•°❍ Kapitel 𝟛 ❍°•

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Ich habe das Gefühl über meinen Körper verloren. Im Moment kann ich nicht sagen, ob ich immer noch auf dem Boden liege oder ob ich schwebe. Ich weiß ja nicht einmal, ob ich überhaupt noch lebe. Ich fühle mich so federleicht und frei, was ich noch nie zuvor verspürt habe.
Plötzlich tropft etwas Nasses auf mein Gesicht, weshalb ich mich kurz erschrecke und dann meine Augen langsam öffne. Mein Kopf hämmert immer noch ordentlich, doch wenigstens kann ich mich wieder bewegen. Die Schmerzen werden Stück für Stück auch immer besser. 

Nach Orientierung suchend schaue mich um und blicke dann auch direkt in seine Augen, welche stark gerötet sind und mich besorgt doch auch erleichtert anschauen. Einige Tränen fließen aus seinen nassen Augen und kullern über seine zarte Haut. Vorsichtig hebe ich meine Hand und lege sie an seine Wange, um seine Tränen wegzuwischen und ihn zu beruhigen. Ich lasse meinen Hand weiterhin an seiner Wange liegen und schaue ihm tief in die Augen. Die Zeit scheint still zu stehen, bis ich einen leisen Ruck verspüre. Gezwungenermaßen löse ich meinen Blick von seinen wunderschönen, dunklen Augen und schaue was passiert ist.

Wir sitzen auf der kleinen Bank, welche an unserem Haus steht. Er hält mich fest an sich gepresst und setzt mich nur auf seinem Schoß ab.

Augenblicklich umarmt er mich und drückt mich fest an seine Brust. Ich erwiedere seine innige Umarmung, während Jungkook seinen Kopf in meiner Halsbeuge vergräbt und seine Finger in den Rücken meines Shirts krallt. Ich schlinge meine Arme nur noch fester um seinen Nacken, um ihn zu zeigen, dass ich noch hier bin. Leise flüstere ich ihm zu: ,,Ssh-... Alles ist gut...Ich bin hier!".
Ein unterdrücktes schluchzen dringt an meine Ohren, weshalb ich mich leicht von ihm löse, um ihm in die Augen zu schauen. Verzweifelt und ängstlich erwiedert er meinen Blick, während große Tränen aus diesen kullern. Sanft schaue ich zurück und verziehe meine Lippen zu einem kleinen Lächeln. Ich hebe meine Hand wieder, um sie an seine Wange zu legen. 

Langsam komme ich seinem Gesicht näher und lege sanft meine Lippen auf seine. Ich schließe meine Augen und beginne dann leicht meine Lippen auf seinen zu bewegen. Ich stecke meine gesamte Liebe, die ich für ihn empfinde, in den Kuss und versuche, ihn somit zu beruhigen.
Ich brauche auch nicht lang zu warten, bis ich spüre, wie Jungkook meinen Kuss erwidert und seine Lippen gegen meine bewegt. Ich hebe nun auch meine zweite Hand und lege sie an seine Wange. Ruhig wische ich seine Tränen weg, während ich versuche, ihm meine unbändige Liebe zu zeigen.

Wir lösen unseren unschuldigen Kuss erst nach einer Weile und schauen uns abermals tief in die Augen. Ich lasse meine Hände von seinen Wangen zu seinen Schultern gleiten und lege diese dort ab. 

Mit gebrochener und rauer Stimme fragt mein Gegenüber nach einer Weile: ,,Was ist passiert, Tae?".
Ich senke meinen Kopf und lasse meine Hände von seinen Schultern in meinen Schoß fallen, wo ich sie miteinander verschränke. 

,,Es ist wieder passiert... Ich hab ein bisschen auf dem Acker gearbeitet und mich um die Pflanzen gekümmert, als... als mir plötzlich schwindlig wurde. Ich hab mich dann an die Hauswand gesetzt und etwas getrunken und wollte die Arbeitsgeräte in den Schuppen bringen, doch irgendwie bin ich dort zusammengebrochen. Mein Kopf hat einfach angefangen höllisch zu stechen und zu schmerzen und ich konnte mich nicht mehr bewegen….. Dann ist alles schwarz geworden…", beichte ich Jungkook. Abermals treten mir Tränen in die Augen, die ich aber einfach unterdrücke. Ich höre wie er tief einatmet.
,,Gott Tae!", er wischt sich erschöpft über die Augen, ,,Ich hab mir so große Sorgen gemacht. Als ich hier angekommen bin und dich nirgends gesehen hab, bin ich schon vom schlimmsten ausgegangen. Dann finde ich dich einfach im Schuppen. Du lagst angespannt, komplett weiß im Gesicht und zusammen gekauert auf dem Boden und hast dich nicht bewegt... Du hast nicht auf mich reagiert... Ich dachte, ich könnte nie wieder mit dir reden….. dir nie wieder in die Augen sehen...ich hatte solche Angst". 

Erneut treten ihm Tränen in die Augen, doch diesmal sitze ich nur still da und bin wie gelähmt. Er macht sich immer nur Sorgen um mich. Er hat das nicht verdient. Er ist ein zu guter Mensch, um jemanden wie mich zu haben. Ich bin es nicht wert. Ich sollte es ihm nicht wert sein und dennoch bleibt er bei mir… Meine Augen werden feucht und ich kann die Tränen nicht mehr zurückhalten. 

,,Es tut mir leid, Jungkook….. so unfassbar leid…. du hast das nicht verdient", Schluchze ich vor mich hin. Augenblicklich werde ich wieder an seine Brust gedrückt und diesmal ist er derjenige, der mich beruhigen muss. 

,,Tae-... hör auf! Du weißt, dass ich dich nie verlassen würde. Du bist das Beste, was mir je passiert ist und mir je passiert konnte. Ich liebe dich, Taehyung! Mehr als ich je jemand anderen lieben könnte!".
Ein weiteres Schluchzen entkommt meinen Lippen und mit zittriger Stimme antworte ich ihm: ,,Ich liebe dich auch, Jungkook!". 

Mit verheulten Augen blicke ich ihn an. Jungkook hebt seine Hand und schiebt eine Strähne meines schwarzen Haars hinter mein Ohr. Sanft legt er seine Hand an meinen Hinterkopf und drückt mich zu sich.

Behutsam legt er seine Lippen auf meine Stirn. Er nimmt mein Kinn zwischen seine Finger und drückt es etwas nach oben. Federleicht küsst er meine letzten Tränen von meinen Wangen und schaut mich dann an. Ein leichtes Lächeln bildet sich auf seinen Lippen, was mich automatisch mit ansteckt. Ich kann dem Drang nicht widerstehen und schlinge meine Arme um seinen Nacken und lege meine Lippen abermals auf seine. Die vergangenen Stunden waren wie weggeblassen und vergessen. 

Nie hätte ich gedacht, dass ich jemals so empfinden und jemanden so lieben könnte wie ihn. Ich bin so viel glücklicher mit ihm. Er machte mich zum glücklichsten Menschen auf der gesamten Welt.

Ich würde mein Leben für ihn geben und er für mich. Wir gehören einfach zusammen….

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•°❍ Iɴ Yᴏᴜʀ Aʀᴍs ❍°• || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt