Kapitel 10: Pferde sind mein Leben

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... Ich konnte es nicht sagen, somit musste es Phil übernehmen:"Sie ist vom Pferd gefallen!" Allen stockt der Atem." Jacky, was haben wir zu dir gesagt, nicht reiten!Lass mich raten, als Emily angeblich auf ihrem Pferd auf der Weide geritten ist, seit ihr in Wirklichkeit beide zusammen ausgeritten?!",setzte Oli ein wütendes Gesicht auf. Alle ermahnten mich und schließlich befahl Alex:" Du wirst für die nächsten 2 Monate nicht mehr arbeiten und dich ausruhen, das heißt natürlich auch, dass du in der Zeit nicht auf Cascada reiten darfst!" "Ihr könnt mir das nicht verbieten!", mit Tränen in den Augen rannte ich ins Schlafzimmer und schloss mich mal wieder ein. Nach 10 min 'verstecken' ging ich aus dem Raum und schlich Richtung Wohnzimmer, wo noch immer alle saßen. Ich lauschte, was sie beredeten, gerade sprach Paula: "Jacky muss besser auf sich aufpassen!" "Sie ist zwar sehr mutig, aber manchmal einfach zu sehr!", fuhr Franco fort. Meine Gedanken kreisten wild umher: "Ich bring jeden in Gefahr! Lauf weg! Nein lauf nicht weg!" Schlussendlich wollte ich wieder in mein Zimmer gehen, doch plötzlich spürte ich einen Stich im Knie und fiel.

*Sicht Franco*
Auf einmal hörten wir einen dumpfen Knall und rannten in den Flur, wo wir Jacky vorfanden, die gerade voller Schmerzen versuchte aufzustehen. Ich half ihr hoch:"Jacky, was machst du hier?" "Ich wohne hier!" "Tut dir irgendwas weh?", fragte Paula besorgt,doch Jacky gab uns keine Antwort. Oli hackte nochmal nach:"Jacky geht's dir gut, tut dir was weh?!!!" Sie verschrenkte die Arme und blickte beleidigt auf den kalten Boden. Als sie stand fasste ich ihr aufs linke Knie und plötzlich klappte sie wieder zusammen:"Ahh!" Flo fing sie auf, hob sie hoch und brachte sie auf die Couch. Emily sah besorgt aus:"Jacky, was ist?" "Nichts ist, was soll denn sein?!" Oli griff ein:"Beschimpf jetzt nicht auch noch Emily, sie hat dir nichts getan!" Flo strich Jacky über ihr Haar.

*Sicht Jacky*
Ich mochte schon immer nicht im Mittelpunkt stehen, deswegen antwortete ich gar nicht, dass die anderen die Interesse an mir verlieren, doch sie ließen einfach nicht locker. Ich packte aus:" Mein Knie tut weh, na und, kann ich jetzt wieder in mein Zimmer?!" "Es ist  verstaucht!", hängte Phil noch ran, "Ich hab sie schon untersucht, aber mit den Schmerzmittel, Madame, da müssen wir nochmal reden!" Flo sah sehr beunruhigt aus:"Warum?!" "Das war Fentanyl, ein sehr Starkes!" Oli war entsetzt:"Was! Das ist so stark, warum hast du das genommen?!" "Man, ich wollte halt weiter Dienst schieben und hab dann dazu gegriffen!" "Woher hast du das eigentlich?", fragte Paula neugierig. "Ich hab es aus dem NEF entwendet!" "Aus dem NEF, wenn man mal mit dir zu einem MANV fährt und du dir einfach dieses Mittel aus dem Auto mitnimmst!" Langsam hatte ich kein Bock mehr auf Streiterei, weswegen ich mich dazu entschied diese Diskussion abzubrechen:"Ich geh in mein Zimmer, gute Nacht!" Alle waren verwundert, doch ich beachtete sie erst gar nicht. Nachdem ich müde in mein Bett fiel, begann sich mein ganzes Leben nochmal abzuspielen. Es war zwar nur ein Traum, aber es fühlte sich so real an.
Traum:
Ich war 4 und lief mit meiner Schwester, die da schon 7 war, in dem Garten unserer Eltern. 6 Jahre alt und im Selbstverteidigungskurs, hat so viel Spaß gemacht. Dann kam 10, meine Oma starb, aber ich bekam auch noch eine kleine Cousine. Nun war ich 15 und mein erster Freund war da, doch schon 2 Jahre später trennten wir uns wieder. Dann war ich 20,gerade fertig mit der Ausbildung. 21, Köln und die Wache und dann kam 23, jetzt sah ich, wie Kastanie mich am Kopf traf, mein Fuß im Auto stecken blieb, als ich hyperventiliert habe und dann reanimiert werden musste und zum Schluss der Fall über den Baumstamm.
Ende
Ich wachte auf, meine Stirn war voller Schweißtropfen,sie glühte wie eine Birne. Flo saß besorgt neben mir und schaute mir mitten in die Augen:"Jacky, du hast schlecht geträumt, hm?" Ich bejahte mit einem Nicken. Er nahm mich in den Arm und strich mir dabei über den Kopf. Es tat so gut, doch auf einmal passierte etwas, was ich nicht vor gesehen hatte. Flo kippte nach hinten um, einfach so, ich rief um Hilfe und Gott sei Dank kamen Oli und Paula schon kurz danach. Oli erkannte den Ernst der Lage:"Was ist passiert?" "Er nahm mich in den Arm und dann ist er einfach bewusstlos geworden!" "Flo, aufwachen, hallo!", Paula schlug ihn leicht auf die Wange. Er öffnete langsam die Augen, ich war so glücklich, doch Oli stellte etwas sehr schlimmes fest:"Er hat eine abnormer Herz-Rhythmus, also eine Arrhythmie!" Franco, der jetzt auvh in den Raum eintrat sollte nach Anweisung von Oli einen RTW bestellen. "Jacky geht es nicht gut", brachte Flo mit schwacher Stimmer hervor. Ich rannte aus dem Zimmer, in den Flur, nahm meien Tasche und Handy, ging durch die Haustür und flitzte über die Straße, wobei ich fast vom eintreffenden RTW überfahren worden wäre, doch der hupte rechtzeitig. Schnell saß ich im Autound fuhr los, ich wollte unbedingt zu Cascada, obwohl ich dort eigentlich nicht hin durfte, aber ja auch nur nicht reiten. Ich wusste nicht wie es Flo gerade ging oder ob sie schon auf dem Weg in die Klinik sind. Am Stall angekommen lief ich zu der Box meines Pferdes. Sie streckte den Kopf hinaus und ich nahm diesen und drückte ihn in meine Arme. Ich weinte und weinte:"Ach Cascada, ich bring jeden nur in Gefahr!" Sie stuppste mich an und schnaupte zärtlich, ein Lächeln huschte mir übers Gesicht. Schließlich nahm ich sie aus der Box, sattelte sie auf und dann ritt ich mit Cascada Richtung Klinik am Südring. Ich wusste, dass ich das eigentlich nicht machen sollte, aber ich wollte jetzt Zeit mit ihr verbringen. An der Klinik angekommen band ich meine Stute am großen Baum davor an und ging rein. In der Eingangshalle saßen schon alle, Franco kam auf mich zu. "Jacky, Flo wird gerade untersucht, aber warte", er roch an meinen Haaren, "du warst im Stall!" "Ich, ähm..." "Haben wir dir nicht gesagt, du sollst nicht mehr zu Cascade, um die kümmern wir uns schon!" Mein Kopf senkte sich, doch Franco hob mich am Kinn nach oben. Im gleichen Moment kam Freddy aus der Tür:"Also, Flo geht's soweit gut, aber er braucht jetzt erstmal Ruhe!" Somit gingen wir vor die Tür und jeder stieg in ein Auto ein, doch ich wartete bis alle weg sind. "Worauf wartest du, Jacky?" Mist! Oli war noch da. "Ich komme gleich nach, ihr könnt schon fort fahren!" Er nickte und lief dann auch zum Auto. Endlich war ich alleine, zumindest glaubte ich das und band Cascada vom Baum ab:"So süße, wir reiten jetzt zum Stall!" Doch plötzlich packte mich eine Hand von hinten und schob mich von meinem Pferd weg:"Sag mal, geht's noch Jacky?!" "Oli, ich..." "Was ich, du sollst nicht auf ihr reiten!Ab ins Auto mit dir, ich rufe ein Stallmädchen an, sie soll bitte Cascada hier abholen! Wir reden später noch!" Mit gesenkten Kopf setzte ich mich auf den Beifahrersitz und da kam auch schon Oli. "So Jacky, das gibt zu Hause richtig Ärger, das versprech ich dir!" Immer noch schaute ich betröbelt auf den Boden. Plötzlich wurde alles komisch, mein Knie tat höllisch weh, alles drehte sich und übel war mir auch:"Olli halt an, kann ich mal kurz!" In dem Moment stieg ich aus dem Auto und taumelte ein bisschen herum. "Jacky, was ist?", wollte Oli wissen. Ich konnte nur noch schwach anworten:"Schwindelig, Knie, übel." Dann bekam ich fast nichts mehr mit.

*Sicht Olli*
Ich konnte mir nicht erklären, was auf einmal mit Jacky los war. Sie krümmte sich am Boden und war halb abwesend. Schnell hob ich sie hoch und fuhr nach Hause, da die Klinik jetzt schon zu weit entfernt war. Als wir zu Hause ankamen, klingelte ich sofort und nahm dann Jacky auf dem Arm. Franco öffnete uns und ich überrannte ihn fast, da ich Jacky rein trug. Er schaute uns verdutzt an:"Was ist passiert?!" "Weiß ich nicht, Jacky geht's nicht gut, warum hab ich keine Ahnung!" Ich legte sie auf die Couch und dann kamen auch schon alle anderen herein getappelt. "Was ist mit Jacky?", entsetzt schaute Paula auf sie. "Ich weiß es nicht, aber hab ne Vermutung auf Nervenzusammenbruch!Sie braucht jetzt erstmal Ruhe!" Ich hob sie wieder hoch und brachte Jacky in ihr Bett.

*Sicht Jacky*
Mit der Zeit ging es mir wieder besser und ich stand auf. Da mein Handy neben mir lag, nahm ich es und schaute alte, sowie neue Bilder an. Sie zeigten oft Flo und mich, aber mamchmal auch meine Familie. Auf einmal bekam ich eine Nachricht. Anonym...

Was steht in der Nachricht? Wer hat sie versendet? Wollt ihr das erfahren?

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ASDS/Das Leben ist eine Überraschung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt