P.O.V Lars:Flo und ich versuchten, Isy hoch zu helfen, das uns nach einer Weile auch gelang.
Mit rot verweinten Augen schaute sie und an.
Ich hätte gerne etwas aufmunterndes zu ihr gesagt, jedoch viel mir nichts ein.
„Gehen wir hoch?", fragte Flo uns vorsichtig und etwas bedrückt.
Isy nickte langsam. Auch ich stimmte zu.
Also liefen wir den Eingang hinein und die Treppe nach oben. Wir WOLLTEN zumindest die Treppe nach oben. Doch die Sekretärin hielt uns unten auf.
„Isy, gut, dass ich Sie erwische! Die Direktorin möchte Sie sprechen. Kommen Sie bitte mal mit.", sprach sie zu Isy.
Diese sah uns mit verwundertem Blick an, bis sie der Sekretärin folgte.
„Wir gehen schonmal hoch, ja?", rief ich ihr noch zu, bevor sie im Büro der Direktorin, also im Sekretariat, verschwand.P.O.V Isy:
Ich lief durch die große Tür zum Sekretariat und betrat das Büro der Direktorin durch eine abgetrennte Zwischentür.
„Hallo Isy, schließen Sie doch bitte die Tür!", meinte sie freundlich.
Ich nickte und tat dies. Sie deutet auf einen Stuhl, der vor ihrem alten Holzschreibtisch stand. Das Büro war generell sehr altmodisch eingerichtet. Überall waren Bücherregale, alte Holzschränke und Schubladen. Eine Pflanze gab es ebenso.
„Ich wollte mit Ihnen über Ihren Vater sprechen...", setzte sie an.
Ganz schlechter Zeitpunkt dafür. SEHR schlecht.
Ich schaute traurig auf den Boden.
Wieder kamen mir diese Fragen durch den Kopf geschossen.
Die Direktorin fuhr fort:„Sie müssen ja bei irgendjemandem wohnen, wenn Ferien sind. Wüssten Sie, bei wem?"
Ich nickte.
„A...also meine Tante hat gesagt d...as ich bei ihr immer willkommen bin...", stotterte ich traurig.
Die Direktorin meinte:„ Okay, das ist gut. Aber noch was:"
„Ja?"
„Sie, Florian und Lars, ihr seid ja jetzt alle in einem Zimmer alleine. Florian und Lars könnten zusammen in eins gehen, aber was ist mit Ihnen? Möchten Sie vielleicht mit Lia ein Zimmer beziehen?"
Ich zuckte mit den Schultern.
„A...also... Könnte ich vielleicht auch mit Flo und Lars in ein Dreierzimmer?", fragte ich hoffnungsvoll.
„Hm.... Es wäre sogar noch ein Dreierzimmer frei... aber Sie wissen, Jungs in einem Mädchenzimmer sind eigentlich tabu!"
„Bitte!", flehte ich.
„Hm.... Ich glaube ich werde mal beide Augen fest zudrücken. Also in Ordnung.", zwinkerte sie mir zu.
„Danke!", rief ich erfreut.„Welches Zimmer ist es denn?"
„Zimmer 110. Es ist ganz hinten im Gang. Hier sind die Schlüssel. Räumt euch am besten schonmal ein!", meinte die Direktorin und drückte mir die Schlüssel in die Hand.
„Vielen dank nochmal!", bedankte ich mich schon etwas fröhlicher und lief aus dem Sekretariat die Treppe nach oben zu den anderen.
„Da bist du ja wieder! Was wollte sie denn?", fragte Flo grinsend.
Ich schaute verunsichert auf den Boden.
„A...Ach nichts...", meinte ich schnell. Ich wollte darüber einfach nicht mehr sprechen.
Flo schaute mich prüfend an, sagte aber nichts weiter.
„Aber wir dürfen alle zusammen in ein Dreierzimmer ziehen!", fuhr ich erfreut fort.
„JA!", rief Lars glücklich.
Wir holten alle unsere Sachen und suchten unser Zimmer.
„Das müsste es sein...", murmelte ich, währenddessen ich verzweifelt versuchte, den Schlüssel in das Schlüsselloch zu stecken.
„Ich hab's gleich....", nuschelte ich unverständlich.
„Na geht doch!", grinste ich, als sich die Tür mit einem leichten Klick öffnete.
„Puh, ist das stickig hier drin...", stöhnte Flo und lief sofort zum Fenster, um es zu öffnen.
„Wer schläft wo?", fragte Lars.
Ich lachte:„Also ich schlaf jedenfalls mal nicht oben..."
Lars musste schmunzeln.
Ganz am Anfang, als ich neu im Internat war, war ich nämlich mal vom Hochbett gefallen. Das war scherzhaft. Seitdem wagte ich mich nichtmehr in solche Horrordinger hoch.
Als wir die Bettenbesetzung ausdiskutiert hatten, packten wir unsere Sachen aus.
„Wie viel Uhr ist denn?", fragte ich die Jungs.
„18:00 Uhr.", antwortete Flo mir.
„Schon?! Wir müssen zum Abendessen!"
Also liefen wir drei hinunter zum Speisesaal und setzten uns an einen Tisch.
Es war anders ohne Ronii, Roman und Tobbss. Aber im schlechten Sinne.
Deprimiert stocherte ich in meinem Essen herum. Ich hatte keinen Hunger, zwang mich aber, aufzuessen.
Eine Dreiviertelstunde später gingen wir zurück in unser Zimmer.
Wir spielte noch etwas und gingen anschließend ins Bett. Doch wie immer:
Ich konnte nicht schlafen. Zu viele Gedanken wirbelten in meinem Kopf herum. Warum?!
Diese Frage ging und ging nicht aus meinem Dickschädel. Also lag ich mal wieder Stunden wach und hatte keine Ronja, mit der ich reden konnte. Ich fühlte mich alleingelassen. Ich hatte keine richtige Familie mehr und meine Freunde waren was weiß ich wie weit weg zu Hause im Bett.
Natürlich, ich hatte noch Flo und Lars, jedoch war es nicht das gleiche.
Ich stand auf und lief zum offenen Fenster. Wieder einmal starrte ich in den schönen Sternenhimmel. Hier konnte ich einfach mal meine Gedanken loslassen. Und das tat ich Stundenlang, bis sich jemand zu mir gesellte. Es war Lars.
„Isy, du stehst hier jetzt schon seit Stunden! Was ist los?"
Ich seufzte.
„Ich weiß, dass du Ronja vermisst, aber....."
„Nicht nur Ronja....", unterbrach ich ihn seufzend.
„W... en denn noch?", fragte er mich vorsichtig.
„Ach.... Egal..."
„Nein, nicht egal! Du kannst mit mir über alles reden!"
„Über alles?"
Er nickte.
„Also gut: Ich bin in einen Jungen verliebt den ich vielleicht nie wieder sehen werde. Und wenn dann nur sehr selten. Ich weiß nicht, ob er mich auch mag und vermisse ihn schrecklich. Reicht das?"
Genervt schaute ich ihn an. Ich hasste es, wenn man etwas aus mir herauspresste, das ich nicht sagen wollte. Aber im Moment war es mir egal, ob Lars wusste in wen ich verliebt war oder nicht.
„Ich geh jetzt ins Bett.", meinte ich selbstischer und zugleich genervt und schmiss mich auf die Matratze. Keine Ahnung warum ich so unhöflich war.
Lars schaute mich an, als hätte ich gerade
mein Gesicht in einer Schokoladentorte gerieben.
Das war mir aber gerade sowas von egal.
Wenige Sekunden später schlief ich ein.„Lars! Flo! Aufstehen!"
Ich grinste die beiden Schlafmützen an.
„Es gibt gleich Frühstück!"
Stöhnend richteten sie sich auf und machten sich fertig.
„Kommt ihr?", fragte Flo, der schon an der Tür stand.
„Ja!", riefen Lars und ich. Flo öffnete die Tür und wir liefen den Gang entlang zur Treppe. Diese stiegen wir hinab und liefen in den Speisesaal.
Dort angekommen holten wir uns Essen und setzten uns an einen Tisch.
„Was habt ihr in der ersten Stunde?", fragte ich die Jungs.
„Geschichte...", stöhnte Lars.
„Hahah! Ich hab Kunst!", grinste Flo.
Ich meinte:„Ich hab Physik.... Wie ich es hasse..."
Die beiden kicherten.
Als wir fertig mit Essen waren holten wir unsere Sachen und liefen zusammen auf den Pausenhof, um anschließend in die Gebäude zu gehen.
Plötzlich hörte man eine Ansage aus Lautsprechern über den Hof hallen.
„Liebe Schüler und Schülerinnen der 11. Klassen. Wir haben eine Überraschung für euch! Ihr dürft nämlich...."
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Okay, eigentlich war das Kapitel länger geplant.....
Aber ich will euch mit diesem Cut einfach mal ein bisschen ärgern...🤡
Naja, wie auch immer....
Schreibt mir bitte in die Kommentare, was ich besser machen kann!
Dankeeeeee🙈
Bye🍭🙈🍭
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Eine Frage ohne Antwort •AraIsyOderso FF• ||ABGESCHLOSSEN||
FanficEine Frage, keine Antwort. Es war diese eine Frage, die ihr niemand beantworten konnte. Sie stand in keinem Buch. Nicht im Internet. Und auch nicht in Zeitschriften oder anderem. Isys Vater war überraschend von ihr gegangen, und was mit ihrer Tante...