5. Türchen

46 5 0
                                    

Also erstmal vorab. Ich weiß, dass Sebastian Clary im Herbst gefangen gehalten hat und wir stellen uns jetzt einfach mal vor, dass es Winter war.

Ich hasse Weihnachten! Ich habe es schon immer gehasst! Und werde es auf ewig hassen! Die Tatsache, dass Clary und Jace es lieben, lässt mich zu dem Schluss kommen, dass ich es zurecht hasse. Weihnachten. So ein sentimentaler Müll. Und die Beiden finden den Scheiß toll und ziehen mich da rein. Als ob es nicht genug wäre, dass ich Clary erlaubt hab, dass sie schmücken darf und wenn es dringend sein musste, durfte sie sogar einen Weihnachtsbaum aufstellen. Nein aber Madam ist damit nicht zufrieden! Sie will ein richtig schönes Weihnachten, wie Zuhause. Mit Geschenken und Plätzchen und Weihnachtsliedern oder so... Ich hab ihr gesagt, sie könne mich mal kreuzweise und bin gegangen. Jetzt wird man aus seinem eigenen Haus vertrieben. Tja ich bin ja selbst Schuld, ich hätte sie nicht gefangen nehmen müssen und hätte ich ihr nicht gesagt das ich es hasse, würde sie nicht so viel Wirbel drum machen! Naja ein was gutes hat Weihnachten ja, ganz viele besoffene Schattenweltler, die einem nur allzu freiwillig helfen. Man musste nur mit ihnen Abends Verträge schließen und man hatte leichtes Spiel.

Heute würde ich mich mit meiner zweiten Adamant Lieferantin in einem Schattenweltclub, da ich meine Erste ja umgebracht hatte, treffen . Aber das hat man schon mit den Konstrukteuren im alten Ägypten gemacht, wenn sie eine der Pyramiden gebaut haben. Auf das sie niemals wieder etwas so schönes vertiegen sollten.

In dem Club war es stickig und überall schwirrten magische Drogen durch die Luft. Ich kämpfte mich durch die tanzenden Menschen durch zum Tresen, Die fast gar nicht bekleidete Barkeeperin wolte mir mehrfach was zu trinken andrehen. Aber sie regte mich einfach auf, hatte die Alte keine Klamotten?

Warum war sie mit so einer hässlichen roten Mütze mit weißem Flauschrand und passend dazu Minirock und Oberteil ,, bekleidet" . Hatte sie keinen Spiegel, wusste sie nicht wie hässlich das aussah?

Meine ,,Verabredung" kam nicht! Ich hatte definitiv keine Lust zu warten und sie würde dafür büßen! Vielleicht, ja vielleicht lasse ich sie am Leben, es ist sehr aufwendig eine Eiserne Schwester außer Dienst zu finden. Ich war stinksauer! Wieso kann man sich nicht einfach an Termine halten, was ist so schwer daran? Sagt mir das mal einer! Wütend maulte ich die Truse hinterm Tresen an sie soll mir viel von dem Zeug geben, was am stärksten ist. Ich würde zwar vermutlich nicht betrunken werden, da mein Dämonenblut mich immun gegen Rauschmittel macht, hat zumindest nie etwas gebracht, aber es hat eine ähnliche Wirkung, wie von Schokolade erzählt wird.

Frustriert darüber, dass das Zeug wiederwärtig war warf ich ein paar Münzen auf den Tresen und das Glas gegen die nächstbesten Wand.

Lautes Gebrüll verfolgte mich als ich aus dem Club rauschte. Selber Schuld! Wenns doch nicht schmeckt! Zufrieden mit mir selbst schlenderte ich gemütlich die Straßen auf dem Weg zu meiner Adamantlieferantin entlang.

Wirklich hübsch dieser Schnee. Wie romantisch er doch ist! Hupsala ich glaub ich bin doch nicht ganz immun. Naja solange ich nicht in den nächsten Straßengraben kotze soll's mir egal sein. Wie gut das ich immer ein paar Waffen dabei habe, so kann ich ihr gleich ein bisschen Benehmen einflößen. Zufrieden strich ich über die Klinge, die ich vorsorglich in der Hand hielt. Meine letzte Lieferantin hatte mir eine Seraphklinge mit dem Namen eines gefallenen Engels geschmiedet und ich muss sagen, das hat sie gut gemacht. Luzifer tötet zwar keine Dämonen, dafür Stille Brüder und Eiserne Schwestern um so besser.

Angekommen bei Helen trat ich die Tür ein, da ich zu faul war sie aufzubrechen und die Tür eintreten einfach viel cooler und lustiger war. Ich war noch nie ein Fan von Entriegelungsrunen. ,,Helen meine Liebe, komm raus!", flötete ich, ,,wo ist sie denn, komm her, komm schon, oder hast du etwa Angst? Du weißt doch was mit Leuten passiert, die sich mir wiedersetzen." Ich holte einen Elbenlichtstein heraus um das Haus bestmöglich aus zu leuchten. Im unteren Stock war sie definitiv nicht. Ich trampelte die Treppen hoch, wobei ich achtlos ein größtmögliches Feld der Verwüstung hinter mir ließ. Oben trat ich noch ein paar andere Türen ein, bis ich endlich eine in der Ecke kauernde Gestalt traf. ,,Ah, wen haben wir denn da? Ist das die Helen? Versuchst du dich zu verstecken? Das hättest du dir sparen können, mir entkommt du nicht!"Sie antwortete mir nicht! Ich wurde rasend vor Wut, lief zu ihr hin und riss sie an ihren Haaren hoch. Sie hielt das Heft eines Dolches umklammert, welches aus ihrer Brust ragte. Frustriert warf ich den Leichnam durch das Fenster

Adventskalender für dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt