Fußball Oneshots -boyxgirl

Matthijs de Ligt

-Für Flintsgirl-

"Kannst du mal aufhören mich so anzustarren?" genervt blickte ich zu dem blonden Jungen, der sich mein Freund nennen durfte.
"Wie denn?" unschuldig hob er seinen Blick.
"Na als ob du mich jeden Moment auffressen würdest" lachte ich, verstummte aber, als Matthijs näher zu mir rückte und mich schelmisch angrinste
"Vielleicht will ich genau das."
An seiner Stirn hielt ich ihn zurück, denn hätte er jetzt angefangen mich zu küssen, hätte ich nichtmehr aufhören können. Es war wie eine Droge, von der ich schon längst abhängig war.
"Fahren wir jetzt dann, damit wir pünktlich am Flieger sind?" fragte ich und wollte mich vom Sofa stemmen.
"Flieger?" irritiert blickte Matthijs mich an, ich dachte er meinte es als Scherz, weshalb ich "Na nach Deutschland zu meinen Eltern, du Dussel" erwiederte.
Seine Augen weiteten sich "Shit." verließ es seine Lippen.
Ungläubig stand ich da, er hatte doch wohl nicht ernsthaft vergessen, dass wir nach Deutschland, zu meiner Familie, fliegen wollten, weil mein Bruder Geburstag hatte.
"Chiara, ich-" er war aufgestanden und fuhr sich durch die blonden Haare "Das habe ich total vergessen, ich bin mit den Jungs verabredet" zum Ende hin wurde er leiser.
Meine Muskeln verhärteten sich, noch versuchte ich mich zurück zu halten.
"Dann sag ihnen ab, das steht schon seit Wochen." tief atmete ich ein und wieder aus.
"Ich-" er schüttelte den Kopf.
Wut stieg in mir auf, meine Finger krallten sich in den Stoff meines Pullis.
"Verdammt Matthijs, kann ich mich irgendwann auch mal auf dich verlassen" sprudelte es aus mir heraus. "Mir reichts, ich gehe" mit hochrotem Gesicht rannte ich in das Bad, wo meine gepackte Tasche stand und schnappte mir diese.
"Chiara" rief mein Freund, als ich in den Flur trat. Er packte meine Hand.
"Nein-" schrie ich und entriss ihm diese. "Du weißt wie wichtig mir das war, wie wichtig mir ist, dass meine Eltern dich mögen. Aber mach lieber was mit deinen Jungs." keifte ich ihn an, während mir eine Träne die Wange hinunter rann.
Matthijs hatte gar nicht mehr die Chance etwas zu erwidern, so schnell war ich aus unserer Wohnung geflüchtet.
Nicht ein Mal konnte ich mich auf ihn verlassen, aber so sehr wie gerade hatte er mich noch nie enttäuscht.
Aufgelöst hetzte ich auf die Bushaltestelle zu, an der gerade ein Bus hielt, der auch zum Flughafen fuhr.
Der Busfahrer lächelte mich an, was ich schwach erwiderte. Mit dem Kopf an der Scheibe gelehnt, dachte ich nochmal darüber nach, was gerade passiert war. Habe ich zu harsch reagiert?
Nein. Ich meine, ich wollte ihn unbedingt dabei haben, wenn ich meine Eltern wieder besuchte. Sie waren schon von Anfang an nicht begeistert von ihm. Aber er war eben meine bessere Hälfte, weshalb ich ihnen unbedingt klar machen wollte, dass ich ihn von ganzem Herzen liebe. Aber mit dieser Aktion, ich wusste nicht, was sie davon halten würden.
Mein Handy vibrierte.

Chiara. Es tut mir leid.

Schreib mir bitte zurück.

Ich liebe dich doch.

Ein Stich durchfuhr mein Herz. Sollte ich das wirklich durchziehen? Ich könnte wieder umdrehen und ihm verzeihen.
Nein. Ich blieb dabei. Vielleicht war ein bisschen Abstand auch mal gut.
Benommen kam ich am Flughafen an, ging direkt durch die Sicherheitskontrolle, da ich sowieso nur Handgepäck hatte und rannte wenig später zum Gate, da ich in einem dieser Duty Free Shops die Zeit aus den Augen verloren hatte.
In der Schlange musste ich dann doch noch ein wenig warten, verbrachte die Zeit aber mit dem Gedanken an Matthijs. Mal wieder. Saß er jetzt bei seinen Jungs, war er glücklich?
"Ihr Ausweis und die Bordkarte bitte" forderte mich die junge Dame auf, die hinter dem Schalter stand. Mit meinen gesammelten Italienisch Kenntnissen, hatte ich diesen Satz sogar verstanden.

Ich legte ihr diese vor und suchte anschließend meinen Platz in Flugzeug, schaltete mein Handy auf Flugmodus, nachdem ich meinen Eltern geschrieben hatte und hörte dann Musik. Schlafen konnte ich sowieso nicht, wenn es so hell war.