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Wir befinden uns in einer innigen Umarmung. Ich habe mein Gesicht an seiner Schultern angelehnt und meine Augen geschlossen. Seine Arme drücken mich fest an seinen warmen Körper. Ich nehme seinen typisch erdigen Geruch war, der mich an zu Hause erinnert.
Tief atme ich ein, bevor ich mich schließlich schweren Herzens von ihm löse. Wie gern würde ich ihn jetzt küssen... aber wir haben leider einen ungeduldigen Zuschauer, der in der Ecke steht und uns mustert. Mich belastet der Gedanke, dass die Behandlung, die mir jetzt gleich bevorsteht mein Ende bedeuten könnte...Ich will nichts schwarzer malen, als es eh schon ist, aber wirklich wundern würde ich mich nicht...
Deshalb will ich auch nicht, dass er jetzt einfach geht. Ich will mich richtig verabschieden!
Nur für den Fall...Langsam stellt sich Jungkook auf und schaut mich von oben mit Hoffnung in den Augen und einem aufmunternden Lächeln auf den Lippen an.
,,Na dann...werde ich mal gehen. Du schaffst das schon, ich denke an dich. Bis...Ich werde dich bald abholen...!", verabschiedet er sich von mir.
Stumm schaue ich ihn an, noch nicht dazu bereit, ihn gehen zu lassen. Ich sehe wie Enttäuschung in seinen Augen aufblitzt, bevor er sich umdreht und noch kurz ein paar Worte mit dem Mann wechselt, er einfach durch die Tür verschwindet und nur einen kleinen Luftzug hinterlässt.Erstarrt schaue ich durch die Tür und sehe wie seine Silhouette langsam immer kleiner wird und schließlich aus meinem Sichtfeld verschwindet. Gerade als der Mann die Tür schließen will, springe ich auf und renne an ihm vorbei.
,,Ich bin gleich wieder da!", rufe ich im Vorbeigehen und bin dann auch schon verschwunden und folge der Person, die ich mehr liebe als mich selber.
Ich stürme um die Ecke der kleinen Steinmauer und renne den Sandweg weiter entlang, die ganze Zeit seine Umriss im Blick.
Als ich nah genug bei ihm bin, dreht er sich plötzlich überrascht um und schaut mich mit großen Augen an. Bevor er auch etwas sagen kann, schlinge ich meine Arme um seinen Nacken und presse meine Lippen auf seine.
Stürmig, aber gefühlvoll bewege ich meine Lippen auf seinen, als ich bemerke, wie er meinen Kuss erwiedert. Mit geschlossenen Augen genieße ich die wenigen Augenblicke, die vielleicht unsere letzten sein könnten. Bei dem Gedanken treten mir Tränen in die Augen. Ich will noch nicht gehen! Ich will leben, zusammen mit der Person, der mein ganzes Herz und mein ganzer Körper gehört!
Auf einmal löst sich Jungkook von mir.
,,Ich liebe dich, Jeon Jungkook!", gebe ich schließlich mit brüchiger Stimme von mir, doch werde von seinem Blick unterbrochen.
,,Tae! Das hier ist kein Abschied! Ich werde dich wieder sehen, heil und gesund. Das weiß ich, weil du stark bist und einen kämpferischen Geist hast! Du schaffst das, okay?".
Ich richte meinen Blick auf meine Füße und versuche, seine Worte zu verarbeiten. Hätte ich doch auch so viel Vertrauen wie er....,,Und jetzt solltest du besser wieder zurückgehen! Der Heiler wartet auf dich!".
Ergeben nicke ich. Ohne mich nochmals zu ihm zu drehen, laufe ich los, als er mir noch etwas nach ruft.,,Und Taehyung! Ich liebe dich auch!".
Ein glückliches Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, während sich meine Wangen zart rosa verfärben.
[...]
Abermals liege ich auf dem Boden, eingewickelt wie ein kleines Baby in einem Laken. Meine Arme wurden mit unter den Stoff gesteckt, wodurch es mir nicht mehr wirklich möglich war, mich zu bewegen. Das Einzige, was ich gerade tun kann, ist unruhig durch den Raum zu schauen und zu versuchen, mich zu beruhigen, was jedoch etwas schwer geht bis unmöglich ist.
Mein Blick liegt auf dem Mann, der mein Leben in der Hand hält. Entspannt hockt er vor einem kleinen Feuer, was grauen Nebel im ganzen Raum verteilt. Verwundert schaue ich ihm zu. Ein süßlicher, herber Geruch steigt mir in die Nase.
,,Das wird dir helfen, ruhig zu bleiben! Das ist auch das Wichtigste im Moment, neben atmen! Wir müssen deinen Geist reinigen, um dann deinen Körper reinigen zu können".
Irritiert schaue ich ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an, als sich meine Atmung reguliert und meine Glieder schwer werden. Mein Körper verliert fast sämtliche Spannung und lockert sich komplett, sodass ich einfach nur auf dem Boden liege.
,,Entspannen Sie sich und reinigen Sie ihren Kopf von unnötigen Gedanken! Ich werde jetzt gleich mit der Behandlung beginnen", spricht der Mann mit ruhiger Stimme und dreht meinen Kopf so, dass ich an die Decke sehen muss.
,,Genau, so ist es richtig! Du wirst jetzt gleich einen Stich an deinem Kopf spüren. Ich gehe davon aus, dass sich die Schmerzen dann etwas schlimmern werden".
Verstehend nicke ich leicht mit meinem Kopf.,,Es wird für dich einfacher sein, wenn du deine Augen schließt. So musst du nicht auch noch sehen, was ich hier tue!".
Ohne erst lange zu warten, schließe ich bereitwillig meine Augen. Wie automatisch gehen meine Gedanken zurück zu ihm. Ich stelle mir vor, wie er gerade vor mir steht, mich mit seinem süßen Lächeln anlächelt und mich einfach nur in seine Arme zieht um mich zu beschützen.
Plötzlich spüre ich den selben Schmerz, denn ich schon seit einigen Jahren verspüre. Ein immenses Stechen geht durch meinen Kopf und mir wird schlecht. Ich versuche ruhig zu bleiben, doch mein Herz beginnt wie wild zu schlagen und schneller Blut durch meinen Körper zu pumpen. Mir wird schwindelig und die Welt scheint sich um mich zu drehen.
Der Schmerz intensiviert sich und wird nur noch schlimmer. Verzweifelt schabe ich über den Holzboden und reiße mir dabei meine Finger blutig auf. Salzige Tränen fließen über meine Wangen und qualvolle Wimmerer kommen über meine Lippen. Ich spüre, wie mich die Kraft verlässt und die Dunkelheit mich abermals heimsucht.
Ich habe gar keine Wahl, als ihr zu folgen.
,,Ich liebe dich auch!".
Das Letzte, an was ich denken kann, bevor der Schmerz abnimmt und ich gar nichts mehr spüre.
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Sry, dass ich hier kein Gif eingefügt hab. Das liegt nicht daran, dass ich keins gefunden habe, sondern das Wattpad irgendein riesiges Problem mit diesem Chap hat. Ich habe keine Ahnung wieso, aber hey...
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•°❍ Iɴ Yᴏᴜʀ Aʀᴍs ❍°• || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
Romance•° ᴛᴇxᴛᴀᴜsᴢᴜɢ °• Sanft fährt der Wind durch die Blätter des Kirschbaums. Die Sonne scheint hell am Himmel und nur einige Wolken ziehen ab und zu vorbei. Durch das dichte Blätterdach scheinen vereinzelt Sonnenstrahlen, während mir der Wind meine dunk...