Stardew Valley - Auf einmal alles anders

Teil 10 - Die Mine

Als ich Robin das letzte mal gesehen hatte, hab' ich sie gefragt, wo man so eine gefrorene Träne kaufen kann. Ich wollte die ersetzen, die ich Sebastian ruiniert habe. Robin hatte aber nur gekichert und mir gesagt, dass man die nicht kaufen kann. Die muss man finden. In der Mine. In der Mine! Oh Gott, so sehr ich mein Missgeschick auch wieder gut machen will, in die Mine? Ich war noch nie in der Mine. Opa hat mir früher immer Geschichten von der Mine erzählt. Er war früher oft dort gewesen und hat Mineralien und Erze gesammelt. Er erzählte mir von Käfern und grünen Schleimwesen die dort rumlungerten und ich hatte ihn immer sehr um seinen Mut bewundert. Ich wollte selbst unbedingt die Minen erkunden. Aber jetzt, wo ich die Chance habe... Das macht mir ja schon ein wenig Angst. So ganz ohne Schwert und so... Aber Opa wäre bestimmt stolz!

Ich griff den alten Lederbeutel und legte meine Sense und meine Spitzhacke hinein. Ich wollte mich zwar eigentlich von den Viechern da unten fernhalten, aber wenn mich eins angreift... Ich muss mich ja irgendwie verteidigen. Auf dem Weg zur Mine, welche auch auf Opas Karte eingezeichnet war, fand ich einen kleinen Korb. Er ist dunkelbraun und es liegen noch einige Beeren drin. Die Beerensaison hatte dieses Jahr schon früher begonnen, und obwohl es erst der 19 Frühling war, blühten schon die meisten Sommerblumen. Ich beschloss den Korb mitzunehmen, vielleicht vermisst ihn ja jemand. Als Ich wieder an dem Zelt vorbeikam begegnete ich wieder Linus. Er saß mit einer alt aussehenden Angel am Ufer und schien mich nicht zu bemerken. "Hey Linus!" "Pscht! Du erschreckst noch die Fische!" "Oh Entschuldige, ich kenne mich nicht so aus...", da fiel mir der Weidenkorb mit den Beeren wieder ein, "hast du schonmal Lachs in Waldbeerensoße gegessen? Klingt ekelig, ist es aber nicht! Mein Opa hat das damals oft gekocht. Ein Freund von ihm hat es ihm damals beigebracht" "Mh... Ich kannte deinen Opa. Er hat mir oft Gesellschaft geleistet. Und das Gericht kenne ich natürlich! Wenn ich wüsste, wo mein Beerenkorb ist, könnte ich auch die nötigen Zutaten besorgen" "Oh, ich habe heute einen gefunden! Ist das deiner?" "Ja! Das ist tatsächlich meiner! Vielen Dank Lena!" "Du kennst meinen Namen? Ich bin dir mal begegnet, du erinnerst dich wahrscheinlich nicht mehr daran, du warst noch sehr klein. Es war bevor dein Opa zu euch gezogen ist. Du hast ihn hier besucht." "Wirklich? Das wusste ich gar nicht. Was hältst du davon, wenn ich morgen mal versuche den Lachs zu kochen und du kommst vorbei, dann kannst du mir mehr über meinen Opa erzählen." "Abgemacht, ich bringe dir die Zutaten mit." "Vielen Dank Linus!", Ich umarmte ihn noch und ging dann davon. Richtung Mine.

Ich stand jetzt vor einem kleinen Eingang zur Mine. Die Holzdielen, die den Rahmen formten schienen etwas morsch zu sein, aber ich ging trotzdem hinein. Ich war in einem kleinen Raum. Im Boden vor mir führten eine kleine Treppe hinunter, ein defekter Aufzug fiel mir auch direkt ins Auge und rechts von mir war ein kleiner Gang, dieser war aber von einem großen Stein versperrt. Neben dem Aufzug stand ein Mann. Er hatte weiße strubbelige Haare und trug eine Augenklappe. "Hey! Du willst da doch nicht etwa runter, oder?", seine Stimme war etwas heißer und ich meinte eine Spur Sorge darin zu hören. "Naja doch, eigentlich schon" Er seufzte. "Dann nimm wenigstens das hier mit, dann wird dir der Kopf nicht direkt abgeschlagen", er zog ein rostiges, halb kaputtes Schwert aus seinem Rucksack und reichte es mir. Ich erschrak ein wenig. War es dort unten wirklich so gefährlich? Er ging an mir vorbei Richtung Ausgang, aber er drehte sich noch einmal um und sagte "Wenn du lebend wieder herauskommst, komm mal zur Abenteuergilde, wir brauchen mutige Abenteurer, Gil und ich sind ja nun auch nicht mehr die Jüngsten". Er grinste und verließ dann die Mine.

Vorsichtig lugte ich die Treppe hinunter. Ich sah nur ein paar Steinbrocken, nichts besonderes. "Alles sauber?" Ich fiel fast hinunter vor Schreck. "Abigail! Erschreck mich doch nicht so!" "Oh tut mir Leid Lena! Du siehst nicht so aus, als ob du schonmal dort unten warst, huh?" "Nein, nicht wirklich", ich grinste. "Dann zeige ich dir wie das da unten zugeht!" Sie kletterte die Leiter hinunter. "Gut, dass ich jemanden dabei habe, der das schonmal gemacht hat und weiß was er tut!", Ich kletterte vorsichtig die Leiter hinunter und nahm meine Spitzhacke heraus. "Oh! Nein! Ich war da auch noch nie!", Abigail grinste mich an.