Verfolger

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Ich schob das Gefühl mit dem Gedanken, dass ich mir das nur einbildete, zur Seite.
Doch als ich die Straße entlang lief, blieb dieses Gefühl bestehen.

Klar ich habe Pelle bei mir, aber irgendwie half mir der Gedanke daran nicht.

Immer wieder sah ich über meine Schulter, doch ich entdeckte niemanden.
Meine Schritte beschleunigten sich und Pelle fing an meine Unruhe zu bemerken.

Ich lief mitlerweile ohne darauf zu achten wo hin.
Ich lief, schaute zurück und entdeckte niemanden.

Ich lief gerade eine, mir unbekannte, Straße entlang, als ich plötzlich meinen Namen hörte.

"Kaori? Was machst du denn hier?"
Ich zuckte zusammen.
"Y-Yaku?! Was machst du hier?"
Wow! Eine Gegenfrage kommt super.
Applaus Kaori, Applaus!

"Ich wohne hier. Und du?"
Ich zuckte erneut.
So weit bin ich gelaufen?!
"Oh! Ich habe nachgedacht und wohl nicht darauf geachtet wo ich hin laufe." sagte ich peinlich berührt.
"Was machst du gerade?" fragte ich, hoffend, dass wer auch immer dort war verschwinden möge.
"Ich bin gerade mit der Gartenarbeit fertig geworden!" Er lächelte verschmitzt. "Du bist mit deinem Hund unterwegs? Pelle richtig?"

Ich war etwas überrascht.
"Äh ja. Pelle."
Er schaute mich an hielt eine Hand über Pelle und fragte "Ich kann doch, oder?"
Ich nickte einfach nur.
Daraufhin kniete er sich vor ihn hin und fing an durch sein Fell zu fahren.

Er mag also Hunde.
"Ich wollte schon immer einen Hund haben, aber meine Eltern sind strikt dagegen. Ziemlich schade!" beantwortete er meine unausgesprochene Frage.
"Hund sind so treu und es gibt so viele die ein Zuhause suchen!"

Er sah wirklich süß aus wenn er so mit Pelle spielte.

Ich lächelte und beobachtete die beiden, bis ich eine Bewegung war nahm.
Ich drehte mich um und sah eine Silhouette.
Es war definitiv ein Mann. Zwar klein, aber er jagte mir einen Schauer über den Rücken.
"Kaori? Alles okay?" hörte ich hinter mir.
Schnell drehte ich mich um. "Ja, ja. Alles super! Mir ist nur aufgefallen, dass ich nicht weiß wie ich nach Hause komme."
Bitte! Ich flehe dich an. Bitte frag ob du mich nach Hause bringen sollst!

Ich weiß zwar den Weg zurück, aber ich habe Angst!
Angst, dass der Verfolger kein Verfolger bleibt!

"Soll ich dich zurück bringen?"
Was ein Engel!!!
"Ja bitte! Ähm, ich meine, ja bitte!"
Er lachte kurz wegen meiner Reaktion auf und richtete sich dann auf, woraufhin Pelle begierig um seine Beine lief.
"Er scheint mich zu mögen, was?"
"Ja, so scheint es." Ich versuchte mir nichts anmerken zulassen, allerdings war der stechende Blick in meinem Nacken nicht gerade förderlich.
"Na los, dann lass uns gehen. Es sieht nach Regen aus!" sagte Yaku mit Blick auf die Wolken, die gerade aufzogen.

So gingen wir direkt nach Hause, mit wer weiß wem im Rücken.

Als wir fast angekommen waren kamen die ersten Tropfen runter und wir begannen zu rennen.

Ich kramte nach dem Schlüssel und versuchte mit vor Kälte zitternden Händen die Tür zu öffnen.

Im trockenen angekommen, kam sofort meine Mutter mit einem Handtuch.
Sie verschwand mit einem "Wartet kurz. Ich hole noch zwei." ins obere Stockwerk.

Ich nahm das Handtuch und fing an Pelle trocken zu rubbeln wärend Yaku mir zusah.
Zum Glück sahs ich mit dem Rücken zu ihm.
Als Mum zurück kam gab sie Yaku eines der Tücher und warf mir das andere über den Kopf.

Warum müssen meine Eltern so sein.

Meine Mum wendete sich wieder zu Yaku.
"Möchtest du nicht zum Mittagessen bleiben? Es ist gerade fertig."
"Gerne, wir essen heute sowieso nicht zu Mittag." entgegnete er mit einem freundlichen Lächeln.

"Schön, schön. Wir kriegen euch erstmal aus den nassen Klamotten.
Schatz, hast du noch etwas zum anziehen für Morisuke-kun?"
Es kam ein "Ja, sicher!" aus der Küche und Mum verschwand erneut nach oben.

Als wir am Tisch sahsen gaben wir einen komischen Anblick ab.
Ich, wieder in meinem Schlafanzug und Yaku in den etwas zu großen Sachen von Dad.

Es gab Sushi.
"Und ihr seid in einer Klasse?" fragte
Mum und schaute uns interessiert an.
Yaku antwortete:"Ja. Wir gehen seid der 10 in eine Klasse."
"Ihr kennt euch also schon länger?" kam es nun von Dad.
"Naja, man hat einander war genommen." antwortete erneut Yaku.
Wenn er wüsste.
"Und..." fing Dad wieder an, doch wurde von mir unterbrochen. "Soll das ein Verhör werden?"
Meine Mutter hob abwehrend die Hände. "Ist ja gut. Tut uns leid das wir uns für dein Leben interessieren."
Worauf hin Yaku nur lächelte.

Nachdem wir gegessen hatten packte Dad Yaku's Sachen in eine Tüte und überreichte sie ihm mit einem Regenschirm, da es immernoch regnete.

Am folgenden Tag setzte ich keinen Fuß vor die Tür.
Dies hatte ich beschlossen als ich noch im Halbschlaf aus dem Bett gefallen war, weil ich eine kleine männliche Gestalt auf der Straße erkannte.

Den ganzen Tag über sah ich immermal wieder aus dem Fenster und jedes mal erkannte ich die Gestalt auf der Straße.

Wenn er morgen nicht weg ist gehe ich zur Polizei.

Ja, zur Polizei!

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Hey Leute!
Ich hoffe es gefällt euch.

Konstruktive Kritik ist immer erwünscht. Alle Rechte an den nicht von mir erdachten Charakteren gehören Haruichi Furudate und nicht mir.

Somit
Tschüsikofski
Jamie out

Wenn du da bist || Yaku × OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt