Kapitel 13

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"Aber was ist... wenn du nie mehr zurückkommst?! Was ist wenn du stirbst?! Ich kann nicht ohne dich leben!"

"Glaub mir, ich kehre zurück. Und danach werden wir ein normales, ein gänzlich erfülltes friedvolles Leben führen, in dem kleinen Bauernhaus mit all unseren Kindern und Tieren, wie wir es uns in Kindheitstagen ausgemalt haben."

"John... Ich habe dir so so so viel Leid zugefügt... Und... Und du verzeihst mir trotzdem... Auch wenn ich für... für Emily's Tod verantwortlich bin... und auch wenn ich dir nie... nie die Frau sein kann, die du wirklich verdienst... Ich kann das nicht! Ich will das du glücklich bist... aber das kannst du ganz bestimmt nicht mit mir..."

"Das ist sowas von bescheuert."

Coleen hat Besuch. Unangenehmen Besuch. Marina Coleman. Das hippeste trendigste und nervenaufreibendste Mädchen der gesamten Erdbevölkerung. Nicht einmal das nervtötendste Mädchen ihrer Highschool würde mit ihr ein Zimmer teilen wollen. Aber Coleen muss es, denn es ist ja die Familie, und wie Vater immer zu pflegen vermag; die Familie ist halt wichtig und noch wichtiger ihr Zusammenhalt. Ja und deswegen ist Mama auch mit nem Jüngeren durchgebrannt. Na gut, so ganz stimmt das auch nicht. Er ist zehn Jahre jünger und sie haben sich erst nach der Scheidung gefunden. Tja, Familienzusammenhalt bringt bei einer kaputten Ehe auch nichts. Egal, jetzt ist Marina hier und daran kann man nichts ändern. Coleen findets ganz toll, dass sie ausgerechnet in San Francisco lebt, was ungefähr am anderen Ende Amerikas liegt, trotzdem scheints wohl nicht weit weg genug zu sein, sodass ihre Eltern mit ihr und ihrem müffelnden pubertierenden Bruder Carlos, herkommen mussten. Welch Freude, welch Glück, welch Sarkasmus.

"Weißt du, hier ist die Fernbedienung, wenn du willst, kannst du einfach umschalten." Coleen hielt die Fernbedienung vor ihre Nase und sprach ganz langsam, als ob sie mit einer Schwerbehinderten reden würde, aber Marina ist ein schwerer Fall.

" Aber ich mag es mich über Filme aufzuregen. Den Fernseher anzumeckern ist doch das Geilste an Filmen!"

" Deine Logik würd ich gern mal verstehen."

Zwischen den beiden Mädchen herrscht ziemlich Spannung, denn sie konnten sich beide nicht leiden. Vermutlich weil Marina auch schlecht über sie dachte. Auch Marina bekam durch die ständigen Telefongespräche zwischen ihrem Vater und ihrer Mutter wohl auch alles Schlimme  über Coleen mit. Ihre Mutter ist wirklich herzallerliebst - Wie konnte daraus Marina entstehen? Coleen's Vater hat die falsche Schwester geheiratet. Coleen's Handy macht einen Ton, worauf sie natürlich sofort reagiert und ihr Handy zückt. Eine Nachricht.

"Es tut mir leid wegen neulich. Ich habe mich dumm verhalten und hoffe du verzeihst mir. Und ich hoffe auch dass du mich ein Stück weit verstehen kannst. Denn ich hasse dich nicht, eigentlich kann ich dich sogar sehr gut leiden. Es tut mir wirklich leid und sei bitte nicht sauer auf Lucy. Sie hat nichts getan. Auch wenn das womöglich der Grund ist warum ihr euch gezofft habt. Sie wollte doch... Ich mein... Ich weiß nicht wie ich's ausdrücken soll. Du hast nun mal nicht den besten Ruf an der Schule und Lucy ist neu und sie kommt mit jedem gut klar. Du weißt Bescheid. Also ich hoffe du kommst morgen Nachmittag zum Treffen. Bis dann, Cody."

Coleen schmeißt das Handy auf das gegenüberliegende Sofa. Sie kuschelt sich weiter in ihre Decke und bemüht sich nicht weiter darum zu kümmern. Es zu ignorieren, sich nicht anmerken lasse, cool bleiben. Die blöde Zicke braucht's nicht zu wissen. Sie würde sowieso nur eine blöde Beleidigung abgeben oder aus Gepflogenheit oder Mitleid fragen, -schon gut, schlag dir das einfach aus dem Kopf und vergiss sie und die ganze Sache- sagen und sich dann wieder dem Fernseher zu widmen. Der mittlerweile ein verstörendes Bild einer schiefgelaufenden Schönheitsoperation abgibt. Na ja oder vielleicht soll das so sein bei der Frau. Die Hotpants die sie trägt bedeckt kaum ihren Arsch und man kann ihre Stelzen von Füßen sehen. Ihre Lippen sind aufgeplustert als hätte sie eine allergische Reaktion auf ihren Lippenstift bekommen. Den Rest von ihr zu beschreiben wäre Zeitverschwendung. Das in der Ecke liegende einsam daliegende Handy macht einen weiteren Ton und dann noch einen gleich darauf. Doch das Gerät bleibt ohne Hände, die darauf freudig rumtänzeln.
Coleen würdigt es nicht mal mehr eines Blickes bis ihre Cousine sie darauf aufmerksam macht.

"Hey Hexe, willst du nicht an dein Handy gehen? Sonst stell es wenigstens ab, ich will das gucken."

"Ehrlich? Sowas guckst du? Wie ein älterer reicher Mann mit seiner Luxuskarosse und seinem Shugar Babe durch die Stadt krusen um sich eine Luxusjacht bei ner Auktion zu ersteigern. Ich sag dir mal was eines Tages bist das da du." Coleen zeigt auf das dumme unnatürliche Blondchen mit den fetten Titten:" Und dann werden die Leute über dich reden. Wie billig du doch bist und wie geldgeil."

"Billig ist bei denen erst mal gar nix. Und außerdem, warum pampst du mich jetzt wieder an? Hattest du nen schlechten Tag oder so? Gott, ich wollte dich doch nur auf dein Handy hinweisen."

Coleen holt Luft. Dann kam ihr Vater rein. Gerade wo Coleen doch ihrer Cousine die Meinung geigen wollte. Hexe! Selber Hexe! Ihr Vater stellt sich vor den Fernseher, um sicher zu stellen, dass ihm die Aufmerksamkeit gilt. Und nicht Blondchen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 26, 2017 ⏰

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