Kapitel 14: Ärger

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... Ich rannte schnell hinein und sah, wie meine Kollegin von einem Typen geschlagen wurde. Ich griff sofort ein:"Jacky! Lasst sie in Ruhe!" Er hörte auf und alle drei flitzen davon. "Hey, hier bleiben!" Aber in dem Moment war es mir egal, denn Jacky lag zusammen geschlagen am Boden. "Geht's dir gut?" "Nur mein Bauch einbisschen, sonst nichts!" "Bleib am besten liegen!OLI, KOMM MAL!", schrie ich nach draußen und bekam ein 'Ich komme' zurück. "Mir geht's echt gut!"

*Sicht Jacky*
Ich wollte mich rechtfertigen, aber da kam Oli auch schon um die Ecke:"Was ist denn hier passiert?" Franco schaute zu mir und ich blickte ihn mit einem bitte-sag-nicht-die-wahrheit-Blick an. Er verstand und blickte hoch zu Oli. "Sie ist ausgerutscht und voll auf ihren Bauch gefallen!" "Ich schau mir den mal an!" Oli hob mein T-Shirt hoch und began abzutasten, aber dabei spürte ich keine Schmerzen. "Siehst du Franco, mir geht's wirklich gut!", ich stand auf und wollte los laufen, als ich eine Stimme hörte:"Du wirst bezahlen!" Ich drehte mich zu meinen Kollegen, die davon nichts mitbekamen und lief zielstrebig zum RTW. Dort stieg ich ein und wir fuhren los. Die ganze Fahrt über hatte ich Angst, da dieser Satz im Wald mich so runterzog. An der Wache angekommen beruhigte sich die Lage wieder. Denn im Radio lief gerade mein Lieblingslied:

Ich liebe dieses Lied und somit sang ich mit. Die anderen schauten mich verstört an, doch ich sang einfach weiter. Als das Lied zu Ende war, hörte ich auf und ging zur Kaffeemaschine. "Du kannst voll schön singen, Jacky!", gab Paula zu. "Danke!", ich drehte mich rum und wollte mir gerade einen Kaffe machen, als das nächste Lied anging, das ich auch sehr mochte:

Schon wieder sang ich mit und bemerkte gar nicht, wie ich dabei von den anderen gefilmt wurde. Die nächsten Lieder summte ich nur mit. Plötzlich ging unser Melder und wir rannten schnell zu unserem RTW. Als ich drin saß, summte ich weiter vor mir hin. Franco bekam es nicht mit und machte das Radio an.


Wieder sang ich mit, doch Franco machte unerwartet das Radio aus, aber ich sang weiter. "Du hast echt eine wunderschöne Stimme!" "Danke!"
Der Einsatz war ganz normal und in den restlichen 6 Stunden gab es nur noch 3 Einsätze. Schließlich fuhren wir nach Hause.
Dort angekommen begrüßte mich Emily:"Mum, wie war der Tag?" "Ganz ruhig und bei dir in der Schule?" "Cool, unsere Lehrerin hat gemeint sie hat eine Überraschung für uns und das schon morgen!" "Echt, wie cool!" Ich grinste, denn morgen sollten Franco, Paula, Alex und ich ihrer Klasse einen Besuch abstatten und etwas über unseren Beruf erzählen.
Der Tag verlief noch ganz ruhig, am Abend schauten wir noch einen Film und dann gingen wir alle ins Bett.
Am nächsten Morgen mussten wir vier genau um die gleiche Uhrzeit aufstehen wie Emi. Wir zogen unsere Dienstkleidung an und fuhren Emi zur Schule. "Warum habt ihr eure Kleidung jetzt schon an?" "Das wirst du gleich heraus finden!", erklärte ich ihr. Sie ging mit fragendem Gesicht in die Schule und nur 5 Minuten später liefen wir auch rein. Nun standen wir vor der Klassetür der 9a und warteten. Dann hörten wir Stimmen von drinnen, der Lehrer:"So liebe Schüler, ich hab eich jemanden mitgebracht!" Das war unser Stichwort, wir öffneten die Tür und gingen hinein. Emi staunte nicht schlecht, als wir vor ihr standen. Der Lehrer fuhr fort:"Ich würde sagen, jeder stellt sich einmal vor!" Alle stellten sich vor und dann fragte der Lehrer, ob ein Schüler jemand von uns kennt. Emily hob ihren Arm. "Ja, Emily!" "Ich kenne alle!" "Okay und woher kennst du sie?" "Jacky, also sie, ist meine Mum und Paula, Alex und Franco sind Mitbewohner, denn ich wohne bei ihnen in einer WG!" Alle schauten sie an und sie lächelte mich an. In der Pause kam sie mit ihren Freundinnen zu mir. Insgesamt waren sie zu dritt. Plötzlich war alles weiß und Bilder spielten sich ab. Flashback! Ich erinnerte mich an den Vorfall im Wald. "Mum, alles okay?" Reagieren konnte ich nicht, ich konnte gar nichts mehr. Emily schrie:"Paula, Alex, Franco! Kommt mal, ich glaub Jacky geht's nicht gut!" Sie kamen auf mich zu. Paula rüttelte mich anscheinend an den Schultern:"Jacky!" Sie riss mich aus den Gedanken und ich schaute sie ohne Emotionen an. "Jacky, kommst du mal bitte mit!", besorgt nahm mich Franco. Er setzte mich auf einer Bank ab. Alex setzte sich neben mich:"So, was war da grad los?" "Ich hab nur nachgedacht!", wollte ich mich raus reden. "Ja genau!" Sie durch löcherten mich mit Fragen, aber ich blockte jede ab. Schlussendlich gingen wir wieder nach Hause, wo ich mich sofort hinlegte. Als ich aufwachte, war keiner mehr da, alle waren im Dienst. Ich dachte scharf nach:
Wieso leb ich überhaupt noch?
Ich bringe jeden in Gefahr!
Auch Emily macht sich so große Sorgen!
Ich hab meine eigene Tochter in Gefahr gebracht!
Flo musste wegen mir in die Klinik!
Ich stand auf und ging zum Spiegel. Dort schaute ich mich gründlich an:"Du bist so ein Monster Jacky!" Ich redete knapp eine halbe Stunde mit mir selbst. Dann zog ich mich an und ging raus, erst wusste ich nicht wohin, aber nach dem Gespräch mit meinem Inneren ich, kam ich zum Entschluss:
Ich werd mich umbringen!
Jeder muss in meiner Nähe leiden und das ertrag ich einfach nicht mehr. Endlich kam ich auf der Brücke an, wo, Flo und ich uns kennen lernten. Schnell stieg ich über das Geländer. "Springen sie nicht!", rief eine Frau. "Gehen sie weg!" Ich bekam gar nicht mit, wie die junge Dame die Rettung und Polizei verständigte. Nach 10 Minuten stand ich immer noch dort, aber auf einmal hörte ich Sirenen. "Wo ist die Frau?", es war Oli. Die Dame zeigte auf mich. Ich drehte mich rum und sah in vier geschockte Gesichter. Flo, Oli, Franco und Omar standen dort. Die Polizisten Julian Zimmling und Hannah Becker waren auch vor Ort. "Jacky, geh vom Geländer weg!", rief Omar. Flo bekam gar nichts mehr raus. "Geht weg!" Oli näherte sich:"Wir können über alles reden, aber bitte komm von der Kante weg!" "Nein!" "Jacky, gib mir deine Hand!", Franco streckte mir seine entgegen. "Nein, lasst mich!" Die Polizisten wollten mich auch beruhigen, aber ich konnte nicht mehr so weiter leben. "Flo, es tut mir leid!" Ich drückte mich ab...

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ASDS/Das Leben ist eine Überraschung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt