You have my Heart // OSCAR DÍAZ : On My Block

10.03

Liva

Gestern Abend hatte ich nicht mehr viel gemacht. Ich war noch in der Badewanne und habe Netflix geschaut bevor ich nach langen hin und her gedrehe eingeschlafen bin. Ich war gerade fertig mit dem Shooting und warte auf Miguel, ich will einfach nur nach Hause. Ich wische mir den letzen Rest von meinem Make-up aus dem Gesicht und schlüpfe zurück in meine Jogginghose. Mein Handy gab ein Ton von sich und ein Blick auf mein Display verriet mir das sie von Oscar ist, von wem denn auch sonst? Er hat gestern tausend mal versucht mich anzurufen, aber ich drückte ihn immer wieder weg. Nicht einmal seine Nachricht las ich. Ich war nicht mehr sauer oder traurig, ich ekel mich ein wenig von ihm und vor allem vor mir selber."Bist du ready?", Miguel taucht auf einmal hinter mir auf und ich nicke, bevor ich meine Tasche nehme und wir das Studio verließen."Dein Handy klingelt.", deutet er auf mein Iphone und ich drückte schnell wieder weg. Forschend sah er mich von der Seite an als wir in seinen Wagen stiegen."Sollte ich nach fragen?", meint er während ich mich anschnalle. Ich zucke mit meinen Achseln und sah aus dem Fenster. Will ich drüber reden? Eigentlich schon, oder doch nicht."Sind eigentlich alle Jungs so dumm?", brummte ich worauf er lachen muss."Was ist in den paar Tagen passiert in den du weg warst?", fragt er schließlich. Ich überlegte kurz was ich sagen soll, ohne das es vollkommen gestört klingt. Ich atme hörbar laut aus und fuhr mir durch die Haare, bevor ich ihm einfach alles erzähle."..und jetzt ruft er mich die ganze Zeit an, aber ich weiß nicht ob ich mit ihm reden will.", beende ich meine Rede und er nickt überlegend."Also ich kann dich verstehen, aber vielleicht hast du es auch falsch verstanden? Immerhin hast du nicht das ganze Gespräch mitbekommen.", er hielt kurz inne bevor er anfängt zu grinsen."Aber du magst ihn mh?", bei seinem merkwürdigen Pedoblick musste ich lachen."Bei mir und Max war es damals ähnlich, wir kennen uns auch schon seit dem Kindergarten. Es war ein steiniger Weg bis wir dann schließlich zusammen kamen.", erzählt er, was mich zum nachdenken bringt. Ich kannte ihn wirklich schon so lange und so war Oscar nicht. Er ist ein arschloch klar, das wird er wahrscheinlich auch immer bleiben. Ich wünschte mir für einen kleinen augenblick nicht zu meiner Familie gefahren zu sein, dann wäre alles in Ordnung."Vielleicht solltest du ihn anrufen.", schlug Miguel mir vor und ich sah zu meinem Handy."Vielleicht später.", gab ich leise von mir und sah wieder aus dem Fenster. Wir holen mir unterwegs noch etwas zu essen bevor er mich bei meinen Apartment absetzte. Ich aß erst einmal entspannt bevor ich etwas aufräume und anschließend sauge. Ein Blick auf die Uhr verriet mir das es kurz vor 17 Uhr ist. Ich hatte morgen frei was hieß ich muss nicht früh ins Bett gehen, aber die Lust aufs feiern gehen ist mir auf jeden Fall vergangen. Ich setzte mich auf mein Bett, wobei mein Handy wieder anfing zu klingeln. Julia. Ich hatte mich gar nicht bei ihr verabschiedet."Ey du Kuh, du bist schon wieder zuhause?", fragt sie mich direkt. Ich entschuldigte mich und bestätigte es."Ich hab gehört was Vorgefallen ist...", fing sie an wobei ich meine Augenbrauen zusammen zog."Hat Oscar gesagt du sollst mich anrufen?", brummte ich und ließ mich nach hinten fallen."Nein, also wir hatten geredet ja. Es versucht dich die ganze Zeit zu erreichen..", ich ließ sie gar nicht erst weiter reden."Weißt du, ich will darüber jetzt nicht reden. Ich muss jetzt auch wieder los, lass uns später schreiben ja?", warten auf eine Antwort tat ich nicht, ich lege auf und warf mein Handy beiseite. Nachdem ich mir meine Fernbedienung geschnappt hatte krabble ich unter meine Decke, lasst mich doch alle in Ruhe. Warum hatten die beide darüber geredet? Und was hatten sie beredet? Ich dachte wieder an die Worte meines Managers, vielleicht hast du es falsch verstanden. Vielleicht hatte ich das, zumindest wünschte ich mir das innerlich. Aber mein stolz war zu groß ihn anzurufen.