Schmunzelnd verfolgte Kasumi weiterhin die Beschimpfungen des Silberhaarigen, welche wohl seinem Partner, Kakuzu, galten.
Seit wann 'Klappstuhl' oder 'grinsende Klobürste' nun irgendwie beleidigend sein sollten, wusste sie nicht so genau, aber vielleicht gingen dem Sensenträger auch einfach nur die Beleidigungen aus.Allzu Aufmerksam schien er auch nicht zu sein, schließlich lehnte sie bereits mehrere Minuten lang, dieses Schauspiel beobachtend, wenige Meter neben ihm an der Wand des kleinen Toilettenhäuschens.
Ihre Arme hatte sie vor der Brust verschränkt, das eine Bein leicht angewinkelt und den Kopf über der Schulter an eben jene Wand gelehnt.Als die Beschimpfungen immer bizarrer und weniger beleidigend wurden, entwich der Dunkelhaarigen ein belustigtes Schnauben. Das breite Grinsen versteckte sie hinter dem Kragen ihres leuchtend roten Mantels.
Ihren Reisemantel hatte sie im letzten Dorf abgelegt, als der blutgetränkte Ärmel zu viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte.•••
»Wie der Alte mir manchmal auf den Sack geht!
Diese Langeweile bringt mich noch um. So ein verfickter Mist aber auch.«Nach einer kurzen Pause des Schweigens setzte der Jashinist wieder zum Schimpfen an. In seinen Augen, hatte er allerlei Gründe, seinem Partner die Hölle auf Erden zu wünschen.
Wachsamkeit war hierbei überbewertet. Im Gegensatz zu seinem Partner, war er unsterblich und um Kakuzu wäre es seiner Meinung nach, auch nicht schade, wenn er sterben würde.
Er war zwar sein Vorbild, wenn es um die Unsterblichkeit ging, doch seine Geldgier brachte ihn so manches mal zur Weißglut und es war ein offenes Geheimnis, dass Hidan schnell die Fassung verlor.Ein leises Prusten, von einem unterdrückten Lachen zeugend, weckte seine Aufmerksamkeit.
Mit einem Blick zu seiner Linken machte er auch den Ursprung des Geräusches aus.
Eine Frau, er schätzte sie auf Mitte Zwanzig, lehnte nicht weit von ihm, an der Wand des Toilettenhäuschens.
Für ihn war es nur eine von vielen, mit denen er bereits zu tun gehabt hatte. Jedes weibliche Wesen lag ihm förmlich zu Füßen und er nutzte dies gerne aus.Er gab vor sich selber zu, ihm gefiel, was er da vor sich sah.
Zwar hatte sie nicht die gepflegtesten Haare und auch ihre Haut war beinahe schon kränklich blass, was ihn ein wenig an den Uchiha in Kisame's Team erinnerte. Alles in allem versprühte jedoch auch ihr eher untypisches und für viele wahrscheinlich abstößig wirkendes Aussehen, in seinen Augen seinen ganz eigenen Charme.
Das, was bei vielen als äußerliche Mängel betitelt werden könnte, stand ihr.Die struppigen Haare, die durch ein Band zu bändigen versucht worden waren, gepaart mit den rötlichen Augen, verliehen ihr ein beinahe schon unnahbares oder sogar wildes Aussehen. Auch weckte ihre ziemlich bedeckende Kleidung seine Fantasie. Beides Dinge, die den Frauen in den Nachtclubs, die er zu besuchen pflegte, fehlte.
Der Jashinist leckte sich einmal über die Lippen und fuhr sich durch die Haare, ehe er ein anzügliches Lächeln aufsetzte.
Endlich kam ihm eine Idee, wie er seine Zeit vertreiben könnte. Oder wohl eher mit wem...Lässig erhob er sich, schulterte seine Sense und schlenderte auf die Frau zu.
Neugier, etwas, was sie in ihrem sonst so vorsichtigen Blick nicht verbergen konnte, während sie jeden seiner Schritte genau beobachtete, entging ihm keinesfalls. Hidans Grinsen wurde breiter, als er bemerkte, dass sie ebenfalls keine Anstalten machte, sich von der Wand zu lösen oder anderweitig vor ihm zurück zu weichen.Schnell hatte er die Meter bis zu der dunkelhaarigen Schönheit überbrückt, als er auch schon auf den Punkt kam: „Du hast gerade den verfickten Titel, der schönsten Frau in dieser Gegend gewonnen und der geile Preis ist: Eine Nacht mit mir."
•••
Kasumi hob eine Augenbraue und ihr Grinsen wurde schief. Leicht stieß sie sich von der Wand ab und versteckte ihre unterkühlten Hände in ihren Hosentaschen: „Danke ... aber nein danke. Es gibt so viele Möglichkeiten, einen guten ersten Eindruck zu schaffen, wieso lässt du sie alle ungenutzt?"
Man sah förmlich, wie dem Grauhaarigen alles aus dem Gesicht fiel. Es schien so, als wäre er eine Abfuhr nicht gewohnt.
Er hatte offenbar eine andere Reaktion erwartet.
Kurz sah man einige der Adern an seinem Hals pulsieren, sie zeugten von seinem verschnellerten Puls und auch seine geballten Fäuste verdeutlichten seinen Gemütszustand.Doch entgegen ihrer Erwartungen, dass er gleich vor Wut an die Decke gehen würde, startete er einen erneuten Versuch:
„Süße. Man hat dir sicherlich beigebracht, dich nicht von Fremden ansprechen zu lassen. Ich heiße Hidan, bin 21 Jahre alt und hoffe, dass ich dir jetzt nicht mehr so fremd bin und wir hier verfickt nochmal ein paar Fortschritte machen können.
Merke dir also meinen Namen, denn du wirst ihn die ganze..."
Sein Kopf flog nach vorne und eine Hand, die an nichts als dunkelgrauen Fäden hing, erhob sich von seinem Hinterkopf in die Luft, um zu ihrem Besitzer zurück zu kehren.Hidan riss seine Augen, weiß vor Entsetzen, auf. Er wandte sich von Kasumi ab und begann den Neuankömmlingen anzuzetern.
„Man Kakuzu, was zum fick sollte das?!", wütend fuhr sich das vulgärste Mitglied der Akatsuki-Organisation über die schmerzende Stelle an seinem Hinterkopf. Nur er selbst durfte sich Schmerzen zufügen! Das war ein unausgesprochenes Gebot!
Die Augen der Uchiha blitzten auf. Endlich! Nach all der Zeit des Suchens! Sie hatte ihn gefunden. Kakuzu.
Vollständig in den typischen Akatsuki-Mantel gehüllt und mit der zusätzlichen Vermummung seines Gesichts, erinnerte er kaum noch an den Mann auf den Steckbriefen die sie hatte.
Viele Dinge, unter anderem seine langen Haare waren nicht mehr präsent, einzig die auffällig blutunterlaufenen, türkisen Augen konnte man wiederkennen.„Zeit ist Geld, Hidan. Mit Frauen kannst du dich jederzeit in deiner Freizeit Vergnügen. Pain wartet auf unseren Bericht."
„Jaja, alter Sack.", grummelte Hidan in seinen nicht vorhandenen Bart, die violetten Augen verdrehend und marschierte schlecht gelaunt auf seinen Partner zu. Kaum kam er bei diesem an, entbrannte auch schonwieder eine hitzige Diskussion zwischen ihnen.
Auch Kasumi setzte sich nun in Bewegung, wählte jedoch die andere Seite der schmalen Straße.
In normalem Schritttempo lief sie auf die beiden Streithähne zu. Ein leichter Schatten legte sich über ihre Augen, als sie ihr Mangekyou Sharingan aktivierte. Die kleinen Äderchen pulsierten unangenehm und doch verließ sie sich bei Gegnern, deren Stärke sie nicht genau kannte, lieber auf ihre Augentechnik.Der Moment, als sie an ihnen vorbei ging -für die Beiden unsichtbar, dem Älteren, mit einer schnellen Bewegung das Herz entnehmend- verging für sie, wie in Zeitlupe.
Auf einmal stoppte der Kopfgeldjäger mitten im Satz und sah an seiner Brust herunter. Kurz darauf zerfetzte seine Kleidung an der Stelle, die klaffende Wunde offenbarte sich und hinter ihm, entwich eine Welle an Fäden.
Überrascht sah nun auch Hidan auf die Stelle: „Das ist neu.
Zu deinem Glück, bist du, verdammt nochmal, fast unsterblich."•••
Kasumi spürte einen Luftzug hinter sich, weshalb sie mit einem Hechtsprung zur Seite auswich.
Ihre Gedanken gingen zu dem Schwert, welches sie in einer Schriftrolle versiegelt bei sich trug.An der Stelle, an der sie zuvor noch stand, raste eine Hand im geraden Flug vorbei. Die Fäden waren die Selben, die sie zuvor bei Kakuzu gesehen hatte.
»Verdammt der lebt ja noch!«
DU LIEST GERADE
Das Licht einer anderen Welt (Naruto|One Piece Crossover )
Fanfiction»Ich wünsche mir, seine Stimme ein einziges Mal hören zu können. Ich wünsche mir, die Unverwundbarkeit... und ich wünsche mir die vergeudete Zeit zurück.« Die Macht der Uchiha, ist auch ihr größter Fluch. So wie viele andere vor ihr, muss auch Kasu...