[----------•°[❍]°•-----------]
[ 8 Tage später ]
,,Musst du denn wirklich gehen? Ich will nicht, dass du gehst! Bitte nicht heute...Bitte", flehe ich ihn schmollend an. Ein kleines Lachen entkommt seinen Lippen. Er schaut mich eindringlich und verliebt an. Wir verfangen uns in unseren Blicken und starren uns an.
,,Du weißt, dass ich gehen muss...Wir brauchen das Geld, für dich, für mich, für uns!". Er greift nach meiner rechten Hand und nimmt diese zärtlich in seine. Sanft streicht er über seinen Ring, oder eigentlich meinen Ring und blickt mich dann wieder an.
Langsam senkt er seinen Kopf und legt seine Lippen sanft auf meine Hände, während seine Augen weiterhin in Meine sehen. ,,Ich mach heute auch nicht solange, okay? Ich beeile mich! Ich bin bald wieder zurück.". Sanft lächelnd dreht er sich um und will bereits gehen, als ich ihn jedoch am Arm zurück ziehe und meine Lippen auf Seine lege. Es ist ein kurzer, aber keinesfalls bedeutungsloser Kuss. Dennoch löse ich mich schnell wieder von ihm.
,,Ich liebe dich!". Leicht verwundert schaut er mich an, erwiedert jedoch: ,,Ich dich auch, Tae!". Er dreht sich um und verschwindet aus der Haustür und bald auch aus meinem Sichtfeld. Sehnsüchtig und mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen schaue ich ihm hinterher, bis ich nicht einmal mehr seine Umrisse sehe. Irgendwie hab ich ein schlechtes Gefühl bei der ganzen Sache....ich weiß nicht genau wieso...!
Ich beschließe mich mit Arbeit, die ich noch genug habe, etwas abzulenken. Demzufolge trete ich raus in den Garten und mache mich zu der Schuppentür. Ich sollte mich heute wirklich mal darum kümmern.
[...]
Erschöpft streiche ich mir einige meiner Strähnen aus der Stirn. Ich fühle mich irgendwie komisch. Mir ist etwas schwindelig und ich bin auch etwas wackelig auf den Beinen. Scheint einfach an der Erschöpfung zu liegen, tue ich das alles ab. Ich laufe auf unsere Veranda und trinke ein paar Schlucke der kühlen Flüssigkeit aus unserem Eimer.
Die Sonne steht gerade erst knapp über dem Himmel, was bedeutet, dass ich noch einige Zeit allein sein werde. Langsam mache ich mich auf und laufe in Richtung meines Baumes. Ich schlürfe durch den Wald und stolpere einige Male, kann mich jedoch noch wieder auffangen. Auf dem Weg beginnt mein Kopf unangenehm dumpf zu hämmern.
Genervt stöhne ich auf und reibe leicht meine Schläfen, um wieder klare Gedanken zu bekommen, was überraschender Weise auch funktioniert.
Ich laufe den kleinen Rest des Hügels nach oben und lasse mich schließlich erschöpft an meine Kirsche fallen. Ich lege meinen Kopf in den Nacken und lasse ihn am Stamm ruhen.
Dicke weiße Wolken ziehen über den Himmel. Mit meinen Augen suche ich immer wieder nach den verschiedensten Wolken am Himmel. Meine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln. Das hab ich früher als kleiner Junge schon oft und gern getan. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich mit meiner Mutter hier saß und wir uns die dümmsten Geschichten ausgedacht und erzählt haben nur auf Basis der Formen, die wir im Himmel erkennen konnten. Meine Mutter hatte mir immer erklärt, dass Gott so mit uns kommunizierte. Natürlich glaubte ich ihr, naiv wie ich wahr.
Die Sonne scheint auf mich zwischen den Kirschblüten, die teilweise auf mich regnen, hindurch und strahlt mir ins Gesicht. Ich nehme meine Hand nach oben, im Versuch die Sonne etwas einzudämmen, sodass sie mir nicht komplett in die Augen scheint.
Mein Blick fällt dabei auf den kleinen silbernen, glänzenden Gegenstand an meinem Ringfinger. Ich hätte nie damit gerechnet, dass er mir jemals einen Ring schenken würde... Für uns gab es in der Hinsicht eh keine Zukunft und auch jetzt glaube ich das Ganze noch nicht. Es ist einfach unmöglich für uns mitteinander zu leben. Ich wahr es langsam satt, mich immer verstecken zu müssen und so zu tun, als währen wir verwandt, wo wir uns in Wahrheit aber weiß Gott besser kennen...
Tränen steigen mir in die Augen bei dem Gedanken, dass ich Jungkook nie geben kann, was er eigentlich verdient. Es macht mich traurig, dass Leute wie ich und er so behandelt werden....
Mein Kopf beginnt erneut zu brummen und mir wird abermals schwummrig. Die Welt scheint sich um mich zu drehen, weshalb ich ohne Kontrolle einfach umkippe und auf den Boden fallen. Ich kneife meine Augen zusammen und versuche diesem Gefühl zu entkommen, doch es scheint nicht zu funktionieren. Ich fühle mich, als ob ich am Boden fest gehalten werden, obwohl ich eigentlich nur fliegen will...frei sein will.
Mein Körper verlässt sämtliche Kraft und ich verliere das Gefühl über mich und mein Umfeld. Bunte Punkte tauchen vor meinen Augen auf, die ich verzweifelt versuche wegzublinzeln. Die Punkte verändern beliebig ihre Größe und Farbe, was mich in einem benebelten Zustand versetzt.
[...]
,, TAEHYUNG! Oh Gott, Tae!", schreit jemand neben mir, wodurch ich flatternd meine Augen öffne. Orientierungslos schaue ich mich in meiner Umgebung um und entdecke Jungkook, wie er auf mich zu gerannt kommt.
Kaum ist er bei mir lässt er sich auf seine Knie fallen und zieht mich auf seinen Schoß. Besorgt schaute er mich an, streicht jedoch ruhig durch mein Haar.
,,Gott was ist passiert? Ich habe dich gesucht, wieso bist du hier?", stellt er mir unzählige Fragen, die mein Hirn überfordern. Mein Kopf fühlt sich an wie leer und mit Watte zugestopft. Erst langsam realisiere ich, was er eigentlich von mir will.
,,Alles gut! Mir ist nur etwas komisch. Ich habe wahrscheinlich einfach nur zu viel gemacht. Ich bin etwas erschöpft und fühle mich nicht zu gut".
Mein Kopf rollt plötzlich einfach nach links und ich kann ihn nicht halten. Jungkook dreht sanft diesen wieder zu sich und setzt sich dann mit feuchten Augen an den Baumstamm.
[----------•°[❍]°•-----------]
DU LIEST GERADE
•°❍ Iɴ Yᴏᴜʀ Aʀᴍs ❍°• || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
Romance•° ᴛᴇxᴛᴀᴜsᴢᴜɢ °• Sanft fährt der Wind durch die Blätter des Kirschbaums. Die Sonne scheint hell am Himmel und nur einige Wolken ziehen ab und zu vorbei. Durch das dichte Blätterdach scheinen vereinzelt Sonnenstrahlen, während mir der Wind meine dunk...