Jacke und Schuhe und zog die Haustür hinter mir ins Schloss.
Planlos lief ich durch die leeren Straßen Dortmunds. Ohne, dass ich wusste, wo ich nun hin sollte. So viele Kontakte hatte ich hier nicht. Die meisten wohnten am anderen Ende der Stadt.
Zitternd zog ich meine Jeansjacke näher um mich. Es war viel kälter, als ich gedacht hatte. Ich wollte in mein Bett zurück.
Aber alleine die Vorstellung, was Jadon da gerade tun würde trieb mir Tränen in die Augen.
Welchen Grund hatte er um mich zu betrügen? War ich ihm nicht gut genug?

Mit verheultem Blick musterte ich die Umgebung, jedoch kam mir nichts mehr bekannt vor. Ich hatte mich verlaufen. Aus Verzweiflung begann ich zu schluchzen. In was war ich hier nur wieder reingeraten.
Ich erschrak, als mein Handy anfing zu blinken.
Jadons Name strahlte mir auf dem Display entgegen, dazu ein Bild von uns beiden.
Unter Tränen nahm ich den Anruf entgegen.
"Jadon?" schluchzte ich.
"Linda? My god." er klang erleichtert.
"Alles okay? Wo bist du?" seine Stimme ging hysterisch hoch.
"Ich-, du lagst gerade nicht mehr auf der Couch und sonst konnte ich dich auch nirgends finden. Deine Jacke war weg." ratterte er runter und hyperventilierte dabei fast.
"Mir geht's gut." meinte ich ruhig. "Hast du geweint?" fragte er vorsichtig durch das Telefon hindurch, doch ich antwortete ihm nicht.
"Jadon kannst du bitte einfach herkommen, ich weiß nicht wo ich bin." kraftlos verlangte ich nach seiner Anwesenheit.
Durch mein Handy vernahm ich ein Rascheln "Schon unterwegs. Schick mir einfach deinen Standort." Dann hatte er aufgelegt.

Wenig später saß ich zusammengekauert auf dem Gehweg.
"Linda" rief jemand. Ich hob meinen Kopf. Jadon. Er kam auf mich zu gerannt, griff unter meine Arme und zog mich nach oben.
Fest drückte er mich an seine Brust.
Sofort fühlte ich mich aufgehoben, es schien alles okay. Es gab nur uns beide, für diesen Moment.

"Warum warst du denn plötzlich weg?" Der Fußballer hatte mich ein wenig von sich weggedrückt und strich mir vereinzelte Tränen aus dem Gesicht.
"D-du und die Frau und hast du mich betrogen?" presste ich schließlich hervor, meine Miene wurde ernst, als ich realisierte, dass unsere langjährige Beziehung auf der Kippe stand.

Ich konnte sehen, wie sich Jadons Gesichtszüge verhärteten.
"Fuck, wie kommst du denn auf sowas?" Seine Stimme entglitt ihm, er hatte meine Hände losgelassen und starrte mir in die Augen, schnell wand ich meinen Blick ab. Spürte jedoch seine Finger unter meinem Kinn, die dieses wieder anhoben.

"Linda. Look at me." sein Englischer Akzent trat hervor. Mein Blick fand sich in seinen braunen Augen wieder.
"Ich hätte wirklich keinen einzigen Grund dich zu betrügen. Du bist das was ich immer wollte, wieso sollte ich jemand anderen wollen?" rhetorisch ließ er diese Frage unbeantwortet.
Mein Pulli war mittlerweile durchnässt von den Tränen, die darauf kullerten.
"Ich liebe dich." er umgriff meine Taille "und zwar nur dich." sagte er mit Nachdruck. Zögernd vereinte er unsere Lippen. Direkt verspürte ich dieses Gefühl nach Hause zu kommen. Er war mein sicherer Hafen.
Die Sache mit der anderen Frau lag mir jedoch immernoch auf dem Herzen. Ich löste mich wieder von ihm, Jadon lehnte seine Stirn gegen meine und schaute mir tief in die Augen.

"A-aber wer war diese Frau vorhin, in unserer Wohnung?" stotterte ich. Es ließ mich einfach nicht los.
"Komm mit, ich erzähl es dir im Auto." er griff nach meiner Hand und zog mich zu seinem Sportwagen.

"Sie heißt Natasha. Ich hab dir schon einmal von ihr erzählt." Ich nickte um zu bestätigen, dass ich ihm folgen konnte. "Ich hatte doch auch erzählt, dass sie Familien Probleme hat. Gestern hat ihr Verlobter sie verlassen. Sie war wirklich am Ende und wusste nicht wohin und als sie mich angerufen hatte, sagte ich ihr, dass sie eine Weile bei uns schlafen könnte." Erleichtert bließ ich die angestaute Luft aus. Mir fiel ein Stein vom Herzen.
"Ich wollte erst nicht, dass du Wind davon bekommst, weil ich nicht wusste, wie du reagieren wirst.-" der Engländer seufzte "Es tut mir leid Linda. Ich hätte es dir erzählen sollen." meinte mein Freund leise.
Ein Schmunzeln huschte über mein Gesicht. So zog ich Jadon näher zu mir "Du hast so ein großes Herz Jadon." hauchte ich und küsste ihn kurz.

Ganz egal, was auch immer er mir verheimlichen würde. Ich konnte ihm vertrauen. Jadon war ein Herzmensch, er traf wirklich immer die richtige Entscheidungen und es war ihm auch immer klar, was für Konsequenzen etwas geben würde.
Was aber auch klar war, war, dass ich Jadon schmerzlichst liebte.
Und ich war mir sicher, dass sich daran auch nicht's ändern würde.

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An meinem letzten Ferientag beglücke ich euch noch einmal mit einem neuen Oneshot hehe. Ich kann noch nicht versichern, dass ich bis zu den Osterferien regelmäßig posten werde, aber ich werde mein bestes geben.

Außerdem bin ich schon fleißig am sammeln von neuen Ideen für mein nächstes Buch. Allerdings fehlt mir bisher ein neues Cover, also falls jemand jemanden kennt der Lust hätte ein Cover für mich zu gestalten wäre das mega lieb.🙈

Schönen Sonntag euch allen.

See you♡

Fußball Oneshots -boyxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt