19. Nachricht

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An diesem Morgen wachte Dipper sehr früh auf um noch vor seiner Schwester wach zu sein. Die Luft war rein. Er war als erstes wach und konnte sich noch schnell etwas zu essen nehmen, bevor er das Haus wieder verließ. Draußen sah er seit längerem mal wieder auf sein Handy. Er hatte mehrere verpasste Anrufe und Nachrichten von seiner Schwester, doch dies war ihm egal. Er wollte sie vorläufig nicht sehen. Doch Dipper wusste auch, dass er nicht auf ewig wegrennen konnte. Er tat es wie immer, das wurde ihm bewusst. Er rannte vor seinen Problemen weg, statt sich diesen zu stellen. Doch war es so viel leichter.
Während er wieder sinnlos durch die Straßen zog, wusste er, dass er sich etwas einfallen lassen müsste. Die Straße sollte schließlich nicht sein zu Hause werden. Ihm war auch klar, dass all dies kein Grund ist seine Schwester zu verabscheuen und die Flucht zu ergreifen, doch er hatte einfach zu viel gesehen. Er benötigte Zeit.

Möglicherweise war echt auch einfach nur der Schmerz, der ihn innerlich zerriss. Der Gedanke, dass seine Schwester Glück haben darf, doch seine Liebe unerwidert bleibt.
Er fühlte sich lächerlich. Hätte er den Kuss im Park doch nie gewagt. Dann wäre noch alles so wie früher. Alles wäre in Ordnung, nicht gebrochen. Der Gedanke an Bill schmerzte ihn. Es verpasste ihm einen Stich.
Wie konnte er bloß denken, dass er etwas von ihm wollte? Wie kam er auf die Idee? Was machte ihm diese endlose Hoffnung? Warum sollte er seine Gefühle erwidern?
Dipper wusste ganz genau, dass er keinen seine Gefühle aufzwingen konnte. Er würde nie irgendwen zwingen können ihn zu lieben. Dipper musste sich damit abfinden, dass er für immer alleine und hilflos durch diese Welt streifen würde.

Passend zu seinem Gedankenflashback kam Dipper in dem gleichen Park an. Er seufzte als er sein Schicksal zu begreifen schien und nahm Platz auf einer Parkbank.
Er sah geradeaus in die Natur. Er war allein, abgesehen von den Vogelgeräuschen, die ihm umgaben. Es war lange her seit die Vögel sich haben blicken lassen. Sie müssen aufgrund des Frühjahrs wieder geglommen sein, obwohl es noch relativ früh in der Jahreszeit war.
Dippers Blick schweifte von der Natur nach unten zu seinem Handy, welches er in der Hand hielt. Die Anrufe und Nachrichten von Mabel wollte er vorübergehend ignorieren und wischte sie dementsprechend weg.
Da sah er jedoch eine weitere Nachricht, die nicht von ihr stammt. Er konnte seinen Augen nicht trauen als er den Namen des Absenders las. Es war tatsächlich Bill, der ihm eine Nachricht geschrieben hatte.
Er las: ,,Hi"
Mehr war es nicht. Nur ein einfaches Hi. Keine Erklärung, als ob nichts gewesen sei.
Die Nachricht war von gestern Abend. Dipper entschloss sich ihm genau so einfach mit einem ,,Hey" zu antworten und daraufhin machte er sein Handy aus und steckte es zurück in seine Hosentasche.

I want you! (Billdip)(boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt