Ever since L.A. {Drarry}

Regenbögen machen eigentlich nicht schwul aber...

Während der ganzen Autofahrt sprachen sie alle kein Wort miteinander und die Spannung die in der Luft lag, schlug allen schwer auf den Magen. Harry war froh als sie endlich am Hotel ankamen. „Geht jetzt bitte schlafen. Es ist spät.", sagte er zu den Jugendlichen. Scorpius nickte. „Gute Nacht Dad, Nacht Harry." Dann drehte er sich auch schon um. Albus folgte ihm ohne ein Wort zu verlieren. „Und Albus... Wir unterhalten uns morgen über das Ganze. Vorher gehst du auch nicht zum Strand.", rief ihm sein Vater allerdings noch hinterher. Albus Doch auch dies Mal ignorierte Albus ihn gekonnt. Dann waren die Beiden auch schon nicht mehr zu sehen.

Harry sah ihnen hinterher und seufzte. Draco musterte ihn kurz nachdenklich. „Komm mit. Ich habe eine Idee.", entschied er dann und bevor Harry Einwende einlegen konnte, zog er ihn einfach mit sich. Sie liefen über die Straße zum Strand hinunter. Sie waren alleine. Weit und breit waren keine Turi's mehr unterwegs. Es war auch bereits 1 Uhr nachts. Irgendwann bremste Harry den Anderen aus. „Hey! Was soll das? Was machen wir hier?", fragte er ihn und blieb stehen. „Ich will dir was zeigen. Vertrau mir." Er führte ihn immer näher zu den hohen Klippen, die sich auf dem Strandabschnitt über viele Meilen erstreckten. „Hast du vor mich umzubringen und meine Leiche von den Klippen zu stoßen?", harkte Harry nach einer Weile trocken nach und bedachte den Mann, der neben ihm her lief, mit einem skeptischen Blick. „Vielleicht solltest du aufhören diese Muggel Krimis zu lesen. Die tun deiner Fantasie offensichtlich keinen Gefallen.", stichelte Draco allerdings nur mit einem leicht angedeuteten Schmunzeln auf den Lippen zurück. Harry rollte mit den Augen. „Übrigens wüsste ich bessere Methoden um eine Leiche verschwinden zu lassen Potter.", fügte er noch ein wenig besserwisserisch hinzu. „Das beruhigt mich jetzt wirklich total.", brummte der Dunkelhaarige. Manchmal so wie jetzt erinnerte Draco ihn auf eine absurde und ziemlich unheimliche Art und Weise an Hermine.

Irgendwann kamen sie vor den Klippen zum Stehen. „Und jetzt?", fragte Harry, der so langsam aber aber sicher die Geduld verlor. Draco antworte nicht sondern setzte einen Fuß auf den Felsen vor sich und zog sich mit den Händen an der Felswand hoch. Dann drehte er sich lässig zu dem Anderen um. „Jetzt klettern wir." Harry sah ihn an als hätte er nun endgültig den Verstand verloren. „Sag Mal hat man dir was in den Tequila gemischt oder was ist los mit dir? Wir sind doch keine 15 mehr." Draco schmunzelte daraufhin nur, drehte sich um und kletterte weiter, ungemein schnell und leichtfüßig um das Mal anzumerken. Dann rief er zu ihm runter: „Was? Bist du wirklich so langweilig geworden? Schade Potter. Wirklich schade." Harry schnaubte. Dennoch wollte er sich nichts heißen lassen. Also kletterte auch er jetzt missgelaunt und deutlich langsamer den Felsen hinauf. Draco war bereits oben angelangt und er selbst musste verärgert feststellen, dass seine Muskeln schon nach kurzem schlapp machten und er ziemlich aus der Puste war. Die inzwischen jahrelange Büroarbeit machte sich bedauerlicherweise gerade wieder bemerkbar.

Nach einer Weile kam auch er endlich schwer atmend oben an. Draco reichte ihm eine Hand und zog ihn schwungvoll hoch. Harry geriet dabei allerdings ins Stolpern und fiel ihm quasi direkt in die Arme. Gerade noch so schaffte es der Blonde sein Gleichgewicht zu balancieren, so dass sie nicht hinfielen. Stattdessen lagen sie sich jetzt ungewollt in den Armen. Beide atmeten unregelmäßig. „Sorry.", nuschelte der Schwarzhaarige leise und löste sich langsam von dem Anderen. Sie standen aber immer noch dicht beieinander.

Ihre Blicke trafen sich und Draco bemerkte das irgendetwas anders war. Potters Augen wirkten trüb und glanzlos und trugen nicht wie sonst dieses nervtötende Funkeln in sich. Deshalb traf er eine Entscheidung. Er zog den ehemaligen Gryffindor wortlos wieder zu sich heran und legte die Arme um seinen Rücken. Harry stand die Verwirrung über sein Tun regelrecht ins Gesicht geschrieben. Trotzdem sagte er nichts und er sträubte sich auch nicht gegen die Umarmung, denn ehrlich gesagt war es genau das was er jetzt brauchte. Auch wenn ihm das selbst nicht so ganz klar war. Wie von selbst kam sein Kopf an Draco's Schulter zur Ruhe und seine Hände fanden an seinem Schulterblatt Halt während der Andere ihn einfach nur festhielt.